Master Higgins Noch 1992 erschien der Nachfolger des ebenfalls im Jahre 1992 erschienenen
"Adventure Island", in dem Master Higgins jemanden (genauer kann ich es leider nicht sagen - siehe das Review des Erstlings) retten musste. Bleibt die Frage, inwiefern das Spiel nun bereichert wurde...
In der elektronischen Bedienungsanleitung heißt es, dass unser Held - Master Higgins - nun die Schwester der Prinzessin namens Tina aus den Klauen eines bösen Hexenmeisters befreien muss. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass dies nicht auf einer einzigen, sondern auch ganzen acht Inseln stattfindet, die auch alle wesentlich unterschiedlichere Bosse als in
Teil 1 aufweisen.
Sonderlich viel gibt es abgesehen davon aber eigentlich nicht zur Story zu schreiben. Ich muss an dieser Stelle wohl kaum anmerken, dass das Ganze eben eine ziemliche 08/15-Story ist, die für NES-Zwecke jedoch absolut ausreicht.
Die acht Inseln Wie bereits im Vorgänger durchstreift ihr mit Master Higgins unberührte Landstriche und die Höhlen auf den acht verschiedenen Inseln. Dabei wurde diesmal auch mehr Wert auf Abwechslung gelegt, was das Äußere der Welten angeht. Zudem erforscht ihr mit Master Higgins neuerdings auch Welten unterhalb des Meeresspiegels, was sich als Bereicherung des Nachfolgers herausstellt.
Was die Gegnervielfalt angeht, hat sich der zweite Teil eigentlich komplett an den Gegnern des
ersten Teils orientiert, wenn man von den Unterwasser-Levels einmal absieht. Die Gegner verhalten sich genauso wie im Erstling und sehen auch - wenn man von minimalen Änderungen im Design absieht - genauso aus. Aber das ist kein Anlass zur Kritik, denn was bereits in Teil eins funktioniert hat, klappt auch hier.
Fast alles beim Alten... Auffallend ist - verglichen mit dem
ersten Teil der Serie - die höhere Anzahl an Levels - so hat nun jede Welt mehr als die vorigen vier Levels zu bieten, die dafür aber allesamt etwas kürzer und auch einfacher sind. Dies liegt in erster Linie daran, dass die zuvor häufiger auftretenden unfairen Stellen, an denen reines Auswendiglernen erforderlich war, auf ein Minimum reduziert wurden.
Eine weitere Neuerung findet sich in tierischen Helfern, die in Eiern gefunden werden können und auf denen euer Held reitet. So kann er mit einem Unterwasser-Dinosaurier schneller schwimmen, mit einem Flugsaurier sogar fliegen und mit den beiden anderen an Land attackieren und einen weiteren Treffer einstecken. Ansonsten blieb nahezu alles beim Alten: Master Higgins besiegt seine Gegner mit Steinäxten und springt und rennt durch die verschiedenen Levels.
Ebenfalls wichtig ist die so genannte Vitalität im Spiel. Diese wird durch eine Reihe an Strichen am oberen Bildschirmrand angezeigt und nimmt mit der Zeit bzw. mit dem Auftreffen auf kleinere Hindernisse stetig ab. Ist sie am Ende angelangt, verliert der Spieler einen Versuch. Es gilt also, die Vitalität immer wieder rechtzeitig aufzufüllen, was in Form von Obst passiert, das ihr permanent einsammeln müsst. Ein allzu großes Problem stellt das Aufrechterhalten der Vitalität allerdings nie wirklich dar. Beim Kontakt mit seinen Gegnern segnet Master Higgins unabhängig von der Höhe der Vitalität auf jeden Fall das Zeitliche - sie hat also darauf keinen Einfluss.
Was sonst noch anfällt... Ein großer Kritikpunkt
beim Erstling war das Fehlen der Continues von Beginn an - und dieser Fehler wurde beim zweiten Teil Gott sei Dank behoben. Nun könnt ihr nach einem Game Over per "Continue" wieder auf der Insel anfangen, auf der ihr zuvor gescheitert seid. Dass hier keine Spielchen mehr mit dem Spieler getrieben werden, ist bitter nötig gewesen.
Technisch wurde "Adventure Island 2" nur minimal aufgebessert. Die Umgebungen sind nun etwas detailreicher als im Vorgänger, der Sound und die Musik bleiben NES-typisch - viel falsch wurde da also kaum gemacht. Das Gedudel versprüht aber vor allem für die früheren Fans des Spiels mit Sicherheit einigen Retro-Charme.
Fazit"Adventure Island 2" ist seinem Vorgänger vor allem in Sachen Vielfalt und Fairness überlegen und ein wirklich guter Jumper ohne Schnörkel. Viel mehr dazu sagen kann ich kaum - wer zumindest ein bisschen mit Jump´n Runs anzufangen weiß, wird auch sicherlich mit diesem Titel auf seine Kosten kommen. Für den ganz großen Hit fehlt aber leider das gewisse Etwas.