Cover: Super Meat BoySuper Meat Boy... ENDLICH für Wii U. Man, das hat echt mal lange gedauert - schlappe fünfeinhalb Jahre. Solange schon ist es für alle anderen Plattformen erhältlich. Woran es lag, weiss ich nicht, aber ich weiss, dass Super Meat Boy verdammt gelungen ist. Ich hatte den Namen des Spiel natürlich immer mal wieder irgendwo aufgeschnappt, habe mich aber ansonsten nicht weiter dafür interessiert. Doch jetzt trudelte der Review-Download-Code vor einigen Tagen bei mir ein, und ich konnte nicht aufhören zu spielen. Wow, Super Meat Boy ist super!

Worum geht es? Ihr seid Super Meat Boy und Eure Freundin wurde gerade entführt, und Ihr flitzt in Jump'n'-Manier nichts wie hinterher, um Eure Holde zu retten. Doch was Super Meat Boy unter den vielen Mitbewerbern dieses Genres herausstechen lässt, ist das wirklich brilliante Leveldesign, die durch und durch tadellose Steuerung, sowie die relativ simple, aber angenehm kontrastreiche Grafik. Nicht zu vergessen der absolut geile Soundtrack.

Allerdings ist Super Meat Boy hacke-packe schwer! Die ersten paar Level gehen noch, doch spätestens in Welt 2 geht die Post so richtig ab. Man wird sterben, sterben und nochmals sterben. Immer wieder. Doch das macht gar nichts. Die Level dauern in der Regel nicht sonderlich lang, dafür gibt es aber auch viele Dutzend von ihnen, und einen Level dann endlich abgeschlossen zu haben, ist unglaublich befriedigend - nur, um sich am nächsten erstmal wieder eine Weile die Zähne auszubeißen. Trotzdem verliert man einfach nicht die Lust. Gerade weil die Level sehr kurz sind und man weiss, dass man es - verflixt nochmal! - kann, geht die Motivationskurve nie in den Keller.
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Ein hierfür wichtiger Faktor ist natürlich die eben schon erwähnte Steuerung. Die ist sowas von punktgenau und intuitiv, dass es jeder Beschreibung spottet. Mit Steuerkreuz oder linkem Analog-Stick wird bewegt, mit A/B gesprungen und mit X/Y gerannt, sowie in Kombination von A/B und X/Y kann ein besonders weiter Sprung getan werden. Außerdem gibt es Wandsprünge - und die hat man bitter nötig... ...denn es wimmelt nur so von Schikanen, die bisweilen fast schon pixelperfekte Kontrolle abverlangt.
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Ferner wird die jeweils schnellste Zeit für jeden Level gespeichert und jede Levelzeit kann per offizieller Onlineliste verglichen werden, die bequem, übersichtlich und vor allem schnell innerhalb des Spiels abgefragt werden kann. Was man darüber hinaus besonders schnell, wird neben der typischen "Level geschafft"-Markierung noch ein kleines Fähnchen dazu abgebildet.
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FAZIT
Klasse Plattformer. Für lange Sessions geeignet, da man so schnell nicht aufhören kann, wenn man erst einmal angefangen hat, aber da die Level kurz sind, fehlt eine gewisse abenteuerliche Komponente, die man beispielsweise von Mario, Sonic oder Rayman kennt. Damit kann man aber prima leben, denn Super Meat Boy ist rundum gelungen, anders kann man es nicht beschreiben.
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Wer auf knifflige Fingerakrobatik-Jumper steht, greift unbedingt zu. Zu tun gibt's jedenfalls genug: über 300 Level und 8-10 Stunden Spielzeit - je nach Begabung! -, wenn man einfach nur jeden Level geschafft haben will. Möchte man aber überall das Fähnchen haben oder gar in den Onlinelisten möglichst weit oben stehen, sollte man noch so manche Stunde dazurechnen.
Jörg Singleplayer: 86%

Verfasst von Jörg am 15.05.2016,
bemustert durch Blitworks
für bis zu 1 Person/en
Release am 12.05.2016