Super Mario Bros. - der Grundstein für so gut wie alle Mario-Spiele, die wir heute noch spielen. Vor mehreren Jahrzehnten, genauer gesagt 1985, ebnete dieses Spiel für das NES Nintendo den Weg für eine große Erfolgsserie, die scheinbar keinen Abbruch findet. So simpel wie es für uns heute erscheint, zählt dieses Spiel auch heute dennoch zu einem der populärsten und meistverkauftesten Spielen weltweit - und das nicht ohne Grund.
Was für uns heutzutage als einfaches Jump'n'Run gilt, war zu damaliger Zeit etwas völlig Neues und lockte schon allein deshalb viele Interessenten an. So etwas wie riesige Optionsmenüs, Extras etc. waren da gar nicht vonnöten, stattdessen bot sich aber die Möglichkeit, das Spiel auch im 2-Spieler-Modus durchzuspielen: einer als Mario, der andere als Luigi, und zwar so, dass jeder Spieler immer abwechselnd seinen eigenen Spielstand vorantrieb. Beide Spieler starteten also in Level 1 - 1 und sobald ein Spieler entweder ein Leben verlor, war der andere dran. Vom Prinzip her gleichen sich also der Einzel- und der 2-Spieler-Modus komplett und was dieses Prinzip genau beinhaltet, dürfte vielen von euch sicherlich sehr vertraut erscheinen.
Von links nach rechts, vom Start zum ZielMario start dann sogleich in einem 2D-Level, durch das sie sich kämpfen müssen, ohne möglichst dabei einen Gegner zu berühren oder in einen Abgrund zu stürzen. Gumbas, Koopa und Schnapp-Piranhas geben hier ihr Debüt ab und diese drei Allround-Gegner besitzen selbst in einem der ersten Mario-Spiele schon verschiedene Eigenschaften. Während Gumba sich nur von links nach rechts bewegt und bei einem Sprung auf das Haupt sprichwörtlich platt und erledigt ist, lässt Koopa einen Panzer zurück, dem man einen kleinen Schubs verpassen kann. Daraufhin saust dieser in die geschubste Richtung und macht alle Gegner kurzerhand kampfunfähig. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn der Panzer an irgendetwas abprallt und zurückkommt, denn dann sollte Mario besser auch nicht im Weg stehen.
Zuguterletzt gibt es noch die aus Röhren schnellenden Piranha-Pflanzen, die sich durch Sprünge auf den Kopf eher weniger beeindrucken lassen, ganz im Gegenteil: vielmehr ist es Mario der dann den Schaden abbekommt. Hier kann nur einer Feuerblume helfen, mit der es nicht nur möglich ist, die Schnapp-Piranhas zu eliminieren. Neben der Feuerblume kann Mario auch einen Pilz erhalten, den es in den ?-Blöcken gibt, unter die man springen kann. Auch Münzen gibt es im Spiel, die dazu dienen, Marios Lebensanzeige aufzufüllen, sofern man jeweils 100 davon gesammelt hat. In manche Röhren kann Mario auch hineingehen und stößt dort auf kleine Bonusspiele, in denen er sein Münzkonto aufbessern kann.
Zu viel Zeit mit dem Erkunden des Levels sollte man sich allerdings nicht lassen, da es ein (allerdings sehr großzügiges) Zeitlimit gibt. Je mehr Zeit am Ende des Levels übrig ist, desto besser fällt auch der Highscore aus. Der Level gilt als beendet, wenn Mario an den Zielmast springt, an dem er ebenfalls noch einmal ein paar Punkte sammeln kann. Jede Welt besteht immer aus 4 Leveln, insgesamt gibt es 8 Welten, macht also sage und schreibe ganze 32 Level, die man aber nicht alle spielen muss, denn meistens im zweiten Level einer Welt kann Mario nämlich geheime Warpröhren finden, die ihn einige Welten überspringen lassen - kleiner Trick, alte Hasen kennen ihn sicher.
Im vierten Level jeder Welt wartet zudem der nette Bowser, der selbstverständlich nicht fehlen darf, und der seit diesem Zeitpunkt auch nicht mehr wegzudenken ist. Vorerst muss man allerdings sein Schlosslevel, das meist mit Unmengen von Lava, Feuerbällen und Rätseln ausgerüstet ist, durchqueren, bevor man sich der Echse stellen kann. Beispielsweise muss sich Mario für einen von drei Wegen entscheiden: wählt er den richtigen, kommt er eine Passage weiter, wählt er den falschen, muss er von vorne beginnen. In späteren Levels muss man dabei besonders auf die Zeit achten, denn wenn man trödelt, könnte es doch mal knapp werden! Stellt man sich dann aber dem König der Koopas, kann man ihn nur Feuerbälle besiegen. Gelingt das nicht, oder hat man keine Feuerblume, kann man mit viel Geschick und dem richtigen Timing über ihn hinwegspringen oder unter ihm hinweglaufen. Aber unser besagter König Bowser ist ja bekannterweise robust, sodass man ihn in jeder der acht Welten (aber immer mit anderem Schwierigkeitsgrad) auf diese Weise ausschalten muss.
Früher war alles besser...Super Mario Bros. ist so simpel und doch so durchdacht, sodass es mich nicht sonderlich überrascht, dass das Spiel damals wie heute so ein großer Erfolg ist. Von Welt zu Welt steigert sich der Schwierigkeitsgrad, das Spiel bleibt dennoch immer fair und erfordert Können, um es vollständig zu meistern. Lässt man alle seine Leben, muss Gottseidank nicht das komplette Spiel, sondern nur die Welt, in der man gescheitert ist, wiederholt werden.
Mein persönliches Plus bei dem Spiel ist - außer der Tatsache, dass es zu zweit noch mehr Spaß macht - in punkto Spieldauer den Nagel auf den Kopf trifft. Man benötigt zwar nicht 20 Stunden, um das Spiel durchzuspielen, sondern vielleicht 2 - 3, wenn man es ohne ein Game Over schafft, aber genau das ist es, was motiviert, dieses Spiel an einem ruhigen Abend mit einem Freund mal hin und wieder zu spielen.