Cover: Art Style: ROTOHEXBei Art Style's ROTOHEX handelt es sich um ein Game Boy Advance Remake, das man zu seiner Zeit unter dem Namen Dial Hex kannte. Wie der Name eventuell schon vermuten lässt, handelt es sich bei der Wii Ware ROTOHEX um ein Puzzlespiel, bei dem man mit Hilfe von Rotation 6 gleichfarbige Teile zu einem Hexagon zusammenfügt. Ähnlich wie bei Tetris fallen vom oberen Bildschirmrand kleine bunte Dreiecke in das sechseckige Feld, welche der Spieler dann in beide Richtungen drehen und sie mit gleichfarbigen Dreiecken verbinden kann, um ein vollständiges Hexagon zu erhalten.

Mit ausschließlicher Hilfe der Wii-Fernbedienung, die man jedoch sowohl waagerecht als auch senkrecht benutzen kann, wird es ermöglicht, die Dreiecke im oder auch gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Hält man die Fernbedienung waagerecht, bewegt man mit dem Steuerkreuz und rotiert die Dreiecke mit den Knöpfen 1 und 2. Die B-Taste lässt zudem schneller neue Dreiecke ins Bild fallen, um die Wartezeit zu verkürzen. Bei der senkrechten Haltung wird mit A und B rotiert, die Bewegung verläuft über den Sensor. Welche der beiden Varianten man wählt, hängt dabei von der persönlichen Vorliebe ab, denn beide lassen sich gut bedienen. Diese Steuerung muss zuvor im Optionsmodus eingestellt werden.

Während man im Solomodus erst mit zwei verschiedenen Farben und langsamen Tempo beginnt, nimmt die Geschwindigkeit der herunterfallenden Dreiecke immer mehr zu und es kommen nach und nach neue Farben hinzu. Somit wird es schwerer, Hexagone gleicher Farbe aufzulösen. So wie in vielen anderen Puzzlespielen auch sitzt einem natürlich die Zeit im Nacken, da immer wieder neue Dreiecke hinunterfallen und man diese entfernen muss, bevor das komplette Spielfeld mit Einzelteilen überladen ist. Ab und zu in den höheren Levels fallen auch blinkende Dreiecke einer Farbe herunter. Wird eins dieser Dreiecke aufgelöst, wird eine von zwei Aktionen durchgeführt: Entweder verfärben sich alle Dreiecke einer Farbe in eine andere, was das Auflösen erleichtert oder aber es bildet sich am unteren Bildschirmrand ein Loch, welches einen Teil der im Feld befindlichen Dreiecke einsaugt. Im Laufe des Spiels hat man diese Extras bitter nötig, da man nur durch reines Auflösen der Hexagone nicht schnell genug sein kann, das Feld nicht zu überladen.
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Hat man einen gewissen Level im Solo-Modus erreicht, kann der Endless Modus freigespielt werden. Dieser Modus verläuft ähnlich ab wie der Solo Modus, mit dem Unterschied, dass es nur drei verschiedene Farben gibt, die aufzulösen sind und er, wie der Name schon sagt, kein Ende besitzt, sofern das Feld nicht voll ist. Im Gegensatz zum Solomodus besitzt dieser Modus eine Highscoreliste, die die Anzahl der gelösten Hexagone im Verlauf eines Spieles angibt.
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Gelingt es, den Solo-Modus erfolgreich zu meistern, wird außerdem noch der Sprint Modus freigeschaltet, in dem es im Vergleich zu den anderen Modi nur eine Farbe zu Beginn gibt, die aufgelöst werden muss. Nach und nach kommen dann mehrere Farben hinzu und hierbei fallen die Dreiecke viel schneller herunter als bei dem Solo- oder Endless-Modus, was die Sache trotz der anfangs wenigen Farben sehr schwierig gestaltet.
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Neben dem Solo-Modus besitzt das Spiel auch einen VS-Modus, indem man gegen einen anderen Spieler antreten kann. Auch hier gilt das Prinzip: Wer zuerst oben anstößt, hat das Spiel verloren. Besonders an diesem Spiel ist, dass die beiden Felder der Spieler miteinander verbunden sind, was zur Folge hat, dass ein Spieler dem anderen ungewollt helfen könnte, wenn er an der Grenze dessen Feldes ein Hexagon auflöst.
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Grafisch und soundtechnisch ist das Spiel simpel gestrickt, vergleichbar mit dem, wie man es von Tetris kennt. Jedoch werden manche Melodien während des Spiels sehr schnell nervig, da sie nur aus 5 Tönen bestehen, die sich immer wieder wiederholen.
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Gelungen an dem Spiel sind vor allem die freischaltbaren Modi und die Highscoreliste, die den Spieler für etwas längere Zeit motivieren können. Die verschiedene Handhabung der Wii-Fernbedienung ist zudem eine gute Idee, denn beide lassen sich sehr gut bedienen und es hängt eher vom persönlichen Geschmack ab, welche einem davon besser liegt. Der VS-Modus ist ebenfalls eine praktische Idee und für eine Zeitüberbrückung optimal. Allerdings kann trotz der vielen Modi das Spiel nur sehr bedingt fesseln, da es schnell eintönig wird. Denn bis auf die Extras, die ab und zu mal herunterfallen, verläuft das Spiel fortgehend gleich. Für den Handheld wäre dies sicher günstiger gewesen, zum Beispiel um kürzere Fahrstrecken zu überbrücken.
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Um den Solo-Modus zu absolvieren, benötigt man ungefähr eine Stunde, was ein wenig zu sehr in die Länge gezogen ist, weil es zu Beginn des Spieles viel zu einfach ist, aber gegen Ende doch zu schwer wird, so dass man wieder und wieder von Neuem beginnen muss, um den Solo-Modus zu bewältigen und alles freizuschalten. Nach mehreren Versuchen ist dort leider schnell die Luft heraus. Zu bemängeln ist außerdem, dass man im Solo-Modus keinerlei Übersicht besitzt, wieviele Hexagone man aufgelöst hat oder wieviele man noch bis zum nächsten Level benötigt. Lediglich die Farbsymbole am Rand zeigen an, auf welchem Level man sich gerade befindet.
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Dasselbe gilt auch für den Mehrspielermodus, der zwar mit einem Freund kurzzeitig durchaus unterhaltsam sein kann, aber durch nicht vorhandene Listen schon beim zweiten Spielen kaum noch Anregung gibt, es noch einmal zu spielen. Schade eigentlich, denn mit mehr Abwechslung, wie anderen Feldformen, mehr besonderen Ereignissen oder verschiedenen Schwierigkeitsstufen wäre dieses Spiel sicher um einiges besser geworden. Vom preislichen her ist das Spiel zwar sein Geld wert, aber an Leistung fehlt es dennoch an einigen Ecken, um ROTOHEX als eines der guten Spiele anzusehen.
«Salzklinge» Singleplayer: 48%
Multiplayer: 57%


Verfasst von «Salzklinge» am 24.01.2009,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 2 Person/en
Release am 05.12.2008