Es kommt nicht selten im Alltag eines Spieletesters vor, dass er in sehr kurzer Zeit zwei Spiele testen muss, die im Prinzip genau gleich sind. Eigentlich könnte ich an dieser Stelle auf die von mir vor einigen Tagen online gestellte Rezension von
Bejeweled 3 hinweisen, noch hinzufügen, dass man sich ein römisches Setting dazu vorstellen soll und fertig wäre meine Rezension zu Jewel Master: Cradle of Rome 2. Da es sich aber um eine komplett andere Spielereihe von einen anderen Hersteller handelt und da auch einige Unterschiede zu finden sind, kommt hier doch eine etwas ausführlichere Rezension.
Simples SpielprinzipDas Spielprinzip ist genau das gleiche wie bei
Bejeweled 3: auf einem Feld muss durch einmaliges Verschieben von Steinen eine horizontale oder vertikale Kette entstehen, die mindestens drei gleiche Symbole umfasst.
Im Gegensatz zu
Bejeweled 3 ist hier jedoch kein festes 8x8-Feld die Spielfläche, sondern je nach Level befindet man sich immer wieder auf einer anderen Fläche - die mal einfach nur rechteckig ist oder ein anderes Mal ein bisschen an ein Herz erinnert.
Ein weiterer Unterschied liegt darin, dass hier die Spezial-Steine fast gar nicht vorhanden sind - bis auf einen, der die Fähigkeit besitzt, die vier umliegenden Symbole zu zerstören - dafür wurden im Spiel jedoch andere Elemente eingefügt, die dabei helfen, ein Level zu beenden - dazu allerdings später mehr.
Abenteuer-ModusZu Anfang steht euch der "Abenteuer-Modus" zur Verfügung, im Laufe des Spielfortschrittes kommen dann noch der "Turnier-Modus" und der "Blitz-Modus" hinzu.
Beim "Abenteuer-Modus" muss man einen Level nach dem anderen schaffen; hierzu muss man auf den Spielfeld alle Felder, bei welchen sich Kacheln befinden, bei einer Ketten-Kombination nutzen, um diese zu zerstören. Sind alle zerstört, hat man das jeweilige Level geschafft und kann in das nächste. Das Problem hierbei ist jedoch sehr oft das Zeitlimit, welches man nicht ignorieren sollte, da man oftmals daran scheitern kann (und wird), dass kurz vor dem Ziel die Zeit ausgeht.
Das Interessante beim "Abenteuer-Modus" ist hierbei die Tatsache, dass man durch Kombinieren bestimmter Symbole zuerst nur Geld, später aber auch Holz und Fleisch erhält. Beides kann genutzt werden, um Gebäude zu kaufen, die entweder neue Ressourcen (Symbole, die bei einer Kombination eine der genannten Rohstoffe herstellten) oder Hilfen, wie beispielsweise einen Hammer, der ein beliebiges Symbol auf dem Spielfeld zerstört, freischalten - die Hilfen können dabei nicht beliebig oft genutzt werden, sondern es muss dafür ein Balken am Rand des Spielfeldrandes gefüllt werden, indem man die jeweiligen Symbole (in diesen Fall beispielsweise den Hammer) eine bestimmte Anzahl von Malen kombiniert.
Außer diesem rein pragmatischen Nutzen, hilft das Erbauen auch zum Aufsteigen in eine neue Epoche - das Spiel bietet nämlich sechs verschiedene davon, wobei man in der ersten anfängt und durch das Erbauen von Gebäuden in die entsprechend nächste aufsteigt, bis man in die fünfte gelangt ist und den Abenteuer-Modus nach dem Beendigen dieser geschafft hat.
Und noch eine Sache bezüglich des Baus von Gebäuden: Neben dem Verlust der eingesammelten Rohstoffe muss man noch erst eine Art Puzzle lösen, in der ein vorgegebenes Bild mithilfe von Schieben der Puzzle-Teilen gebildet werden soll - alternativ kann man auch eine bestimmte Zeit warten und dann den "überspringen"-Button am unteren Ende des Bildschirms nutzen.
Der Traum aller Rekordjäger: FreischaltbaresBeim zweiten Modus - dem "Turnier-Modus" hat man die Möglichkeit, die im Abenteuer-Modus geschafften Level nochmal zu spielen - was immerhin um die 100 Stück sind - zusätzlich kann durch die schnelle Erledigung dieser eine bronzene, silberne bzw. goldene Medaille verdient werden - also perfekt für alle, denen der Abenteuer-Modus zu einfach war (zu denen ich mich aber ehrlich gesagt nicht zähle).
Der letzte zu Verfügung stehende Modus ist der sogenannte "Blitz-Modus", der erst nach dem erfolgreichen Bestehen des Abenteuer-Modus verfügbar ist und da es bis dahin ein langer Weg sein kann, möchte ich denjenigen von euch, die diese Reise antreten wollen, nicht die Vorfreude nehmen und verraten, was man dort erwarten kann - eine Sache jedoch jetzt schon: Es wird ziemlich hart! ;-)
Allgemein zum Spielumfang kann man sagen, dass je nach eigener Erfahrung die Level entweder komplett in zwei Nachmittagen durchgespielt werden können oder man sich wochenlang die Zähne dran ausbeißen kann. Für diejenigen allerdings, die den Abenteuer-Modus mit verbundenen Augen lösen können, bieten hierbei die anderen beiden Modi noch genug Herausforderung.
Wie häufig bei Spielen dieser Art kann man hier auch durch geschicktes Spielen Sachen freischalten: Trophäen und Einwohner. Während die Trophäen hierbei eigentlich nur schön aussehen und keinerlei Nutzen für den Spielverlauf bringen (für Highscore-Jäger jedoch als Spielstands-Prestige-Symbol interessant sind), kann durch das Erlangen neuer Einwohner das Spiel erleichtert werden; so sorgt z.B. der Jäger dafür, dass der Hammer-Bonus sich schneller auflädt.
Gleiche Probleme...Ähnlich wie
Bejeweled 3, spielt bei Jewel Master: Cradle of Rome 2 das Glück eine sehr hohe Rolle, da es auf dem gleichen Spielprinzip basiert; die Tatsache, dass es bei diesem Spiel aber noch ein Zeitlimit gibt, verschlimmert hierbei die Situation sozusagen und es kann schon öfters zur folgenden Begebenheit kommen:
Nur noch eine Kachel muss zerstört werden - man hat die Zeit kaum beachtet und merkt, dass diese schon ziemlich weit fortgeschritten ist - es ist keine Kombination möglich, um den Level noch irgendwie zu löesen, also versucht man panisch, noch zumindest den Hammer-Bonus aufzuladen um die Kachel so zerstörten zu können - aber da Zeit ist die Zeit auch schon um, man macht den Nintendo 3DS aus und macht ihn, zumindest mit dieser Software, so schnell nicht wieder an.
Immerhin: Jewel Master: Cradles of Rome 2 wird vollkommen über den Touchscreen gespielt, die anderen Knöpfe haben also während des gesamten Spielverlaufes keinerlei Funktionen - was aber auch kein sonderlich großes Manko darstellt, da die Steuerung über den Touchpen ziemlich problemlos abläuft und immer das geschieht, was geschehen soll.
Grafik & SoundDer Sound bei Jewel Masters: Cradle of Rome 2 ist, ähnlich wie man es bei Puzzle-Spielen gewohnt ist, nicht sonderlich auffällig und stört nicht besonders, noch besitzt er Ohrwurmpotential.
Bei der Grafik ist es ähnlich - eher zweckmäßig, dadurch aber passend.
Der 3D-Effekt, welcher explizit auf der Verpackung erwähnt wird, beschränkt sich auf Kleinigkeiten, wie beispielsweise die Level-, Zeit- und Ressourcenanzeige und kann ruhig ausgeschaltet werden, da es kein sonderlich großer Unterschied für den Spielverlauf bedeutet - letztlich spart man also Akku-Laufzeit ein, ohne auf etwas zu verzichten.
FAZITJewel Master: Cradle of Rome 2 bietet weniger als das vor kurzem von mir getestete
Bejeweled 3 - was die Modi-Wahl angeht, da können selbst die netten zusätzlichen Elemente wie die Gebäude und die Epochen nicht drüber hinwegtäuschen, außerdem sorgt das Zeitlimit oft für Frustmomente und lässt den Spielspaß noch zusätzlich fallen..
Wenn ihr mehr Modi haben wollt, kauft euch
Bejeweled 3 und wenn ihr auf Hektik steht und ein anspruchsvolleres Spiel dieser Art haben wollt, könnt ihr euch Jewel Master: Cradle of Rome 2 kaufen, ansonsten macht mir
Tetris alelrdings deutlich mehr Spaß...