Seit der Wii wurde offenbar auch der Weltraum durch Spiele wie "
Super Mario Galaxy" wieder für die Videospiele neu entdeckt, denn auch der WiiWare-Titel "Orbient" der Art-Style-Reihe handelt im Detail von Planeten und Anziehungskräften.
Wie funktioniert's?Wer der englischen Sprache mächtig ist, der wird mit dem Tutorial am Anfang des Spiels keine Probleme haben - für alle anderen sei an dieser Stelle das Spielprinzip erklärt. Im Spiel geht es darum, einen Stern mithilfe von seinen umliegenden Planeten durch den Weltraum zu steuern. Dabei wird aber nicht der Stern direkt gesteuert, sondern der Spieler bestimmt lediglich - mit dem A- und B-Knopf - über die Anziehungskräfte der umliegenden Planeten, ob der Stern von einem Planeten angezogen oder abgestoßen wird. Erschwert wird das Ganze durch Hindernisse oder dadurch, dass je nach Größe der Planeten auch die vorhandenen Anziehungs- bzw. Abstoßungskräfte variieren. Es zeigt sich früh: Die Steuerung ist das, was das gesamte Spiel ausmacht.
Ziel des Spiels ist es, den Stern bis zu einer bestimmten Größe wachsen zu lassen und am Ende den so genannten "Zielstern" in die eigene Umlaufbahn zu bugsieren. Der eigene Stern wird dadurch vergrößert, indem er mit anderen Planeten, die dieselbe Größe haben wie der Stern, verschmilzt. Kollidiert er jedoch mit einem größeren Planeten, verliert der Spieler einen Versuch - es muss also auch vorsichtig mit den Anziehungskräften umgegangen werden! Nebenbei können auch Highscore-Fanatiker in jedem der insgesamt 30 Levels versuchen, mithilfe von vielen Planeten in der eigenen Umlaufbahn oder Monden möglichst viele Punkte zu ergattern.
Gameplay & PräsentationDoch wie spielt sich Art Style: ORBIENT denn nun? Wie bereits erwähnt ist die einfache Steuerung, für die man lediglich den A- und B-Knopf zwingend benötigt, die Große Besonderheit des Spiels. Was leicht klingt, stellt sich jedoch durchaus als knifflig heraus, denn um ein Gespür für die verschieden großen Kräfte zu erlangen, braucht es schon Einiges an Übung und Eingewöhnungszeit. Beherrscht man die Steuerung aber dann schließlich, geht sie recht gut von der Hand und die Levels sind dann auch zum Teil schnell beendet.
Zur Präsentation lässt sich nur wenig sagen - sie ist ganz einfach unspektakulär. Die Grafik ist eher schlicht und ohne große Effekte gehalten, fällt aber auch in keiner Weise negativ auf. Auch die Musik dudelt eher im Hintergrund vor sich hin, stört zu keinem Zeitpunkt aber dürfte auch - wie die ebenso unauffälligen und mageren Soundeffekte - keinen Spieler begeistern. Alles in allem kann man dem Spiel die Präsentation weder positiv noch negativ anmerken, denn der Schwerpunkt liegt von der ersten Spielminute an auf dem neuartigen Gameplay.
Welche Spieler werden nun von Art Style: ORBIENT am meisten angesprochen? Wer gerne etwas Neues ausprobieren will kann einen Blick riskieren; das Rad wurde mit dem Spiel zwar auch nicht neu erfunden, abwechslungsreich und für Gelegenheitsspieler unterhaltsam ist es jedoch allemal. Wer einen echten Dauerbrenner sucht, wird jedoch falsch beraten sein - dazu ist Art Style: ORBIENT dann doch etwas zu monoton und für geübte Spieler zu kurz.
FazitNett, mehr nicht! Das erfrischende Spielprinzip motiviert eine gewisse Zeit und macht durchaus Spaß, bietet aber auf Dauer wenig Abwechslung und richtet sich eher an Gelegenheitsspieler. Die können sich für verhältnismäßig wenige 600 Nintendo Points aber durchaus Gedanken machen, sich den Titel zuzulegen.