Mario Party 9 ist da - die Fans rutschen schon unruhig auf ihren Hosenböden hin und her. Ich glaube, ich kann hier jetzt sowieso schreiben, was ich will, die Fans werden es ohnehin kaufen. 4,5 Jahre ohne Mario Party - das ist ja wie Entzug. Fast wäre ja die Rechnung für Nintendo mit
Wii Party aufgegangen; aber die Fans zeigten nur allzu deutlich: "Mit uns nicht! Wir wollen nur das Original!". Aber nichts ist mit Original, denn es wurde kräftig an der Mario-Party-Formel geschraubt und vieles ist ganz anders, als es einmal war! Mario Party 9 ist nicht nur der neunte Teil, sondern auch ein Debut.
Beginnen wir, wie schon bei meinem Ersteindruck auf marioparty.de, mit der Präsentation. Die finde ich erste Sahne. Wirklich. Natürlich, ganz Mario-typisch, haben die Wolken Gesichter, Koopa ist zum Knuddeln süß und Pilze können sprechen, aber es wurde das rechte Maß getroffen. Einfach alles in dem Spiel passt zusammen. Kein Minispiel wirkt unzugehörig oder sieht andersartig aus. Die Spielbretter - hier "Welten" genannt! - wirken allesamt und trotz unterschiedlicher Themen wie Geschwister derselben Eltern, könnte man sagen. Dasselbe gilt für die Menüstruktur, die Musiken, Soundeffekte... Dazu eine CPU, die auf "Meisterlich" mächtig abgeht (allerdings in den Minispielen, weniger bei den Spielbrett-Aktionen), noch kaum Ladezeiten, kaum Animationen (die sich allerdings dann immer noch nicht wegdrücken oder deaktivieren lassen, sondern abgewartet werden müssen!), Textboxen lassen sich ruckzuck wegdrücken (allerdings leider nicht völlig abschalten, sodass man rasch alle Textboxen kennt, aber trotzdem wegdrücken muss)...
Lediglich die Möglichkeit, frei über das Spielbrett zu scrollen, oder sich eine Gesamtübersicht anzeigen zu lassen, gibt es nicht mehr - stattdessen muss man von Feld zu Feld voranscrollen. Und eine Option zum Deaktivieren der Minispielerklärungen habe ich auch nicht gefunden. Schade.
STEUERUNGRichtig, fast vergessen! Die Steuerung! Die ist in Mario Party 9 ist ebenso tadellos. Statt jedes Mal wie doof, wenn man wieder dran ist, mit der Wiimote vor dem Fernseher herumzuwedeln, um seinen Cursor zu finden (siehe
Mario Party 8), kann man nun ganz einfach mit dem Steuerkreuz zwischen den Schaltflächen hin- und herspringen und so dann seine Wahl mit A bestätigen, oder oft auch mit B abbrechen. Allein das wird sich in der Praxis sehr, sehr bald als ungeheuer praktisch herausstellen. Denn wie in den guten, alten Zeiten, kann man nun ohne Herumgefuchtel und ohne den Arm ausrichten zu müssen, ganz easy würfeln, eine Abzweigung wählen, oder sonst was...
Davon ab sind außerdem wahnsinnig viele Minispiele sehr old-schoolig ausgelegt, wenn es um die Steuerung geht. Sehr oft muss man seine Wiimote quer in beide Hände nehmen und mit Steuerkreuz sowie 1-/2-Button spielen. Bei denjenigen Minispielen, die dennoch mit Gesten oder mit Cursor-Funktion arbeiten, sind ebenfalls Verbesserungen zu spüren. Bei
Mario Party 8 wurde öfters mal eine Geste nicht oder nur unzureichend erkannt; das kostete sehr schnell den Sieg und frustrierte. Nicht so in Mario Party 9.
Um es also kurz nochmal auf den Punkt zu bringen: Das Look and Feel, das Design, die Menüführung, die Haptik... wun-der-bar!
UMFANGWas mir nicht in den Sinn kommt, ist, warum man um Himmels Willen schon wieder spielbare Charaktere entfernt hat (in
MP8 waren es 14, hier sind es nur noch 12, so oder so fehlen also in jedem Fall schon einmal 2 Charaktere!). Warum müssen Fans von Charakter X, Y oder Z auf ihren Liebling verzichten? Es gibt mehrere Dutzend Charaktere im Mario-Universum, kann man nicht die nehmen, um Minispiele oder Spielbrett-Aktionen aufzuhübschen? Ein wenig schade finde ich auch, warum nicht die Möglichkeit gegen wird, Charaktere wie Koopa, Yoshi oder Toad, in anderen Farben spielen zu können; sicher, es macht das Spiel keinen Deut besser, aber warum nicht dieses kleine Feature anbieten? Nach sooovielen Mario Partys und all der Warterei wird es wirklich mal Zeit. Gewünscht hätte ich mir auch einige klassische Spielbretter als Remake, wie man es bei Mario Kart seit Längerem mit den Renn-Strecken macht.
Andererseits finde ich den reinen Nennwert des Umfangs per se völlig ausreichend. 12 Charaktere, 7 Spielbretter, 78 Minispiele (+4 Extra-Minispiele) sind in Ordnung und die gebotenen Spiel-Modi bieten alles, was man braucht. Der klassische "Einzelspieler", bei welchem die ersten 6 Spielbretter der Reihe nach durchgespielt werden - garniert mit kleinen Videos, die Bowser zeigen, wie er sich ärgert, wenn seine Lakeien wieder bei einem Spielbrett versagten.
Natürlich auch wieder mit dabei: Der "Party-Modus", bei dem man Spieleranzahl, Spielbrett und so weiter selbst bestimmt. Auf Wunsch kann man hier sogar ohne CPUs spielen; zumindest, wenn man wenigstens zu zweit spielt. Spielt man nur allein, muss man mindestens eine CPU aktivieren, damit immer wenigstens zwei Charaktere über das Spielfeld reisen, denn ganz allein wäre das Ganze ja witzlos, nicht wahr? :)
Außerdem gibt es die "Optionen", den üblichen "Minispiele"-Modus, der zudem mehrere Untermodi bietet, die sich aber letztlich alle darum drehen, möglichst viele Minispiele zu gewinnen um Sieger/in zu werden, und zu guter Letzt gibt es noch die vier "Extraspiele", die aber eigentlich nichts anderes sind, als vier leicht aufgeblähte Minispiele, die zwischen 3-5 Minuten Spielzeit bieten. Nett, aber sie hauen auch nicht gerade vom Hocker.
ONLINEWer jetzt wirklich aufmerksam war, wird gemerkt haben, dass der Menüpunkt "Online" in meiner Aufzählung nicht genannt wurde. Das deshalb, weil er nicht in Mario Party 9 vorhanden ist. Nd Cube, es ist 2012, Abermillionen Menschen haben Internet und nutzen es jeden Tag - auch zum gemeinsamen Zocken von Videospielen. Und gerade Genre-Kollegen wie Straßen des Glücks zeigen sehr eindrucksvoll, dass ein Online-Modus für dieserlei Genres sehr gut funktionieren kann - das "Straßen des Glücks"-Konzept auf dem Brett, gepaart mit dem "Anti-Lagging-Gameplay-Konzept" in den Minispielen wie bei
Mario Kart Wii, wäre es doch echt gewesen, oder?
Ebenso gibt es keinerlei sonstige Interaktionen mit anderen Wii-Konsolen. Kein LAN-Modus, keine Online-Highscore-Liste - und leider zuuu wenig Minispiele, die Rekorde speichern. Als Admin von marioparty.de weiss ich nur allzu gut um die Beliebtheit der Minispiele, die Rekorde speichern und wie diese dann auf Webseiten und in Foren in Highscorelisten untereinander verglichen werden. Hätten da 15-20 Rekorde-Minispiele und eine ordentliche Online-Highscore-Liste wehgetan? Im Jahre 2012?
GANZ UND GAR NICHT STURR......war der Entwickler allerdings beim Gameplay. Nd Cube hat massiv an der Mario-Party-Formel geschraubt. Statt wie bisher immer alle 4 Charaktere nacheinander würfeln und ziehen und das Spiel nach X Runden enden zu lassen, um dann zu ermitteln, wer die meisten Sterne gekauft und die meisten Münzen gesammelt hat, ziehen alle Charaktere gemeinsam in einem Wagen sitzend gleichzeitig über das Spielbrett - und der Fahrer, "Spielführer" genannt -, wechselt nach jedem Würfeln.
Anfangs war ich skeptisch, ob das gut gehen würde, denn wo bleibt da die Taktik? Aber die ist immer noch da; nur in anderer Form. Statt Items gibt es nun 6 verschiedene Würfel. Und als Spielführer könnte man nun mit einem "Langsam-Würfel" die für gewürfelten Felder vorrücken, vor einem negativen Feld stehenbleiben, und so dafür sorgen, dass der nächste Spielführer auf jeden Fall an diesem Feld vorbeilaufen muss und "Opfer" des Feldes wird. Gleichsam kann man mit einem Würfel eventuell dafür sorgen, auf jeden Fall selbst an einem positiven Feld vorbeizulaufen, damit die anderen es nicht mehr für sich verbuchen können.
Das primäre Ziel in Mario Party 9 ist übrigens, Ministerne zu sammeln; möglichst viele. Und für alles im Spiel bekommt man Ministerne oder bekommt sie abgezogen: Minispiele wurden gewonnen oder verloren, bestimmte Felder geben oder nehmen Ministerne, man stiehlt anderen Mitspielern Ministerne, und und und... Das, was früher immer mit Münzen und Sternen gemacht wurde, wird jetzt also mit Ministernen gemacht. Die Partie gewonnen hat dann, wer beim Eintrudeln im Ziel die meisten Ministerne auf seinem Konto hat.
Auch das ist eine weitere Änderung am Gameplay: Jedes Spielbrett spielt sich nur vom Anfang bis zum Ende, was immer ca. 45-60 Minuten dauert - und es gibt auch keine Runden mehr. Gespielt wird immer nur so lange, bis der Wagen vom momentanen Spielführer ins Ziel gebracht wurde. Das bedeutet, man zieht nicht mehr kreuz und quer über das Spielbrett und nach Ablauf von X Spielrunden ist das Spiel vorbei, sondern man spielt, bis der Wagen im Ziel ist.
TAKTISCHE MÖGLICHKEITENKann das alles Spaß machen? Hat man da nicht viel zu wenig taktische Möglichkeiten? Und ist es nicht doof, Ministerne zu jagen?
Die Münzen und Sterne sind passé. Man kann den klassischen Spielmodus nirgendwo auswählen, einstellen oder freispielen. Das ist Geschichte! Aber ich kann Euch beruhigen. Das neue Gameplay-Konzept mit dem Wagen-, dem Ministern- und dem Start-Ziel-System ist wirklich eine gute Idee. Es funktioniert sehr gut und lässt im Grunde zufriedenstellenden Raum für taktische Manöver.
Trotzdem hat dieses neuartige Konzept seine Tücken. Nicht im System, sondern in der Umsetzung in Mario Party 9. Zuerst wurmt mich, dass nicht bestimmt werden kann, wieviele Durchläufe pro Session auf einem Spielbrett gespielt werden sollen. Wie oft soll die Truppe vom Anfang bis zum Ziel gezogen sein, bis nach dem x-ten Mal dann die Session vorbei ist? Auch das gäbe viele taktische Elemente, denn man könnte langfristiger planen, statt einfach nur bei jeder Gelegenheit Ministerne zu sammeln oder zu verhindern, dass man sie verliert, denn DAS ist sowieso das primäre Ziel.
STRATEGISCH GENUG DENKENUm WIRKLICH strategisch genug denken und vorgehen zu können, würden mehr Elemente nötig sein. Vor allem: Mehr mögliche Abzweigungen auf den Spielbrettern, die sich auch wirklich nenennswert unterscheiden. Bei den alten Mario Partys gab es zwar auch immer nur 2-4 Abzweigungen, aber weil man ja letzten Endes doch dauernd im Kreis lief, konnte man immer wieder seine Route variieren. Ausserdem gab es zu keiner Zeit einen Zielpunkt, an den man gelangen musste, sondern man konnte in Runden planen und steckte sich so dann entsprechend seine Ziele in Etappen zurecht und musste vielleicht auch mal umdisponieren.
Da man in Mario Party 9 auf den Spielbrettern aber so oder so immer strikt linear vorgeht und nur selten gegen bestimmte Ereignnisse wie Würfelpech/-glück gefeit ist, hat man kaum eine Handhabe dagegen, wenn man z.B. Ministerne gestohlen bekommt - und oft sind es jede Menge, die die Führung kosten und einen auf den dritten oder vierten Platz verbannen. Man kann letztlich nur versuchen, möglichst alle Minispiele zu gewinnen und die Daumen drücken, dass der 1-10-Würfel jetzt bloß keine 2 würfelt...
Des Weiteren hätte ich mir in MP9 gewünscht, dass auch innerhalb von Abzweigungen weitere Abzweigungen vorkommen, oder vielleicht auch mal Teleporter, die man mit Ministernen bezahlen muss, die den Wagen auf Wunsch zurück an Spielfeld XY beamen, um dadurch irgendeine taktische Idee auszuspielen. Ferner fehlt mir ein Würfel, mit dem man ganz bewusst einige Felder zurückziehen kann; und ein solcher Würfel, der vll. in sehr seltener Ausgabe, vll. gegen Ministern-Zahlung, auch noch langsam rotiert, wäre ein zusätzliches taktisches Element.
Auch bei den alten Mario Partys musste man immer viele Münzen und Sterne sammeln und aufpassen, sie nicht zu verlieren, DAS war also DORT das primäre Ziel. Aber es gab auch Fälle, wo es lohnte, ein Minispiel zu verlieren und damit auf Münzen zu verzichten und andere bekommen diese. Oder es gab auch Fälle, wo man sich im Voraus so entschied, einen Stern an Spielfeld X nicht zu kaufen, sodass andere ihn kaufen, spart so etwas Münzen ein und man kaufte stattdessen dann ein Item, und bei nächster Gelegenheit kaufte man einen Stern, nutzte das Item und hatte gleich noch einen weiteren Stern, den man sonst dann nicht abgestaubt hätte. Und man wusste immer, wieviel Zeit man dafür noch hat und ob ein Plan noch durchführbar war, oder nicht, oder wieviel Zeit andere hätten, auf diesen Plan eventuell zu reagieren.
Alles das fehlt bei Mario Party 9. Man sammelt nur noch Ministerne und versucht, sie nicht mehr zu verlieren, bis man irgendwann im Ziel ankommt. Nicht, dass es gar keine taktischen Elemente gäbe, ich nannte ja bereits einige, aber es sind mir nicht genug. Der Pfad von A nach Z ist mir zu sehr abgesteckt und somit zu offensichtlich.
Auffällig ist übrigens auch, das die Würfel tendenziell immer niedrigere Zahlen würfeln. Sehr selten bekommt man mal eine 6. Sogar mit dem 0-1-Würfel habe ich in sicherlich 80% aller Fälle die 0 bekommen. Ob das dazu dienen soll, dass die Spielbretter nicht allzu schnell beendet sind...?
Und deshalb kommt ein weiteres Problem zum Tragen: Das Spiel mischt sich manchmal kräftig ein. Nach nun mehreren Sessions auf verschiedenen Spielbrettern, mal im Party-Modus, mal im Einzelspieler, kann ich es immer noch nicht mit Bestimmtheit sagen, dass das Spiel wirklich "schummelt", aber es kommt mir doch so vor.
BEISPIELEIch habe z.B. 65 Ministerne, der Zweite hat 40. Und nun passiert irgendwas auf irgendeinem Feld und durch dieses Ereignis bin ich plötzlich die Hälfte meiner Sterne los (mal durch Bowser, mal durch einen Bob-omb, mal durch Lava, etc...) - einfach so, nur, weil ich Pech durch verschiedene Umstände habe. Solcherlei Dinge passieren mir bei grob 3 von 5 Spielen - und das nicht selten knapp vor Spielende. Immer ist irgendwas, was den Erstplatzierten massig Ministerne kostet, oder der Letztplatzierte bekommt durch irgendwelche Umstände haufenweise Boni.
Eine anderes Beispiel ist, dass ich auf Platz 1 bin, mit 43 Ministernen Vorsprung. Wario läuft auf ein Bowserfeld, und Bowser will nun, dass wir ein Minispiel spielen, um die Hälfte ALLER Ministerne, also zahle ich am meisten in den Pott ein. Der Computer-Wario wählt dann ein pures Glücksminispiel ("Mit 10 zum Sieg"), ich lande dabei dummerweise auf Platz drei, verliere deshalb unendlich viele Ministerne und bin lange Zeit auf Platz vier.
Um noch einen letzten Beleg zu liefern; es passierte in meinem momentan letzten Spiel auf Toad-Tal. Wir landen auf der 9 in der Mitte des Spielbretts; hier passiert nie was Schlechtes, nur was Gutes, aber es kommt darauf an, wer in welcher Reihenfolge dran ist. Erst zieht Wario einige Felder, bekommt 3 Ministerne, dann Waluigi, dann Daisy und kassiert auch 3 Ministerne; ganz am Ende des Weges sind ganze 10 Ministerne die Belohnung, aber dazu komme ich nicht mehr, denn obwohl noch ausreichend Felder zu ziehen sind, würfelt Daisy dreimal am Stück so, dass sie auf ein Weiter-Feld kommt, und die letzten ca. 15 Felder in einem Rutsch durchflitzt - und deftig Ministerne einsacken kann - und ich ganz leer ausgehe. Ich war zwar immer noch auf Platz 1, aber das nur noch mit einem einzigen Ministern Vorsprung.
Darüber hinaus habe ich den starken Verdacht, dass Mario Party 9, ganz so wie in vielen Mario-Kart-Titeln, eine Art CPU-Top-Contenter für die menschlichen Spieler/innen wählt. Bei Mario Kart sind es doch immer dieselben 1-2 CPU-Fahrer in einem Cup-Verlauf, die ganz vorne an der Spitze mitfahren und unter Garantie den ersten oder zweiten Platz belegen, während alle anderen CPUs im Mittelfeld oder den letzten Rängen vor sich herdümpeln. So scheint es hier, in Mario Party 9, auch zu sein. Immer ist ein und derselbe CPU-Gegner mir knapp auf den Fersen, begünstigt durch (absichtlich?) dumme Entscheidungen der anderen CPUs, oder durch Ereignisse, die diesen bestimmten CPU-Gegner bevorteilen oder mich benachteiligen.
Ein Gegenbeispiel habe ich allerdings auch, und das ist der Grund, warum ich nicht 100%ig sicher bin, dass Mario Party 9 oft etwas "nachhilft". Ich spielte im Einzelspieler auf Buu Huus Horrorburg gegen eine einzige CPU, die ich total ablederte. Ich führte ständig mit sehr vielen Ministernen Vorsprung und am Ende hatte ich mit 101 zu 42 Ministernen gewonnen, aber das auch nur, weil diese CPU gegen Ende wieder viel Glück hätte und in 4 Zügen ganze 25 Ministerne hinzugewinnen konnte, wohingegen ich 17 an sie verlor, sonst wäre das Endergebniss NOCH vernichtender gewesen.
FAZITDie Präsentation ist genial, wirklich genial - so einfach kann man das umschreiben! Auch das neue Gameplay-Konzept ist wirklich toll, ganz ehrlich. Ich habe zu keinem Moment das klassische Mario-Party-Gameplay vermisst! Im Gegenteil, durch das neue Gameplay werden viel häufiger als zuvor Minispiele gespielt oder Ereignisse ausgelöst, bei denen fast immer alle Spieler/innen aktiv sind, sodass immer was los ist und man nur selten wartet, bis man wieder dran ist - was ich persönlich sehr begrüße.
Allerdings: Ich kann es nicht beweisen, doch ich kann auch nicht anders, als das so zu empfinden, denn manche Ereignisse - besonders gegen Spielende - scheinen mir einfach zu deutlich zu sein: Mario Party 9 versucht dauernd krampfhaft, das Spiel spannend zu halten, damit alle Spieler/innen quasi gleichaufliegen. Und dieses "Der heimliche gute Samariter"-Ding kann bisweilen etwas nerven. Deshalb: Nd Cube, sowas lieber optional machen! Ebenso spürt man an einigen Dingen deutlich, dass da noch viel mehr möglich ist (Abzweigungen, mehr Durchgänge auf dem Spielbrett, etc), um ausgeklügelte Finessen zu ermöglichen oder um sich gegen negative Ereignisse besser wappnen zu können.
Hin und wieder etwas Spaß werden auch die Taktiker haben, denn dazu ist Mario Party 9 einfach zu gelungen, werden sich dann allerdings oft ärgern, nicht so ganz zu können, wie sie gern wollen.