Cover: RangoMit Rango erwartet uns wieder eine Videospielumsetzung eines Kinofilmes. Der erste Gedanke: Besteht hauptsächlich aus zusammenhangslosen Minispielen und nach 5 Minuten hat man alles gesehen. Doch ist Rango da vielleicht anders? Nun, wir werden sehen.

Wie im Film
Beginnen wir mal ganz am Anfang: Nach dem Starten des Spiels wird man gleich mal von einem recht ordentlich aufgebauten Menü begrüßt und hat die Wahl zwischen 3 Speicherständen. Schnell durch die verschiedenen Optionen durchgeklickt und los geht's! Gleich zu Beginn wird man dann von einer Cutscene begrüßt, die Rango auf einem Vogel in die Stadt "Dirt" reitend zeigt. Und hinter diesen steckt tatsächlich Arbeit. Die sauber animierten, vorgerenderten Szenen, untermalt von deutschen Synchronstimmen sind wirklich schön anzuschauen und bilden den Kernstück des ganzen Spiels. Dabei kommt richtiges "Rango"-Feeling, was nicht zuletzt an dessen Stimme liegt, die die Originalstimme des Films ist. Aber nicht nur die Zwischensequenzen glänzen, auch im Spiel selbst ist die Grafik für Videospielumsetzungen tatsächlich nicht übel geworden. Klar, wer sich in 3 cm Abstand vor den Fernseher setzt und nach Kanten sucht wird auch welche finden, aber Nintendos Gesundheitsrichtlinien sehen etwas mehr Abstand vor... ;)

Das Spiel selbst ist in Form einer Erzählung aufgebaut. Rango sitzt in einer Kneipe und erzählt seinen Kollegen über sein letztes Abenteuer: Seltsame grüne Steine sind nämlich vom Himmel gefallen und der Vater der Frosch-Echsen-Dame Beans ist verschwunden. Das der selbsternannte Cowboyheld Rango da natürlich nicht tatenlos rumsteht, versteht sich von selbst.
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Was er erzählt, dürft ihr spielen. In die Haut der Echse geschlüpft und mit einer Maiskanone ausgestattet streift ihr durch die Gebiete und erledigt dabei die fiesen Handlanger von Bad Bill. Dabei sind die Welten nach einem bestimmten Schema aufgebaut, das heißt: Jump'n'Run-Passage, Schießerei, Jump'n'Run-Passage, Schießerei,... Der Sprung-Teil ist dabei leider weniger spannend ausgefallen. Ihr lauft hauptsächlich auf vorbestimmten Pfaden entlang und klettert auf die eine oder andere Wand und bekommt die Gelegenheit auf dem Weg einige Münzen aufzusammeln.
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Mit diesen könnt ihr euch kurzzeitig unverwundbar machen, vorausgesetzt, ihr sammelt davon genügend. Nützlich ist euch das dann allerdings erst in den Schießereien. Betretet ihr gewisse Bereiche der Welt, wechselt Rango in den Schussmodus, Gegner erscheinen, und die Kugeln beginnen zu fliegen. Die Abschnitte sind dabei nicht sehr schwer ausgefallen. Die Gegner lassen sich beim Schießen genügend Zeit und der von ihnen verursachte Schaden ist gering. Das ändert sich allerdings, je weiter man im Spiel voranschreitet und man wird gelegentlich auch mal Deckung suchen müssen. Das ist übrigens auch die einzige Möglichkeit euch zu bewegen während ihr eure Pistole gezückt habt.
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Pro Schussabschnitt erscheinen die Gegner in häufigerer Zahl, oder es gibt mehrere Wellen. Mit der Zahl der Gegner wächst zusätzlich die Chance, dass sie ein kleines Upgrade für eure Knallbüchse fallen lassen. Die Bosse aber sind mit stärkeren Kalibern bewaffnet und mit reichlich Energie ausgestattet und da kommt etwas Unterstützung gerade Recht. Nachdem man einen Level abgeschlossen hat, kehrt man wieder zurück in die Kneipe und Rango erzählt den nächsten Teil seines Abenteuers.
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Dieses Spielprinzip ändert sich im Verlauf des Spiels nicht sonderlich. Ab und an gibt es ein paar Besonderheiten, wie zum Beispiel einen Ritt auf einem Vogel und während dem Reiten Gegner abschießen, aber ansonsten bleibt alles wie gehabt.
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Fazit
Rango leidet leider am "Mangelndes Gameplay"-Syndrom. Zwischen kleinen-Jump'n'Run Passagen, die aus Springen und Hangeln bestehen, sowie kleinen Schießerei-Szenen, hat das Game leider nicht sehr viel mehr zu bieten. Dafür dürfen sich Filmfreunde an den Zwischensequenzen erfreuen, die wirklich sehr lebensnah animiert sind.
«Bowserkoopa» Singleplayer: 69%

Verfasst von «Bowserkoopa» am 28.03.2011,
bemustert durch Electronic Arts
für bis zu 1 Person/en
Release am 24.02.2011