So wie die Karriere des berühmten Nintendomaskottchens Mario vor etlichen Jahren begann, so startete auch Sega mit ihrem allseits bekannten Igel Sonic in jener Zeit auf einer Heimkonsole. Dass so gut wie jeder von uns sich noch an die Mario-Klassiker erinnert und viele diese auch ausgiebig gespielt haben, steht wohl ohne eine große Überlegung schon fest. Doch wie steht es um den kleinen blauen Igel? Hier folgt ein kleiner Einblick, wie er sich im Vergleich zu seinem Klempnerkonkurrenten schlägt und wie sein Spieledebüt aussah - Sonic The Hedgehog.
Höher, schneller, weiterAuch Sonic legte seinen Start in der 2-Dimensionalität hin. Wie auch von Mario-Spielen gewohnt, zieht sich die Story praktisch simpel von links nach rechts - und sobald der blaue Igel im Ziel ankommt, gilt der Level als beendet. Um zum besagten Ziel zu gelangen, muss der Held natürlich nicht nur stumpf von links nach rechts laufen, sondern auch Hindernissen in Form von Unebenheiten, Klippen und kriechenden, schwimmenden und fliegenden Lebewesen sowie einem Haufen von Fallen trotzen. Nur gut, dass es die Sprungtaste gibt, denn mit ihr sind glühend heiße Lava und Stacheln im Boden nur noch halb so gefährlich. Auch fliegende Kontrahenten sollten sich besser in Acht nehmen, denn Sonic verwandelt sich im Sprung automatisch in einen um sich rotierenden Stachelball, den die Gegner besser meiden sollten, da sie sonst kurzerhand ins Land der Träume geschickt werden.
Ist Sonic erst einmal in Fahrt, legt er ordentlich an Tempo zu und kann mit seiner Geschwindigkeit steile Hänge und sogar Loopings durchlaufen. Diese Schnelligkeit kann andererseits aber auch Probleme bereiten, wenn man versehentlich dabei in einen Gegner oder eine Falle rast. Sollte dies einmal passieren, verliert man aber nicht unbedingt gleich ein Leben, sondern erst einmal alle bis dahin besessenen Ringe, welche man im Level sammeln kann. Bei Gegner- oder Fallenkontakt fliegen diese Ringe quer durch den Raum und Sonic hat sogar die Möglichkeit, sie erneut einzusammeln, was aber nur bei einem kleinen Teil der Ringe gelingt. Berührt er aber ohne den Besitz eines einzigen Rings ein Hindernis, muss er ein Leben lassen und das ist äußerst ärgerlich, da nur drei verfügbare für ein komplettes Spiel sehr begrenzt sind. Glücklicherweise kann Sonic im Verlauf des Spiels auch wieder Leben dazu gewinnen, indem er 100 Ringe zurzeit seinen Besitz nennen kann oder auch direkt ein Leben innerhalb des Levels ausfindig macht. Die hat er auch bitter nötig, denn sollte die Lebensanzeige auf Null fallen, muss der Spieler ALLES wieder von vorne machen.
Das Spiel selbst unterteilt sich in mehrere Zonen, insgesamt sechs, die ihrerseits wieder in drei Acts gegliedert sind. Innerhalb eines Acts bzw. Levels gibt es zusätzlich noch einige Marken, an denen man wieder einsteigen kann, sofern man ein Leben gelassen hat, um so nicht den gesamten Level neu spielen zu müssen. Neben den Ringen findet man auch nicht selten kleine TV-Boxen auf dem Boden, die verschiedenste Goodies beinhalten: Einen Schutzschild, das Gegner abschirmt, ein Unverwundbarkeitstrank, der sogar vor Lava und ähnlichem schützt, Leben sowie Ringe, die sich gut für den Highscore am Ende des Levels machen. Denn wie man es aus Mario-Klassikern nicht anders kennt, wird nach Durchlauf des Zieles abgerechnet und eine Gesamtpunktzahl erstellt, die zwar für den Spielverlauf unwichtig sind, aber Leben und Continues springen lassen könnten, sobald eine bestimmte Punktzahl erreicht ist - also immer schön sammeln!
Durchstöbert man das Spiel ein wenig genauer, stößt man auf verstecke Kristalle, die Chaos Emeralds, welche, wenn Sonic alle davon gefunden hat, ihm die Möglichkeit geben, sich in Super Sonic zu verwandeln, der noch einmal in Punkto Geschwindigkeit und Stärke ein ganzes Stück zulegt.
Schnelles FazitVerglichen mit
Super Mario Bros. weist Sonic The Hedgehog Ähnlichkeiten wie das Sammeln von Münzen bzw. Ringen, Zeitlimits sowie Highscores auf, aber dennoch gibt es selbstverständlich einige Unterschiede. Die Level von Sonic The Hedgehog bieten ein wenig mehr Elemente, wie zum Beispiel Sprungfedern oder verschiebbare Blöcke. Durch Sonics Geschwindigkeit läuft das Spiel zusätzlich auch etwas schneller ab und Kenner der Levels können förmlich durch diese durchrauschen. Was dem Spiel fehlt, ist ein 2-Spieler-Modus, der für mehr Abwechslung gesorgt hätte und die Möglichkeit, zumindest nach jeder Zone speichern zu können, um nicht wieder alles von vorne machen zu müssen, falls man einmal seine Leben verpulvern sollte. Aber wie man mir sagte, lässt sich mit Hilfe von Google dafür sogar ein Tastencode-Cheat finden, mit dem man in jedem beliebigen Level einsteigen kann - Problem gelöst, würde ich sagen.
Wer also Schnelligkeit mag und auf ein gutes, altes Jump'n'Run zurückgreifen möchte, dem kommt Sonic The Hedgehog nur gelegen - den Potenzial hat es auf alle Fälle.