Cover: Radar MissionINTERESSANTE PARALLELE
Warum musste ich nach nur einer Minute Spielzeit sofort an Steel Diver für den Nintendo 3DS denken? Ich schätze, es liegt daran, dass auch hier wieder ein marines Thema vorliegt: Schiffe auf hoher See ballern sich gegenseitig ab! Zwar fand dieses Spiel ursprünglich im Jahre 1990 ins Leben und Steel Diver erst 2011, aber trotzdem ist das eine äusserst interessante Parallele, denn Steel Diver bot ebenfalls einen stark an "Schiffe versenken" erinnernden Spielmodus - genau so, wie Radar Mission auf dem Gamy Boy.

Nicht zu vergessen, dass auch bei Radar Mission ein weiterer Modus geboten wird, in dem nach links und rechts "gescrollt" wird, um im richtigen Moment abzufeuern und so dann ein feindliches Gefährt im kühlen Nass zu ertränken... Wir starten also Radar Mission und bekommen die Auswahl, ob wir "Game A" oder "Game B" spielen wollen, und ob wir den gewählten Modus gegen die CPU oder gegen eine/e menschliche/n Gegner/in spielen möchten.

GAME A
Game A ist ganz eindeutig "Schiffe versenken" in Reinkultur könnte man fast sagen. Es spielt sich haargenau so, wie "Schiffe versenken", bietet aber kleinere Verbesserungen und Verschlimmbesserungen, die man teilweise hinzuschalten kann, teilweise aber auch stets und ständig ertragen muss.
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So platzieren also beide Parteien ihre Schiffe auf einem Rasterfeld. Ist das geschehen, beginnt Partei 1 mit dem ersten Schuss auf eines der Felder im gegnerischen Raster. Dann folgt Partei 2, daraufhin wieder Partei 1, dann wieder Partei 2, und so weiter... Sobald man mit seinem Schuss mal nicht ins Wasser, sondern tatsächlich ein feindliches Schiff trifft, wird das signalisiert, ebenso, wie signalisiert wird, wenn ein Schiff mit einem Treffer der Gnadenstoß versetzen wurde. Normalerweise würde man ja sagen: "Treffer" oder "Versenkt", oder sowas.
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Bei Radar Mission läuft das wie folgt ab. Man wählt auf seinem Raster ein Feld an, feuert ab, dann sieht man aus der Nähe eines seiner Schiffe, dass ein Geschoss abfeuert - und zwar auf ein Schiff, dass am Horizont zu sehen ist. Ist auf dem gewählten ein Schiffsteils gewesen, trifft auch das Geschoss wenn nicht, landet es knapp daneben im Wasser. Unabhängig davon, ob in der Nähe des Feldes überhaupt ein Schiff wäre. Das bedeutet, die Animation zeigt nur, ob getroffen wurde, oder nicht, aber sie zeigt nicht, ob man zumindest nah dran gewesen wäre, auch, wenn es so aussieht.
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Das macht die Angelegenheit zwar durchaus ein bisschen spannend, doch nervt, dass man die Animation weder ganz abschalten noch wenigstens abbrechen kann. Sie läuft immer voll durch, und das dauert jedesmal insgesamt ca. 5-6 Sekunden; und nervt sogar ein wenig, denn die Animation ist immer dieselbe und unterscheidet sich nur darin, ob das Schiff getroffen wird oder nicht.
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Dafür kann man aber einstellen, wie groß das Raster sein soll (8x8, 10x10 oder 12x12 Felder), ausserdem gibt es Zuätze wie den Lucky Shot, bei dem per Signal angezeigt wird, ob irgendwo neben dem Zielfeld ein Schiff liegt, bzw. ermöglicht es, eine Art Super-Schuss abzufeuern, der in einem Radius von bis zu 3x3 Feldern trifft. Auch gibt es noch das Flugzeug, das ebenfalls irgendwo auf dem Raster befindlich sein kann und das ein zusätzliches Ziel abgibt. Störend wirkt sich beim Flugzeug nur aus, dass es ja überall sein kann und weil es nur 1x1 Feld groß ist, kann es theoretisch sein, dass man das ganze Spielfeldraster danach absuchen muss - also auf jedes Feld einmal schiessen muss, was letztlich nur Glück ist, wohingegen man bei den Schiffen weitaus gezielter vorgehen kann.
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GAME B
Game B ist ein wenig actionlastiger, da man hier mit seinem U-Boot unter Wasser und nur mit dem Periskop über Wasser ist. Man scrollt nach links oder rechts und macht so dann feindliche Schiffe auf dem Wasser oder das feindliche U-Boot unter Wasser aus. Mittels MG oder Raketen beschiesst man sich so gegenseitig, bis entweder alle feindlichen Schiffe oder zumindest das feindliche U-Boot Geschichte ist.
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Darüber hinaus gibt es noch kleinere Extras, wie etwa das Upgraden des eigenen U-Bootes durch Geld, das man für das Abballern und Überleben erhält.
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Nett, mehr nicht.
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TECHNIK
Technisch macht Radar Mission an manchen Stellen einen verdammt gute Figur. Zwar ist alles in vier Graustufen gehalten, doch hat man besonders beim Scrolling in Game B tatsächlich manchmal den Eindruck, man gucke durch ein Persikop auf die Wasseroberfläche, was erstaunlich für einen Game-Boy-Titel aus den ganz frühen '90ern ist. Und auch die "Schiffe versenken"-Animation in Game A beim Abfeuern ist hübsch, nervt aber leider nach einiger Zeit, weil sie ein wenig das Tempo herausnimmt. Ansonsten ist die Grafik eher zweckmäßig, und somit nur ausreichend.
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Der Sound pendelt zwischen okayer Melodie und stellenweise ohrenunfreundlichem, da akustisch recht hochfrequentem, Gefiepse. Ferner wird, wenn das Spiel sich dem Ende neigt, und somit in die spannende Phase gerät, die Musik rasanter und eindringlicher. Am besten ist also, man schaltet den Sound soweiter runter, dass eher im Hintergrund wahrnehmbar ist.
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FAZIT
Game A gefällt mir sehr gut - vorallem durch seine optionalen Inhalte, wie dem Vergrößern des Rasters -, Game B ist nicht so der Bringer, sondern höchstens hin und wieder ganz nett.
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Blöd nur, dass es KEINEN Multiplayer auf dem 3DS gibt, hier kann man nur gegen die CPU antreten!
Jörg Singleplayer: 67%
Multiplayer: 72%


Verfasst von Jörg am 24.06.2011
für bis zu 2 Person/en
Release am 28.09.1990