PAC-MAN RELOADEDThe Grumpy Reaper erinnert stark - sehr, sehr stark! - an den Automaten-Klassiker Pac-Man! Wenn auch die Ansicht in einer 3D-Isoperspektive gehalten ist: Es schreit förmlich "Pac-Man"! Nur, dass die Gameplay-Elemente einen anderen Anstrich erhielten und hier und da leicht erweitert wurden.
Wir sind ein Männchen, das einen Rasenmäher vor sich herschiebend durch ein Labyrinth läuft. Mit dem Mäher müssen wir nämlich das Gras beseitigen. Erst, wenn alle Grasbüschel getilgt sind, ist der Level (also das Labyrinth) geschafft und wir gelangen in den nächsten. Allerdings befinden sich in den Gässchen des Labyrinths Geister, die sich hinter uns her- oder sich auf uns zubewegen. Erwischen sie uns, verlieren wir ein Leben. Damit sie uns also nicht erwischen, müssen wir vor ihnen weglaufen, beziehungsweise unsere Route durch das Labyrinth möglichst effizient gestalten, oder wir schalten die Geister aus, indem wir mittels kaufbarer Power-ups diese mit dem Mäher überfahren. Wichtig ist hierbei jedoch, dass wir wirklich erst Power-ups kauften und diese beizeiten auch aktivieren, denn sonst müssen wir selbst bei Kontakt mit den Geistern dran glauben. So kostet etwa eine Bezinladung für den Mäher zwei Schlüssel. Diese Schlüssel müssen wir allerdings erst einmal gefunden haben - und so wahnsinnig viele findet man ohnehin nicht, sodass sowohl der Kauf als auch der Einsatz von Power-ups mit Bedacht getätigt werden sollte.
...OK...Aber das war im Grunde schon alles. OK, ja, die Musik ist super, wirklich super, grafisch ist alles im grünen Bereich, und die Level sehen nicht alle total gleich aus, sondern haben verschiedene Settings (auch wenn das Thema dennoch fast immer "Friedhof" ist) - in mehreren Leveln wird es sogar dunkel, sodass man aufpassen muss, wo man gerade ist und wohin man gerade läuft/mäht.
Trotzdem haut mich The Grumpy Reaper nicht vom Stuhl - tut mir leid. Mit dem Spiel ist eigentlich alles in Ordnung, aber das Gameplay macht nun mal nicht soooo wahnsinnig viel Spaß; es fehlt an Variation, Spannung und Motivation. Aber noch etwas anderes sorgt für leichten Unmut: Die Steuerung. Man kann sein Männchen wahlweise mit dem linken Analog-Stick oder dem Circle Pad steuern, und beides funktioniert soweit wie erwartet. Doch wenn man nach links oder rechts abbiegen will, reagiert das Spiel nicht immer sauber, sodass man bisweilen etwas verzögert oder gar nicht abbiegt, sondern man stattdessen Zeit verliert, oder gar ein Leben. Mit der Zeit arrangiert man sich etwas mit der versusten Steuerung, dennoch sind wir weit von den butterweichen und stets perfekten Regionen eines Mario, Mega Man oder Pac-Man entfernt.
FAZITSelbst mit perfekter Steuerung und mit mehr Variation der Settings wäre The Grumpy Reaper kein Überflieger - das Gameplay ist dafür zu eindimensional, könnte DANN aber immerhin für die eine oder andere halbe Stunde zwischendurch genug Anreiz bieten, es häppchenweise durchzuspielen. Doch dazu langt es leider nicht...