Cover: Art Style: CUBELLONeben ORBIENT und ROTOHEX gehört auch CUBELLO der WiiWare-Serie von Art Style an, bei dem es sich um ein Puzzlespiel der etwas anderen Art handelt. Denn im Vergleich zu anderen Puzzlespielen findet das Geschehen von CUBELLO nicht in 2D, sondern im Dreidimensionalen statt. Kern des Ganzen stellt dabei ein leuchtender Würfel dar, der von verschiedenfarbigen Würfeln umgeben ist. Um das jeweilige Level zu absolvieren, muss man also die Würfel ringsherum beseitigen, so dass nur noch der "Kernwürfel" übrig bleibt.

Wie geht's?
Das Spiel wird ausschließlich mit der Wii Fernbedienung gespielt, welche man senkrecht auf den Bildschirm ausrichtet. Hält man sie im Spiel auf die Sensorleiste, wird ein Fadenkreuz angezeigt, das man frei über den Bildschirm bewegen kann. Durch Betätigen des A-Knopfes schießt man nun Würfel auf den "Würfelhaufen" in der Mitte ab, um mit deren Hilfe den Haufen aufzulösen. Denn kombiniert man 4 oder mehr Würfel der gleichen Farbe miteinander, verschwinden diese. Dabei ist es egal, ob diese Würfel aufeinander liegen oder sich nebeneinander befinden - solange sich alle Würfel auf einer Flächenseite miteinander berühren, spielt dies keine Rolle (ausgenommen sie grenzen sich nur an den Ecken oder Kanten an). So löst man nach und nach das Würfelgebilde auf bis nur noch der Kernwürfel vorhanden ist.

Allerdings ist immer nur eine bestimmte Anzahl von Würfeln, die man auf das Feld abschießen kann, verfügbar. Wieviele das sind, wird dem Spieler auf der linken Bildschirmrandseite ersichtlich, in einem so genannten "Würfelmagazin". Zu Beginn des Spieles werden dort 5 Würfel inklusive ihrer Farbe angezeigt, insgesamt hat das Magazin für 10 verfügbare Würfel Platz. Dies gilt jedoch nur für die Anzeige ansich, denn man kann auch mehr als 10 verbleibende Würfel haben, welche dann erst angezeigt werden, wenn einer der vordersten Würfel verbraucht wurde. Werden Würfel im Spiel aufgelöst, bekommt der Spieler wiederum 5 neue dazu. Sobald das Magazin leer ist, gilt das Spiel automatisch als verloren. Wurde eine Würfelfarbe vollständig aufgelöst und befindet sich dieselbe Farbe nicht noch in der Magazinanzeige, tritt die eliminierte Farbe den restlichen Level automatisch nicht mehr auf. Daher ist es geboten, eine Farbe recht früh zu auszuschalten, um sich das Spiel zu vereinfachen.
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Ein wichtiger Punkt bei CUBELLO ist, dass man die Rotation des Würfelgebildes nur bedingt beeinflussen kann. Dieses befindet sich während des gesamten Spiels in Bewegung, jedoch lässt es sich nicht mit der Fernbedienung drehen. Schießt man einen Würfel aus seinem Magazin ab, versetzt man zugleich dem Spielfeld einen Stoß und ändert somit seine Rotation. Durch dieses Element ist es geboten, taktisch an das Spiel heranzugehen und nicht wahllos Würfel abschießen, ohne darüber nachzudenken, inwiefern es das Spielgeschehen beeinflussen kann.
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Während des Spiels läuft nebenbei kein Zeitlimit, aber dennoch sollte man sehr zügig das Feld räumen, denn löst man keine Würfel auf, rückt das Spielfeld immer näher heran. Dies hat zur Folge, dass man, wenn man es berührt, weil es zu nah ist, Würfel aus seinem Magazin verliert. Im Laufe eines Levels muss man sich also stets beeilen, wenn man seine Würfel im Magazin behalten möchte.
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Jedes Mal wenn man Würfel auflöst, rotiert an der rechten Bildschirmrandseite ein Roulette. Zeigt dieses 4 oder mehr gleiche Symbole an, wird eine von zwei verschiedenen Boni aktiv. Beim häufigeren Ereignis behält man für eine gewisse Zeitspanne stets im Magazin den Würfel mit der gleichen Farbe - das heißt, man kann nun viel schneller eine bestimmte Farbe eliminieren. Der seltene Bonus ist ein regenbogenfarbender Würfel, der, wenn er auf das Spielfeld trifft, als jeder beliebige Würfel gilt. Beide Ereignisse sind in späteren Levels fast immer nötig, um das Spiel ohne Zusammenstoß mit der Mitte zu meistern, denn der wohl positivste Effekt bei dem Bonus ist, dass die Entfernung zur Mitte nach dem jeweiligen Bonus wieder um einiges zunimmt.
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Modi und zusätzliche Extras
CUBELLO besteht hauptsächlich aus dem Stages-Modus. In diesem geht man nach dem Prinzip vor, alle Würfel bis auf den Kernwürfel verschwinden zu lassen. Ist dies geschafft, ist der Level absolviert und die Anzahl der Züge sowie die Zeit wird erfasst und protokolliert. Spiel man den Level noch einmal und verbessert sich, wird das alte Ergebnis automatisch ersetzt, Tabellen gibt es für diesen Modus nicht. Absolviert man ein Level, wird das nächste freigeschaltet. Zudem kann man separat den schon geschafften Level in anderen Spielfeldformen erneut spielen. Insgesamt gibt es pro Level 6 verschiedene Feldformen, die nach und nach freigeschaltet werden können (gekennzeichnet durch die Buchstaben A bis F). Je höher der Level ist, desto komplexer und schwieriger wird es, den Würfelhaufen aufzulösen.
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Nach kurzer Spieldauer schaltet man den Endless-Modus frei. Dieser unterscheidet sich in dem Stages-Modus darin, dass man dort nach Beenden eines Levels sofort im nächsten weiterspielt, bis man scheitert. Die Ergebnisse werden dann in einer Highscoretabelle festgehalten.
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Desweiteren gibt es ein Tutorial, das die wesentlichen Spielzüge erklärt. In allen Modi wird man dabei von einer Computerstimme begleitet, die ansagt, wenn Blöcke aufgelöst werden oder Texte aus dem Tutorial vorliest. Sowohl die Computerstimme als auch die Texte sind bei diesem Spiel in Englisch.
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Was taugt's?
Insgesamt kann CUBELLO durch die Vielzahl der Level und unterschiedlichen Formen den Spieler über längeren Zeitraum an seiner Konsole halten, denn wenn man erst einmal anfängt zu spielen, kommt man davon nicht so schnell wieder los. Ein großer Pluspunkt im Vergleich zu ROTOHEX ist auch, dass man im Stages-Modus nicht komplett von vorne anfängt, wenn man scheitert, sondern nur den jeweiligen Level wiederholen muss. Das Tutorial bietet eine gute Einstiegshilfe, da dies aber leider nur auf Englisch ist, wird es Spielern ohne Englischkenntnisse nicht viel weiterbringen. Die Computerstimme ist im Tutorial doch etwas nervig, fällt beim Spielen aber nach einer Weile gar nicht mehr auf. Der nicht frei bewegbare Würfelblock bringt zusätzlich die strategische Handlung zum Einsatz und rotiert realistisch, das Spiel ist so gut wie nie unfair. Die Highscoreliste regt zudem an, sich mit anderen zu messen und das Spiel nach einer Weile immer mal wieder zu spielen.
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Fehlen tut dabei aber ein Mehrspieler-Modus, der wohl für noch längere Motivation gesorgt hätte. Die Begleitung des Sounds hält sich recht dezent zurück, passt aber gut zu dem Puzzle-Image. Da es kaum andere Elemente außer den Würfeln gibt, lässt sich das Spiel grafisch nur einschränkend bewerten. In höheren Levels fällt jedoch auf, dass sich manche Würfel vom Farbton sehr ähneln (dunkelblau und dunkelgrün). Dies ist aber wohl eher Absicht, um das Spiel schwieriger zu gestalten. Vom Schwierigkeitsgrad her selbst ist das Spiel angemessen: Was in Level 1 noch sehr leicht beginnt, steigert sich bis hoch zu Level 6 in immer längere und komplexere Spielweisen, bei denen man so manches Mal von vorne beginnen muss.
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Fazit
Als Gelegenheitsspiel ist CUBELLO fast schon ideal - es motiviert durch große Auswahlmöglichkeit an Levels, anhaltende Motivation und einer völlig neuen Spielidee. Auf längere Sicht gesehen ist es jedoch kein Spiel, mit dem man sich mehrere Wochen beschäftigen kann, da ein Mehrspielermodus sowie neue Ideen im Spielverlauf fehlen. Im direkten Vergleich ist CUBELLO der beste Teil der Art-Style-Reihe und auf alle Fälle seine 600 Punkte wert.
«Salzklinge» Singleplayer: 77%

Verfasst von «Salzklinge» am 18.03.2009,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 21.11.2008