Jeder hat schon einmal davon gehört:
Super Mario Bros.. Dass es davon mehrere Teile gibt, dürfte wohl auch jedem bekannt sein. Der dritte Teil von Super Mario Bros. erschien im Jahre 1988 für das NES. Später war es dann auch für das SNES - allerdings in einem Bundle namens Super Mario All-Stars, in dem auch noch
Super Mario Bros.,
Super Mario Bros. 2 und
Super Mario Bros. 2: The Lost Levels enthalten waren - und den GBA erhältlich. Seit einiger Zeit ist nun auch der SMB3-NES-Titel für die Virtual Console zu erstehen: Wenn das nicht Anlass genug für eine Rezension ist ;).
Die StoryDas Spiel handelt im Wesentlichen von Bowser und dessen Kindern. Diese haben in verschiedenen Königreichen der Pilz-Welt den entsprechenden Königen ihre magischen Zauberstäbe geklaut und diese damit in Tiere verwandelt. Nun ist es - wie zu erwarten - Marios Aufgabe, die Zauberstäbe zurück zu holen und die Könige zurück zu verwandeln.
Der AufbauJede einzelne Welt - insgesamt gibt es davon 8 - ist in mehrere Level unterteilt (meistens 9 oder 10). Dabei gibt es neben diesen Levels noch Zwischengegner und jeweils einen Endgegner. Bekannterweise ist die gesamte Super-Mario-Bros.-Reihe im Jump'n'Run-Stil gehalten, daher werden die einzelnen Level klassisch durchlaufen und durchhüpft. Die einzelnen Level wählt man auf einer Art Kartenbildschirm an. Dieser ist quasi der zentrale Punkt des Spieles: Hier werden die Level ausgewählt, oder der Spieler setzt zuvor erhaltene Items ein.
In jedem Level kann man verschiedene Power-Ups einsammeln, indem man gegen "?-Blöcke" springt. Pilze lassen Mario wachsen, Blätter machen Mario zu einem Waschbären, der für kurze Zeit fliegen oder schweben kann, und die Feuerblume verwandelt Mario in Feuermario, der Feuerbälle werfen kann. Natürlich gibt es auch wie in fast allen anderen Mario Spielen den Stern, der Mario für kurze Zeit unverwundbar macht.
Neu in Super Mario Bros. 3 sind allerdings spezielle Anzüge: So gibt es den Froschanzug, der das Steuern unter Wasser verbessert und Mario schneller schwimmen lässt; den Waschbäranzug, mit dem man sich bei Halten der Kombination "Runter" und "Rennen" in eine unverwundbare Steinstatue verwandeln kann; und den Hammer-Bruder-Anzug, welcher Mario Hämmer werfen lässt und Mario unverwundbar gegen gegnerische Feuerbälle machen kann.
Mit dem Abschluss eines jeden Levels bekommt man eine Karte (es gibt Stern-, Blumen- und Pilzkarten), welche unten rechts auf dem Bildschirm angezeigt wird. Wenn man 3 Karten - man kann nur 3 Stück einsammeln, danach fängt man wieder bei 1 an - der gleichen Sorte erlangt hat, bekommt man für 3 Sternkarten 5, für 3 Blumenkarten 3 und für 3 Pilzkarten 2 Leben.
Doch was wäre das ganze Leveln ohne Hindernisse? ;) Genau hierfür gibt es Zwischengegner, diese muss man besiegen um gewisse Hindernisse (z.B. Türen) auf der Karte zu öffnen. Zwischengegner werden auf der Karte durch Burgen gekennzeichnet. Zunächst muss man einen Level, ähnlich der übrigen Level, durchlaufen, um am Schluss gegen "Boom-Boom" anzutreten. Dieser ist "einfach" zu besiegen, indem man ihm dreimal auf den Kopf springt oder ihn zum Beispiel mit Feuerbällen bewirft.
Endgegner und ItemsNatürlich gibt es - wie sollte es auch anders sein - Endgegner am Ende eines jeden der 8 Königreiche. Diese Endgegner findet man jeweils in einem Schloss, bzw. in einem Luftschiff, welches davor ankert. Auch bevor man mit diesen kämpfen kann muss eine Art Level durchlaufen werden. Die Endgegner - jeweils eines von Bowsers Kindern - haben, wie aus der Story hervorgeht, die zuvor geklauten Zauberstäbe, welche sie auch beim Kampf gegen Euch einsetzen. Ist der Endgegner besiegt muss man nur noch den Zauberstab, den er fallen lässt, einsammeln und schon hat man das entsprechende Königreich abgeschlossen.
Sollte man einmal verlieren, ist dies - sofern man noch genug Leben hat - kein Problem. Das einzige Hindernis ist, dass das Luftschiff einige Felder auf der Karte weiter wandert. Neben den verschiedenen Leveln, Zwischengegnern und Endgegnern, gibt es noch 2 Arten von Häusern auf der Karte. In den "Pilzhäusern" bekommt man Items. Das sind zum Beispiel verschiedene Power-Ups und Anzüge. Diese kann man dann jederzeit benutzen, wenn man auf dem Kartenbildschirm die "Rennentaste" drückt.
Ein besonderes Item, auf das ich mich noch einmal in meinen persönlichen Erlebnissen mit dem Spiel beziehen werde, ist der "P-Flügel". Bei Benutzung wird Mario in Waschbärmario verwandelt. Einziger äußerlicher Unterschied ist, dass sich bei diesem Waschbärmario ein "P" auf dem Overall befindet, was besagt, dass man unendlich lange und viel Fliegen kann (auch das ganze Level hindurch!). Wenn man mit Supermario springt, so kann man mit diesem, im Unterschied zu Waschbärmario, wirklich fliegen. Man kann so sogar geheime Verstecke erreichen - darauf werde ich aber nicht genauer eingehen, des Spielspaßes wegen :). Der "P-Flügel" ist deshalb so besonders, weil er höchst selten auftaucht und man im gesamten Spielverlauf nur 4 oder 5 davon finden kann. Ausserdem halten sie nur ein Level lang. Verlässt man einen Level mit einem P-Flügel, verliert dieser seine Wirkung.
Die andere Art von Häusern werden durch ein "Pik" (wie aus einem Kartenspiel) auf der Karte dargestellt. Hier kann man zusätzliche Leben gewinnen, indem man in einer Art Glücksspiel versucht z.B. einen Pilz aus drei Teilen zusammen zu setzen. Die Teile befinden sich auf Laufbändern, die man mittels eines Tastendrucks anhalten muss. Von Zeit zu Zeit erscheint ein sich bewegendes "N-Pik" auf der Karte: Hier muss man Memory spielen und hat insgesamt nur 2 Fehlversuche, um weitere Items, Münzen oder Extraleben einzuheimsen.
Scheitert man im Laufe des Spiels an einem Level oder Gegner, verliert man zunächst nur ein Leben. Sollte man keine Extraleben mehr haben und in einem Level verlieren, wird man an den Anfang der Welt, in der man sich befindet, zurückgesetzt und darf sozusagen "von vorne" anfangen. Jedoch kann man auf der Karte einige Abkürzungen freischalten, die auch nach dem Zurücksetzen erhalten bleiben.
Die GrafikDie Grafik ist entsprechend des NES-Niveaus etwas altbacken, bringt aber einen Hauch Nostalgie mit sich. Ich persönlich fand sie aber ansprechender, als z.B. die von alten Zelda-Titeln auf dem NES.
Was zunächst besonders auffällt ist eine Art "Flirren" am rechten Bildschirmrand, wenn man sich nach rechts bewegt. Nintendo schien viel Wert darauf gelegt zu haben, das Spiel wirklich so, wie es auf dem NES war, auf die Wii zu bringen ;). Denn auch im originalen Spiel ist dieser "Flimmerbalken" am rechten Bildschirmrand zu finden. Dieser stört jedoch überhaupt nicht beim Spielen, man muss sich lediglich kurz daran gewöhnen - es fällt nach einiger Zeit überhaupt nicht mehr auf. Nur als Zusatzinformation: In den SNES- und GBA-Versionen wurde dieser dann Balken entfernt und die Grafik wurde etwas aufgepeppt. :)
Jump'n'Run - monoton nach rechts laufen?Nein. In Super Mario Bros. 3 gibt es einige Level, die man - im Kontrast zur Gewohnheit - nach links läuft, und ebenso auch nach oben oder unten durchhüpft. Vor allem fand ich die Level interessant, in denen mehrere Hüpf- und Laufrichtungen kombiniert wurden. So läuft man mal nach rechts und mal nach links - das brachte mir unerwarteten zusätzlichen Spaß. Das liegt wohl daran, dass man es nicht gewohnt ist ein Jump'n'Run Level nach links zu durchlaufen.
Spaß macht außerdem der Zwei-Spieler-Modus, bei dem sich nicht viel am Gameplay ändert. Der einzige Unterschied ist, dass man abwechslend spielt. Spieler 1 ist Mario, Spieler 2 Luigi. Hat ein Spieler ein Level geschafft - oder aber auch nicht - ist der nächste Spieler dran. Das Ganze ist dabei kooperativ, d.h. wenn jemand schon ein Level geschafft hat, dann muss der andere es nicht auch noch einmal spielen. Einziger Nachteil ist lediglich, dass der jeweils andere Spieler, der gerade nicht spielt, warten muss (daher die 2% Abzug bei Spielspaß für den Multiplayer-Modus).
Meine persönlichen Erlebnisse mit Super Mario Bros. 3Die ersten zwei Welten durchlief ich ohne große Probleme und ohne große Anstrengung. Doch schon gleich zu Beginn wurde mir klar, dass das Spiel dem Spieler keinen Fehler verzeiht. Oftmals bin ich durch augenscheinlich kleine Schnitzer gestorben, was dann auch des Öfteren zu leichten emotionalen Regungen führte ;).
Ab Welt 3 gibt es dann auch die Level, die einen fast zur Verzweifelung bringen, doch nur fast. Kurz vor Beginn der absoluten Frustration gewann ich das entsprechende Level und ließ mich mich regelrecht gottgleich fühlen.
Nach einiger Zeit gewöhnte ich mir übrigens an, die Konsole abzuschalten, wenn ich merkte, dass ich mich zu sehr aufregte. Erinnert ihr euch noch an den von mir besonders hervorgehobenen "P-Flügel"? ;) Einige Levels empfand ich als so unschaffbar, dass ich diese einfach mit Super Mario überflog. Ein wirklich klasse Item! :) Natürlich habe ich es nur eingesetzt, wenn ich wirklich nicht mehr drum herum kam, aber es ersparte mir sehr viel Stress und Ärger.
Im Endeffekt hat es mir SEHR viel Spaß gemacht das Spiel zu spielen. Gerade die kurzweiligen Frustrationen nach dem Scheitern an einem bestimmten Level halten einem am Ball: Man möchte das Level unbedingt schaffen und spielt es immer und immer wieder - man gibt sich erst zufrieden, wenn man es geschafft hat - oder man einfach die P-Flügel einsetzt! ;)
Einziger Minuspunkt im Spiel ist, dass man den Spielstand nicht wirklich speichern kann. Man muss - wie bei allen anderen Virtual Console Spielen - immer über die Hometaste in das Wii Menü zurück, bevor man die Wii abschalten kann. Bei dem Verlassen über das Homemenü wird der Spielstand zwar temporär gespeichert, ist aber sofort nach erneutem Starten des Spiels und Laden des temporären Speichers gelöscht. Besonders bei diesem Spiel stört das Ganze etwas: Vergisst man es einmal und schaltet die Wii einfach so ab, dann ist der gesamte Spielstand weg und man muss das gesamte Spiel erneut spielen - das ist vor allem dann ärgerlich, wenn man schon sehr weit im Spiel vorangeschritten war. Dies war bei der original NES-Version von Super Mario Bros. 3 ähnlich: Schaltete man die Konsole ab war der Spielstand weg - blieb der NES an, blieb auch der Spielstand erhalten. Mit der SNES-Version wurde auch hier einiges verbessert: Der Spielstand wurde automatisch im Batteriespeicher gespeichert und konnte jederzeit - auch nach Abschalten der Konsole - wieder aufgenommen werden.
Meiner Meinung nach sollte man - sofern man Jump'n'Run-Spiele mag - dieses Spiel wirklich für die Virtual Console laden. Der Preis für 5 Euro macht das Spiel noch attraktiver, als es ohnehin schon ist. Was sind schon 5 Euro für ein klasse Spiel, dass sowohl damals als auch heute viele schöne Stunden bereitet? ;)