Nach
Pac-Man und die Geisterabenteuer stürzt Pac sich sogleich in Pac-Man und die Geisterabenteuer 2. Und da zwischen beiden Titeln nicht allzu viel Zeit liegt, ist die Vermutung, dass es nicht gar so viele Unterschiede gibt, natürlich zutreffend.
Erneut müssen wir uns in Gestalt von Pac-Man gegen den gemeinen Betrayus durchsetzen, indem wir in bester 3D-Jump-'n-Run-Manier der späten '90er durch die Level laufen und springen. Auch sind Pacs Spezialfähigkeiten wieder mit dabei, die wir benötigen, um einerseits all die vielen Geister in den Leveln verspeisen zu können, bevor sie uns angreifen, und andererseits, um überhaupt in den Leveln voranzukommen. Wie etwa Springbrunnen, die wir als Eispac mit unserem Eis-Atem gefrieren lassen müssen, damit auf die erstarrte Fontaine springen und sie als Plattform nutzen können. Oder als Flummipac können wir besonders hoch springen und auch mit der aus vielen Spielen bekannten Von-gegenüberliegender-Wand-zu-gegenüberliegender-Wand-springen-und-dabei-immer-höher-gelangen-Methode in gewisser Weise emporklettern, aber auch Wände sanft hinabgleiten, statt uns plump fallen zu lassen, was uns davor bewahren kann, vielleicht in eine von Betrayus' Fallen zu stürzen.
Unabhängig davon aber ist Pac-Man und die Geisterabenteuer 2 auch in fast allen Punkten genau wie
Pac-Man und die Geisterabenteuer. Aber eben nur in FAST allen Punkten. Denn was mich in
Pac-Man und die Geisterabenteuer noch am ehesten störte, wurde hier korrigiert. Es gibt nun viel mehr Plattformen, die sich hin- und her- und auf- und abbewegen, sich beim Draufspringen nach kurzer Zeit auflösen und erst nach 2-3 Sekunden erneut erscheinen, und derselben mehr. Auch sind die Geschicklichkeitspassagen ein wenig kräftiger gesäht, in denen wir aufpassen müssen, im richtigen Timing an Rohren vorbeizulaufen, aus denen heißer - und somit für uns schädlicher - Dampf austritt. Allein das sorgt etwas mehr Abwechslung im Gameplay und einen etwas gehobenen Schwierigkeitsgrad, welcher mir in
Teil 1 ja durchaus zu wohlwollend war.
Trotzdem ist zu sagen, dass auch Pac-Man und die Geisterabenteuer 2 nicht gerade einer der schwersten Jumper ist, denn auch jetzt ist der Schwierigkeitsgrad für all diejenigen, welche sagen wir mal
Super Mario 64 durchgespielt haben, keine allzu große Herausforderung.
Auch Grafik und Sound bewegen sich auf demselben Niveau wie beim
ersten Teil: Farbenfroh Optik, angenehme Rhytmen, aber insgesamt doch eher schlicht. Allerdings verleiht gerade das dem Look and Feel einen stark Retrohauch, der einen guten Teil beim Spielspaß ausmacht. Auch die Engine schlägt in diese Kerbe, denn es gibt keine Framerateeinbrüche, Clippingfehler und so weiter.
Beim Umfang aber hat Pac-Man und die Geisterabenteuer 2 etwas zugelegt, denn erfreulicherweise benötigen wir zum normalen Durchspielen der Story nun gut 8-10 Stunden; also grob doppelt so lange wie bei
Pac-Man und die Geisterabenteuer. Dem entgegen steht jedoch, dass es dieses Mal keinen Multiplayer-Modus gibt. Obwohl, der aus dem
ersten Teil war ja auch schon nicht der wahre Jakob gewesen ist, weshalb das also nicht unbedingt ein Verlust darstellt.
FAZITPac-Man und die Geisterabenteuer hat mir recht gut gefallen, und Pac-Man und die Geisterabenteuer 2 gefällt mir noch einen Zacken besser. Es ist alles in allem die exakt selbe Spielerfahrung, nur mit anderen Leveln und leicht gehobenem Schwierigkeitsgrad und längerer Spielzeit.
Deshalb empfehle ich allen Interessierten, sich im Zweifelsfalle für den zweiten Teil zu entscheiden, denn hier bekommt man etwas mehr für's Geld geboten, wenn man so will.