Super Adventure Island hatte am 19. November 1992 seinen Europa Auftritt. Mit dem Wort "Super" lässt sich da auch recht einfach auf die Konsole schließen. Der dritte Teil, schaffte es in das Zeitalter der 16 Bit Konsolen und ebnete somit auch den Weg weiterer Teile im aufgefrischtem Look.
Die StoryDie Geschichte des SNES-Abenteuer wird mit einer kurzen Sequenz erzählt:
Alles Beginnt auf Adventure Island, einer wunderschönen vielfältigen Insel, die aber auch voller Gefahren steckt. Ein tapferer Bewohner namens Master Higgins beschützt die dort lebenden Bewohner vor allen böswilligen Kreaturen. Schon unzählige Male hat er den Frieden auf die Insel zurückgeholt.
In einem der ruhigen Momente sitzen Master Higgins und seine geliebte Tina auf einer Baumkrone. Doch dieser romantische Moment der Beiden, wird von einem bösen Zauberer, namens Dark Cloak gestört. Dieser verwandelt Tina in eine leblose Steinstatur. Wutentbrannt springt Master Higgins direkt in sein neues Abenteuer. Da möchte ich es mir nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass in der PAL-Fassung aus Tina eine Jeanie gemacht wurde. Was wohl langsam darauf schließen lässt, dass unser Master Higgins ein kleiner Frauenheld ist.
Auf in das nächste AbenteuerAuf Adventure Island stoßt ihr auf fünf Gebiete, die in Dschungel, Strand, Mine, Wüste und dem Schloss von Dark Cloak, auf Ice Mountain, unterteilt sind. Bekleidet mit einem roten Basecap und einer knappen Shorts aus Blättern, steuert ihr den Hauptprotagonisten Higgins, durch die verschiedenen Welten, die selbst noch in jeweils drei einzelne Level unterteilt sind.
Diese Level sind recht knapp gehalten, und lassen sich mit dem Überwinden von Hindernissen und dem Bezwingen von Feinden schnell beenden. Dazu stehen euch glücklicherweise Äxte und Bumerangs zur Verfügung, die überall auf der Insel verteilt sind. Damit ist die Vielfalt eures Arsenals zwar recht begrenzt, aber mit einer bestimmten Anzahl von gesammelten Waffen, werden diese selbst mächtiger.
Wenn ihr beispielsweise einen Bumerang sammelt, könnt ihr einen auf einmal nutzen. Wenn ihr das nächste Bumerang Symbol berührt, könnt ihr schon zwei werfen. Sofern ihr einen weiteren sammelt, ist es euch möglich, drei gleichzeitig auf den Gegner anzusetzen. Das Ganze lässt sich bei beiden Waffen bis zum Feuerball erweitern.
Das klingt alles im ersten Moment recht einfach, wer aber die "Adventure Island"-Reihe kennt, der weiss, dass es nicht dabei bleibt. Der hohe Schwierigkeitsgrad besteht unter anderen darin, seine stetig sinkende Energieleiste aufzufüllen. Dazu ist in der ganzen Welt Obst verteilt. Mit dem Sammeln von Bananen, Kiwis und Ananas füllt ihr wieder kleine Teile der Lebensenergie auf. Diese Anzeige ist aber eher mit einer ablaufenden Zeit gleichzustellen, denn wenn ihr einen Gegner berührt, wird gleich ein komplettes Leben verwirkt.
Die LevelDamit ihr diesen Verlust auch wieder ausgleichen könnt, gibt es für je 50000 gesammelte Punkte ein Extraleben. Ebenso besteht die Möglichkeit über versteckte Bonus-Level seine Anzahl der Leben zu erweitern. So sind in jedem der fünf Gebiete "Sternen-Bonus-Runden" versteckt. Um diese zu entdecken, müsst ihr euren Ohren vertrauen. Mit Einsatz eurer Waffen ertönt an der richtigen Stelle eine Art Klingeln.
Um dann den Weg in die Bonus-Level anzutreten, müsst ihr euren Charakter genau dort platzieren, wo das Geräusch vernommen wurde. Ein simpler Sprung in die Luft, lässt einen Stern erscheinen. Berührt ihn, um den Weg in die geheimen "Sternen-Bonus-Runden" zu ebnen. Dort sammelt ihr dann über Trampoline verschiedene Items. Dabei darf jedes der Trampoline nur einmal genutzt werden, da es sich direkt danach auflöst. Sammelt ihr alle in einem Bonus-Level zu findenden Gegenstände ein, winkt zusätzlich ein weiteres Leben.
Wie bereits in den anderen Teilen werdet ihr vor dem Beendigen jeder Welt von einem Boss-Gegner erwartet. Dieser begnügt sich aber stets damit, wenige Male von eurer Waffe getroffen zu werden. Nur Dark Cloak selbst erweist sich als etwas schwieriger, da er euch gleich in zwei verschiedenen Formen, aufhalten will.
Zurück zu den WurzelnJuhu, endlich wieder Dinos reiten... Da muss ich euch leider enttäuschen. Es ist fast so, als hätte
Adventure Island II nie existiert. Alle tollen neuen Ideen, die dieser NES-Teil bot, wurden wieder verworfen. Die Abwechslung liegt nun, wie bereits in der Vergangenheit mit
Teil 1, auf knapp schaffbare Passagen - denn das Spiel ist stellenweise echt verdammt schwer! -, in denen ihr ein Skateboard steuern könnt. Das Board fängt nicht nur die erste Berührung mit einem Gegner ab, sondern bietet euch so zusätzlichen Schutz, auch die Geschwindigkeit und die Höhe eines Sprunges steigern sich im Gegensatz zum ganz normalen Laufen.
Auf die Continues wurde bei Super Adenture Island zum Glück nicht verzichtet. So liegen die nennenswertesten Neuerungen auf der Grafik und dem Sound. Master Higgins' Abenteuer wurde der 16 Bit Konsole optimal angepasst, was man aber leider von der Akustik nicht sagen kann. Gerade beim Sound wäre das ein oder andere flottere Stück drin gewesen. Auch die Steuerung nimmt keinen Gebrauch aller Buttons, so kommt ihr locker mit einer Sprung- und einer Angriffstaste aus.
FazitSuper Adventure Island ist seiner Linie treu geblieben. Wenn man davon absieht, dass sich Sound und Grafik verbessert haben, wirkt das restliche Spiel dennoch so, als habe es gegenüber
Adventure Island II einen Schritt zurück gemacht, obwohl das Gameplay eigentlich unverändert geblieben ist. Doch es ist durchaus schade, dass auf Passagen, in denen man einen Dinosaurier reiten kann, komplett verzichtet wurde.
Doch für geduldige und frustresistente Spieler, die nach einer neuen Herausforderung suchen, ist das dritte Jump'n'Run-Abenteuer um Master Higgens durchaus eine Überlegung wert.