Cover: Sudoku Challenge!Wenn man mal ein kleines Gedächtnistraining benötigt und auch ein wenig Zeit mitgebracht hat oder sich auf längeren Zug- bzw. Autofahrten befindet, dann kann eine Runde Sudoku sehr schnelle Abhilfe schaffen. Da sich so ein WiiWare Spiel in Auto oder Zug allerdings nicht anbietet, stellt sich daher nun die Frage: Ist ein Sudoku auf dem TV-Bildschirm möglicherweise noch besser als das aus der Tageszeitung?

Soduwas?
Das Prinzip von Sudoku Challenge sollte allen, die schon einmal ein Sudoku gesehen haben, sehr vertraut vorkommen. Ein Standard-Sudoku-Spiel setzt sich aus neun großen Kästen (jeweils drei pro Zeile und Spalte) zusammen, die wiederum in neun kleinere Kästchen unterteilt sind. Ziel des Spiels ist es, in allen Kästchen eine Zahl von 1 bis 9 stehen zu haben, wichtig dabei ist, dass keine der folgenden zwei Regeln verletzt wird:

1.) Innerhalb eines großen Kastens darf keine Zahl zweimal vorkommen, das heißt, von den Zahlen 1 bis 9 müssen alle verwendet werden, keine davon aber doppelt.
2.) Zieht man von einem kleinen Kästchen eine waagerechte bzw. senkrechte Linie, dürfen die auf dieser Waagerechten oder Senkrechten liegenden Kästchen nicht dieselbe Zahl enthalten.
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Je nach Schwierigkeitsgrad sind schon einige Zahlen vorgegeben. Je leichter die Schwierigkeitsstufe, desto mehr Zahlen stehen auch in den Kästchen. Bei Sudoku Challenge hat man die Auswahl zwischen den Schwierigkeitsgraden Leicht, Mittel und Schwer sowie zwischen einem Standard- und einem Grand Sudoku-Modus. Beim Grand Sudoku-Modus muss man nicht nur ein Sudoku, sondern gleich fünf gleichzeitig lösen, die miteinander kreuzförmig verbunden sind (also eines in der Mitte und vier an den Ecken des mittleren Sudokus). Da diese Sudokus teilweise ineinander übergehen, muss man hier öfter zwischen den fünf Abschnitten wechseln, um alle vervollständigen zu können.
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Nun aber erst einmal zur Handhabung auf der Wii-Konsole: Gesteuert wird die Software mit Hilfe der WiiMote und dem Nunchuck. Unten neben dem Sudoku selbst befindet sich Zahlen von 1 bis 9, welche man mit gehaltenem A-Knopf aufheben, auf das gewünschte Kästchen ziehen und dort fallen lassen kann. Per B-Knopf lässt sich eine platzierte Zahl auch wieder löschen, falls man mal einen Fehler gemacht hat. Apropos Fehler - direkt rechts neben dem Sudoku befindet sich eine Funktion, die auf Fehler hinweist. Diese kann man beliebig an- oder ausschalten.
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Was bedeutet das für's Spiel? Nun, legt man zum Beispiel eine 3 in ein Kästchen und im selben großen Kasten hat man bereits eine 3 gesetzt, dann meldet sich Sudoku Challenge mit einem Signalton und man weiß, dass man eine der beiden Dreien auf jeden Fall wieder austauschen muss, um das Spiel zu lösen. Schaltet man diese Funktion aus, so ertönt der Signalton nicht und man findet seinen Fehler wohlmöglich erst, wenn man schon zig andere Zahlen platziert hat. Sollte man mal nicht weiter wissen, gibt es auch einen Hint-Button, welcher eine neue richtige Zahl in irgendeinem Kasten platziert. Bevor man diesen Hinweis aktiviert, könnte man aber auch die Note-Funktion nutzen. Mit dieser lässt sich jedes Kästchen mit bis zu vier Zahlen markieren, und zwar den Zahlen, die für dieses Kästchen in Frage kommen.
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Man kann sich also, wie es auch viele Sudoku-Spieler gerade bei schweren Sudokus tun, selbst Notizen machen, um so bestimmte Zahlenkombinationen ausschließen zu können. Sollten selbst Notizen und Hints nicht helfen, kann man das Sudoku per Solve-Funktion auch vom Spiel selbst lösen lassen - nur sollte man dies nicht allzu oft tun, denn ansonsten hat es wenig Sinn, Sudoku Challenge überhaupt zu spielen. Oben rechts wird zudem auch die Zeit angezeigt, wie lange man schon an dem Sudoku sitzt. Ich selbst wunderte mich sehr, wie viel Zeit selbst ein einfaches Sudoku wirklich in Anspruch nimmt. Leider ist die Zeit auch nicht mehr als zu einer Information gut, da sie weder ein Limit vorgibt, bis wann das Sudoku zu lösen ist, noch am Ende des Spiels gespeichert wird und in eine Highscore-Liste eingetragen wird.
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Es fehlt leider viel zu viel
Ich hatte schon vorab die Befürchtung - und das liegt gar nicht mal so sehr am Spiel selbst - dass ein Sudoku-Spiel für eine Konsole eher von Nachteil ist. Der Grund: Mehr als 30 Minuten auf den Bildschirm starren zu müssen, kann einem durchaus Kopfschmerzen bereiten! Und gesund für die Augen ist es auch nicht.
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Das wäre vielleicht noch zu verschmerzen gewesen, allerdings bietet das Spiel auch nicht unbedingt viel Zusatz. Die eben schon erwähnten Highscores gibt es nicht, einen Online- oder Multiplayer-Modus gibt es auch nicht, geschweige denn irgendeine Art von Levelsystem - man spielt ein Spiel auf Leicht, beendet dieses und gelangt in den Hauptbildschirm zurück, mehr nicht.
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Außer ein paar Sounds gibt es auch keinerlei Hintergrundmusik, welche aber wahrscheinlich den meisten eh nach längerer Spielzeit auf den Keks gehen würde. Einzig und allein die Auswahl zwischen zwei Modi und der Tatsache, dass Sudoku nun einmal Sudoku ist - also das Prinzip ansich - tragen dazu bei, dass dieses Spiel nicht ganz so negativ ausfällt. Aber da wäre deutlich mehr gegangen.
«Salzklinge» Singleplayer: 55%

Verfasst von «Salzklinge» am 03.10.2012,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 19.12.2008