Cover: Need for Speed: Most Wanted UUnd plötzlich ändert sich alles?
Schon bei dem Namen Most Wanted klingelte es tief in meinen Ohren, denn diesen Need for Speed Titel gab es schon einmal. Hier wartet allerdings kein Remake eines bereits vorhandenen Spiels auf den Spieler, sondern ein komplett neues Spiel. Der Grund, warum dieser Titel noch einmal gewählt wurde, lässt sich ganz einfach erklären: Weil das Thema identisch ist.

Die Most Wanted, also die von der Polizei Meistgesuchten der Stadt, sind professionelle Speedracer, die sich ein Namen gemacht haben und die es zu schlagen gilt. Wo sich Verfolgte befinden, tauchen selbstverständlich auch Verfolger auf und so ist auch wieder die Polizei in Most Wanted vertreten. Man selbst startet sozusagen als niemand und muss sich gegen seine Konkurrenten sowie gegen die Polizei durchsetzen, Straßenrennen gewinnen und Speedpoints sammeln.

In Need for Speed: Underground 2 trat zum ersten Mal eine Art Oberweltenkarte auf. Auf dieser bewegte man sich mit seinem Wagen von einem Ort zum anderen, um dort sein Auto zu tunen oder Missionen anzunehmen. Ähnlich ist es bei Most Wanted U auch. So kann man bequem von A nach B kurven und erst einmal die Stadt erkunden.
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Die Steuerung mit allem drum und dran
Wie funktioniert das alles? Beim ersten Need for Speed Spiel mit dem Wii U Gamepad möchte nun natürlich jeder wissen, was EA aus Nintendos Controller alles rausgeholt hat. Erst einmal vorweg: Solange man alleine spielt, ist die Möglichkeit über das Wii U Gamepad zu spielen immer noch die beste Wahl und es erklärt sich auch sehr schnell warum. Über das Gamepad lassen sich nämlich nicht nur einige Dinge navigieren, man kann das Spiel auch auf das Gamepad selbst projezieren und dort anstelle des TVs spielen. Man entscheidet sich also, ob man auf dem TV und Gamepad dasselbe Bild sieht, oder ob man das Gamepad zur Navigation benutzt.
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Was hat die jeweilige Methode für Vor- und Nachteile? Der Vorteil, den Hauptbildschirm auch immer auf dem Gamepad zu haben ist vor allem, dass man sich einfach viel näher am Geschehen fühlt und wer noch einen alten 4:3-Fernseher hat, wie ich, tut sich auch mit dem Lesen der ganzen Texte nicht sonderlich schwer, wenn er das Gamepad benutzt. Im Rennen selbst muss man selbstverständlich eher weniger Texte lesen, aber dazu erkläre ich später noch, warum es trotzdem nützlich sein kann, die Fahrstrecke auf das Gamepad zu legen.
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Apropos Fahrstrecke: Wählt man die andere Variante, also soll das Spielgeschehen auf dem TV stattfinden, kann man sich beispielsweise auf dem Gamepad die Karte anzeigen lassen. Diese wird zwar auch so angezeigt, aber eben nur als Miniaturversion am linken unteren Bildschirmrand - was ja auch logisch ist, sonst sähe man ja die Fahrbahn nicht mehr. Die Karte selbst zeigt den eigenen Wagen, den der Konkurrenten und die der Polizei an, sowie den zu folgenden Streckenverlauf, zu dem ich im weiteren Verlauf der Rezension noch einige Zeile schreiben werde.
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Auch Werkstätten und austauschbare Wagen sind hier zu finden. Neben der Karte kann man auch die Tageszeit ändern, sodass in der Stadt bzw. in jedem Rennen, zu einer beliebigen Tageszeit gefahren werden kann. Abhängig von dem wählbaren Wechsel wechselt die Tageszeit aber auch automatisch, kann dann aber auch jederzeit wiederumgestellt werden. Sogar den Verkehr kann man mithilfe eines einzelnen Knopfdrucks auf dem Gamepad ein- oder ausschalten. Will man nicht lästige Autos rammen, ist diese Funktion ein unabdingbares Muss, für härtere Spieler dagegen ist Need for Speed nicht mehr dasselbe Need For Speed, wenn keine gewöhnlichen Autos auf den Strecken sind. Auch hier ist es wie mit der Tageszeit: Wo und wann man will, lässt sich der Verkehr ändern, WENN man es will.
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Andere wichtige Optionen auf dem Gamepad sind die Einstellung des Controllers, die insbesondere für den Zweispieler-Modus wichtig sind. Hier kann man statt dem Gamepad auch den Wii Controller auswählen - ob man dabei mit oder ohne Nunchuk bzw. mit dem Classic Controller spielt, erkennt das Spiel von selbst. Wählt man diese Variante, kann man das Gamepad aber dennoch funktional nutzen, man hat also einmal den TV, dann das Gamepad und zu guter Letzt noch den Wii Controller als alternative Steuerungsmöglichkeiten im synchronen Betrieb. Nebenbei, wo wir schon bei der Steuerung sind: Im Optionsmenü lässt sich jede einzelne Taste des Gamepads beliebig belegen, wer also beispielsweise nicht so gerne die ZR-Taste zum Gas geben benutzt, wählt sich einfach eine andere aus. Es besteht auch die Möglichkeit, mithilfe des Gamepads seinen eigenen Wagen nicht mit dem Analog-Sticks zu steuern, sondern durch Neigung nach rechts und links. Kurzum, Möglichkeiten gibt es sehr viele, sodass sich eigentlich niemand über die Steuerung beschweren darf.
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Jetzt geht's ans Eingemachte - Rennen fahren und Punkte kassieren
Wie schon erwähnt, kurvt man innerhalb oder außerhalb der Stadt herum. Um ein Rennen zu starten, gibt es zwei Möglichkeiten. Beide davon sind nur möglich, wenn man das Easy Drive System nutzt. Dieses lässt sich beim Gamepad mit der rechten Steuerkreuztaste aufklappen und navigieren. Im Easy Drive Menü sind so gut wie alle Funktionen des Spieles vertreten. Kümmern wir uns jedoch vorerst um das Wichtigste, die Rennstrecken.
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In diesem Fall lässt sich entweder auswählen, dass man das Rennen sofort starten kann oder aber auch einen Zielpunkt festlegt, zu dem man zuerst fahren muss, bevor das Rennen losgeht. Wer schnell angehen möchte, kann also sofort das Rennen beginnen, während die Zielpunktfestlegung schon einmal einen Überblick über die Strecke geben wird, die man ab dort fahren wird. Im Rennen selbst fährt man meist mit anderen Racern um den 1. Platz. Hier gibt es entweder Rundkurse, in denen man üblicherweise seine 2-3 Runden fahren muss oder auch Sprints, in denen man von Punkt A nach Punkt B fährt. Neben diesen beiden Rennarten kann man aber auch alleine durch Stadt und Prärie brettern und versuchen, mit einer möglichst hohen Durchschnittsgeschwindigkeit ins Ziel zu kommen. Bei allen diesen Rennen ist manches Mal die Polizei dabei und macht Gott sei Dank nicht nur einem selbst das Leben schwer, denn auch andere Racer haben unter ihr ganz schön zu leiden.
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Es gibt auch spezielle Rennen, in denen man ganz auf sich allein gestellt ist und der Polizei entkommen muss. Wie genau funktioniert das? Generell ist es so, dass man in anderen Rennen durch überaus schnelle Geschwindigkeit der Polizei auffällt und dann von ihnen verfolgt wird (verhindern, dass die Polizei kommt, kann man übrigens nicht, egal wie langsam man nun fahren würde). Je nach Höhe der Fahndungsstufe, die von 1 bis 6 geht, wird man selbst - und alle anderen Racer - nicht nur von Polizeiwagen, sondern auch von Straßensperren und Krähenfüßen zu blockieren versucht.
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Wird man von Polizeiwagen eingekesselt und kann nicht mehr rechtzeitig entkommen, wird man festgenommen und das Rennen ist beendet. Außerhalb des Rennens kann dies aber auch passieren, deshalb muss man auch nach einem Rennen immer auf der Hut sein. Innerhalb eines Rennens kann es einem nicht gelingen, der Polizei zu entkommen; man kann letztlich nur vor ihr flüchten, während man parallel dazu das Rennen gewinnt.
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Außerhalb und in den speziellen Rennen, in denen es darum geht, die Polizei abzuhängen, funktioniert das folgendermaßen: Hat man genügend Abstand zu allen verfolgenden Polizeiwagen aufgebaut, gerät man von der Verfolgungs- in die Fluchtphase. In dieser sinkt langsam die Fahndungsstufe ab, ist diese auf Null, dann wurde die Polizei erfolgreich abgehängt. In diesem Zeitraum darf man sich aber nicht in die Nähe eines Polizeiwagens begeben, da ansonsten wieder die Verfolgungsphase beginnt.
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Es gibt aber zwei kleine taktische Raffinessen, um diesem Problem aus dem Weg zu gehen. Überall verteilt in der Stadt gibt es nämlich Werkstätten, die man generell - nicht nur bei Polizeiverfolgung - durchfahren kann. Innerhalb von Millisekunden wechselt der Wagen auf diese Art und Weise die Farbe, sodass man untertauchen kann. Nähert man sich nun aber der Polizei, bemerken diese einen trotzdem, dementsprechend ist es nur von Vorteil, dass es noch eine zweite Methode gibt - den Wagen auszutauschen. Auch diese Möglichkeit besteht nicht nur im Verfolgungsrennen, da man auch innerhalb der Stadt öfter einmal herumstehende Wagen antrifft, in die man wechseln kann. Für die Polizei heißt das dann, dass sie den Fluchtwagen nicht mehr ausfindig machen können. Das funktioniert aber nur, wenn sie einen nicht "in flagranti" dabei erwischen, wie man gerade mal eben in einen anderen Wagen steigt. Daher ist dieser Austausch zum Entkommen auch nur in der Fluchtphase sinnvoll.
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Ob man aber nun einen Sprint, Rundkurs, eine Tempojagd oder ein Fluchtrennen vor der Polizei absolviert, am Ende gibt es immer Platzverteilungen, bei denen man nur abräumt, wenn man sich auf den obersten drei Plätzen positioniert hat. Bei Sprint und Rundkurs muss man also als Erster ins Ziel kommen, bei der Tempojagd die höchste der drei vorgegeben Durchschnittsgeschwindigkeiten erreichen und beim Fluchtrennen die Polizei in einer möglichst kurzen Zeit abschütteln, wenn man "Gold" bekommen möchte, andernfalls gibt es "Silber", "Bronze" oder eben auch nichts. Je nach Platzierung gibt es dann die entsprechenden Belohnungen. Während Platz 1 und 2 immer Speedpunkte und ein Tuning-Equipment für den eigenen Wagen einbringt, bekommt man auf dem dritten Platz lediglich einige Speedpunkte. Wird man im ersten Versuch gleich Erster, sackt man sofort alle drei Preise ab, beim zweiten Platz dann nur den zweiten und dritten Preis.
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Die Most Wanted, Speedpunkte und Meilensteine
Ab einer bestimmten Punktzahl besteht die Möglichkeit, gegen einen der Most Wanted Fahrer anzutreten. Besiegt man diesen in einem Sprintrennen, fährt sein Wagen quer durch die Stadt. Crasht man ihn, erhält man seinen Wagen. In Most Wanted sind die Rennen selbst nicht mehr abhängig von der Story ansich, sondern hier besitzt jeder Wagen fünf Rennen, in dem auch nur er Tuning-Elemente gewinnen kann.
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Den Wagen selbst kann man jederzeit über das Easy Drive Menü wechseln und dort auch tunen. Hier lassen sich Reifen, Getriebe, Karosserie, Nitro und Lackierung auswählen, von denen es vorerst nur die Standardmodule gibt, erst durch Siege in einigen Rennen lässt sich also der eigene Wagen ausbauen. Jeder Wagen verfügt dabei über die exakt gleichen Bauteile, allerdings mit einer jeweils anderen Wirkung. Manche verbessern die Fahrt im Gelände, andere den Nitro-Boost und wieder andere fördern Beschleunigung oder Robustheit des Wagens.
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Doch nicht immer bedeuten neue Tuning-Teile die reine Verbesserung des Autos, da man abwägen muss, für welche Mission welche Option sinnvoll erscheint. Kommt man mit dem Handling des Wagens noch nicht so gut zurecht, sollte man daher eher Geländereifen wählen, um nicht so stark zurückzufallen, wenn man von der Fahrbahn abkommt.
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Neben der Möglichkeit Punkte zu sammeln, kann man auch Meilensteine erreichen, in denen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden müssen, wie zum Beispiel eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit fahren, ein paarmal von der Polizei erwischt werden oder andere Wagen crashen bzw. Unfälle bauen. Schafft man einen Meilenstein, hagelt es Speedpunkte. Über das Easy Drive Menü lässt sich eine Liste einsehen, wieviele Speedpunkte man noch benötigt, um gegen den nächsten Fahrer der Most Wanted spielen zu können. Ob und wann ein solches Rennen stattfindet, kann man dabei jederzeit selbst entscheiden.
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Die Mehrspieler-Modi
Mit der Easy Drive Navigation kann man binnen Sekunden auch noch andere Dinge erledigen, so lässt sich darüber beispielsweise ein Rennen neu starten oder ein Event verlassen. Auch der Multiplayer lässt sich hierüber aufrufen, dies bezieht sich aber nicht auf den 2-Spieler-Modus, sondern auf das Online-Spiel. Hier braucht man keine Freundesliste, denn man kann einfach einen neuen Raum betreten und warten, bis Spieler hinzustoßen.
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Mit bis zu sechs Spielern kurvt man dann quer durch die Stadt und versucht, seine Kontrahenten zu rammen und Punkte zu kassieren. Versammeln sich alle Teilnehmer an einem Treffpunkt, so startet ein zufällig ausgewähltes Rennen, welches aber nicht mit aller Art on verfügbaren Wagen durchgeführt werden kann, da die Auswahl hier eingegrenzt wurde. Will man selbst bestimmen, welche Rennen gefahren werden, so muss man ein Spiel hosten und hat dann die freie Auswahlmöglichkeit. Das ist aber nur möglich, wenn man mit Freunden aus der Freundesliste spielt.
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Wo wir gerade bei Freunden sind: Alle Freunde aus der Freundesliste, die ebenfalls Most Wanted besitzen, tauchen in den Most Wanted Rankings auf, doch nicht nur das! Haben diese Freunde dasselbe Rennen schon einmal absolviert, werden Rankings gebildet. Es gibt also immer wieder einen Anreiz, die Strecke auf's Neue zu fahren und seine Freunde zu schlagen.
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Einen Multiplayer-Modus ohne Funktion gibt es übrigens auch, dieser ist aber nur für zwei Spieler gedacht und auch eher weniger als Multiplayer anzusehen. Hier hat der Hauptspieler die Möglichkeit, seinen Wagen über die Wiimote zu steuern, während der zweite Spieler das Gamepad benutzt, um als Beifahrer zu fungieren und so zum Beispiel die Karte im Auge hat und dem Betreffenden sagt, wo es langgehen soll.
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Einen Splitscreen-Modus, in dem man gegen einen seiner Freunde antreten kann, sucht man allerdings vergebens!
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Ecken und Kanten
Als kleiner Trost kann aber auch der Beifahrer-Modus hilfreich sein, denn dann muss man nicht so viele Multitaskingfähigkeiten an den Tag legen. Vor allem aber gibt es einige Abschnitte auf der Strecke, wo man auf die Schnelle wirklich nicht weiß, wo man abbiegen muss und ein orientierender Blick auf die Karte wäre bei den hohen Geschwindigkeiten eventuell fatal.
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Aber orientieren muss man sich mitunter, denn auf der Strecke selbst gibt es immer wieder Kontrollpunkte. Wenn man diese passiert, weiß man, dass man auf der richtigen Straße fährt. Da es sich nun einmal um illegale Straßenrennen handelt, ist es ja nur umso logischer, dass keine Straße - mal abgesehen durch die Polizei - abgesperrt ist, sodass das Fahren immer ein wenig mit Raterei verbunden ist. So manches Mal ärgert man sich dann doch, wenn man eine Abzweigung verpasst hat, denn schließlich ist das Rennen dann so gut wie verloren, weil man erst nach einiger Zeit angezeigt bekommt, dass man in die falsche Richtung fährt.
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Ich erinnerte mich an ein früheres Need for Speed Spiel, in dem es möglich war, seinen Wagen mit einer bestimmten Taste wieder mittig auf die Fahrbahn zu positionieren. Diese Option gibt es hier leider nicht, vermutlich aber einfach deshalb, damit das Ganze etwas realistischer und das Spiel nicht zu einfach ist. Auffällig oft treten hier aber Crashs auf, die nicht gerade selten dazu führen, dass der Wagen automatisiert neu auf die Fahrbahn gesetzt wird, was wieder eine Menge Zeit kostet. Selbst wenn man in der Kurve gegen eine Bande fährt und noch hätte weiterfahren können, wird man vom Spiel immer etwas gebremst. Meiner Meinung nach ein wenig zu viel des Guten.
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Fazit
Was mich vor allen anderen Dingen umhaute, ist die unglaubliche Grafik, die Most Wanted U bietet. Selbst der Asphalt ist ins kleinste Detail mit Rissen, Unebenheiten und gut gestalteten Sonnenspiegelungen und Regenpfützen ausgestattet und trotz der immensen Größe der Stadt und dem Umland ist auch der Straßenrand noch mit netten Ideen geschmückt... und auch Nintendofans kommen ins Schmunzeln. Nicht selten findet man Plakate mit Mii-Charakteren von sich selbst oder Freunden, die das Spiel ebenfalls besitzen oder gibt es einen Ort, in dem ein warpröhrenähnliches Gebäude steht - an dieser Stelle hat EA also äußerste Kreativität bewiesen.
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Auch in Sachen Funktionalität kann Most Wanted U punkten. Neben dem Easy Drive Menü, einer wirklich guten Einbindung des Off-TV-Plays und einer Funktion, die ich noch vergessen habe zu erwähnen, nämlich das In-Game-Posten im Miiverse, bietet das Spiel viele Dinge, die es auf anderen Konsolen nicht gab. Auch über den Sound lässt sich absolut nicht meckern, die Stücke passen zur Atmosphäre. Steuerungstechnisch sehe ich das Spiel sehr weit vorn - es ist immer ein wenig Gewöhnungssache, aber man kommt sehr schnell rein und sollte man mit dem Gamepad nicht zurechtkommen, gibt es noch eine Handvoll Alternativen.
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Der Wiederspielwert ist sehr groß, denn der Schwierigkeitsgrad ist ziemlich hart, sodass man in vielen Rennen nur Bronze abräumt und den Ansporn hat, auch dort noch auf Gold zu kommen. Der Vorteil hierbei: Alles kann, nichts muss. Man sammelt bekannterweise auch Speedpunkte durch Meilensteine, Entkommen von Verfolgungen oder Crashs, sodass man prinzipiell überhaupt kein Rennen gewinnen muss und trotzdem vorankommen kann. Was leider sehr nervig sein kann, sind die bereits erwähnten Crashs, die die Platzierung kosten können. Vor allem, wenn man die Strecken noch nicht kennt und sie fiese Kurven enthalten, dann landet man häufiger aml am Rand und wird dadurch auf den hintersten Platz geschleudert.
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Alles in allem ist Need for Speed im Einzelspieler ein wirklich richtig gutes Spiel. Nur warum hätte der Multiplayer nicht auch so sein können? Warum keinen Splitscreen im Zweispielermodus? Das wäre der Clou schlechthin gewesen. Auch wenn man online spielen kann, ist das eben noch anderes Feeling, als würde man es persönlich tun und auch im Online-Modus hat man nicht die komplette Freiheit, die man im richtigen Spiel hat.
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Dennoch können ein paar Online-Partien ganz unterhaltsam sein, wobei der Fokus aber eindeutig auf dem Einspielermodus liegt. Schade eigentlich, dass das ein wenig die Endwertung des Spiels herunterzieht. Dennoch: Need for Speed: Most Wanted U bleibt ein Must-Have-Titel für alle Rennspielfans und und ist auch für mich der bisher beste Teil, der jemals - egal für welche Konsole - erschienen ist.
«Salzklinge» Singleplayer: 91%
Multiplayer: 74%


Verfasst von «Salzklinge» am 31.03.2013,
bemustert durch Electronic Arts
für bis zu 2 Person/en
Release am 21.03.2013