Cover: SneeziesSneezies
Unte diesem etwas lustig klingenden Titel in der WiiWare-Abteilung auf Nintendos Heimkonsole konnte ich mir zunächst nicht wirklich was vorstellen. Der Werbetext im Downloadkanal spricht von einem erholsamen Spielerlebnis "...mit fantastischen Grafiken und süßen Melodien." Nun gut - wer´s mag. Also schnell runtergeladen für 500 Points und schauen was mich erwartet.

Im Menü begrüßt mich auch schon eine sanfte Gitarrenmelodie, welche mich durch das Menü hindurch begleitet. Zunächst wähle ich einen der drei Speicherstände aus und tippe nach einer angeklickten "empty"-Schaltfläche meinen Spielernamen ein. Habe ich diesen inne, gelange ich in den Hauptmenübildschirm, wo meinem Pointer in großen, quitschebunten und blockigen Farben vier Optionen zur Anwahl gegeben sind. Neben den für das Spielerlebnis unwichtigen "Credits" habe ich noch die Wahl zwischen "Play", "Scores" und "Settings". Bei letzteren wird allerdings nur die Lautstärke von Soundeffekten und Musik geregelt, sowie das Löschen des aktuellen Profils ermöglicht.

Spielprinzip
Das Grundprinzip von Sneezies ist denkbar einfach. Mittels Knopfdruck verteilt euer Pointer auf dem Bildschirm einen kleinen, sich ausbreitenden Kreis von Niespulver. Dieser Kreis löst bei kleinen in Blasen reisenden farbigen Kerlchen Niesanfälle aus und bringt ihre Mitfahrgelegenheit (die Blasen) zum zerplatzen. Ihrerseits entstehen neue Kreise und so hat unser Pulver im Optimalfall eine Kettenreaktion ausgelöst, welche möglichst viele der Seifenblasen zum Zerplatzen bringen sollte. Das alles findet in jedem Modus vor den immer selben paar Hintergründen mit ruhiger Musikuntermalung statt. Zwischen ihnen wird leider nicht allzu oft gewechselt, so dass sich bei mir das Gefühl einstellte nicht weiter zu kommen - und schwupps war ich auch schon durch.
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Niesen in vier Variationen
Der Classic-Modus ist der umfangreichste neben Challenge-, Score Ex- und Easy-Modus. In 45 satten Leveln muss der Spieler versuchen, mittels eines einzigen Versuchs eine Teilmenge der sich auf dem Bildschirm tummelnden Sneezies aus ihren Blasen zu holen. Während in Level 1 nur einer von insgesamt 5 zu befreien ist, wird es im letzten Level mit 95 von 100 richtig schwer und führte bei mir zur Übellaunigkeit. Um erfolgreich sein zu können, sollte der Niespulverbombadier die Richtungen der einzelnen, in gerader Linie fliegenden Sneezies beachten und im richtigen Moment zuschlagen. Einen Anreiz sein Pulver nicht nur mittig des Bildes zu platzieren und irgendwie durch zu kommen, was leider viel zu oft zum Erfolg führt, ist die sich aufaddierende Summe der Zerplatzer für spätere Highscoreplatzierung.
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Im Challenge-Modus hat man nur 15 Level zum Zocken. Aber aufgrund der anderen Spielmechanik ziehen diese sich länger hin in einem Durchgang. So ist hier eine gewisse Punktzahl gefragt. Ich will versuchen, es an einem Beispiel zu erklären: Ausgestattet mit vier Niespulverrationen fliegen im ersten Spielbildschrim nur fünf Blasen hin und her. Also setze ich meinen ersten Kreis und vier davon zerplatzen. Jetzt kommen auch die Farben der Kerle zum Tragen, denn gibt es von einer bestimmten Farbe keine mehr auf dem Bild, gibt es einen Punkte-Bonus ausgezahlt. Jetzt bin ich aber noch weit entfernt von den geforderten 100 Punkten. Also brauch ich noch mehr Versuche. Diese gestalte ich mir durch meine jeweilige Leistung im vorangegangenen Zug, in dem ich möglichst viele der Sneezies befreie. So wird die Anzahl der Sneezies bei 25% wieder etwas aufgestockt, bei 50%, 75% und 100% immer entsprechend mehr. Wobei bei 100% sogar die Punkte obendrauf verdoppelt werden.
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Habe ich meine Punktzahl in diesem Level schon erreicht, aber noch Niespulver übrig, lassen sich trotzdem noch massig Punkte machen, da weiter hinzugerechnet wird. Und sobald min. 75% erreicht sind, kann das beliebig oft weitergeführt werden. Wenn der Spieler sich also geschickt anstellt, ist ihm ein oberer Rang in der Internethighscore sicher. Das kann aber beizeiten auch ermüdend sein, denn manchmal nervte es mich geradezu, immer wieder Extraleben zu bekommen und nicht weiter zu kommen, um endlich mal was anderes zu sehen. Aber ich bin auch nicht so der Highscoretyp.
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Bei der zehn Level umfassenden Score Ex-Variante handelt es sich im Grunde genommen um einen modifizierten Classic-Modus. Wieder gilt es, eine Mindestanzahl an Blasen zum Zerplatzen zu bringen, um weiter zu kommen. Allerdings geben diese nebenher auch eine steigende Punktzahl, je mehr Blasen zerplatzen. Allein nur das Mindestziel zu erreichen genügt nicht für eine gute Platzierung in den Spielercharts. Diese Variante ist insgesamt am schnellsten zu spielen und hat auch mich dank der Motivation Plätze nach oben zu klettern am meisten an die Flimmerkiste gezogen.
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Zum Easy-Mode gibt es nur zu sagen, dass er vollkommen analog zum Classic-Mode ist. Allerdings mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass dank zweiter Niespulverration nicht so schnell Frustration aufkommt. Bei 45 Leveln kann das Gold wert sein.
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Fazit
Beworben wurde das Spiel als entspannend und mit fantastischen Grafiken und beruhigender Musik. Entspannend war die Zeit zwischen Niespulver setzen und dem letzten Platzer allemal, da ich ja einfach nur zugucken musste. Leider führte sinnloses Platzieren oftmals genauso zum Erfolg wie bedachtes - viel zu willkürlich für meinen Geschmack. Die Grafiken waren zwar ganz nett anzusehen aber bei mir führten diese sicher nicht zur Entspannung. Die Musik war im Gegensatz dazu wirklich toll anzuhören - aber mal ehrlich, kaufe ich mir deswegen ein Spiel?
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Der scheinbar große Classic-Modus ist - wenn man es darauf anlegt - auch schnell durchgespielt. Lediglich die Score Ex-Variante sprach mich länger an, aufgrund meines Wettkampfgedankens.
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Das Spielprinzip an sich finde ich durchaus spaßig. Trotz des meiner Meinung nach eher verwirrenden Werbetextes kann sich der vorliegende Titel in die Reihe besserer Gelegenheitsspiele, nicht zuletzt dem Easy-Mode zu verdanken, stellen.
«rudzen» Singleplayer: 65%

Verfasst von «rudzen» am 31.12.2011,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 03.12.2010