Cover: Harvest Moon: Magical MelodyUSA+GCNx2006=EUR+WIIx2008
Ab und zu erscheinen Spiele, die ein Genre völlig neu definieren, oder eine Nische bilden - und somit auf ihre Weise konkurrenzlos sind. Harvest Moon für das Super Nintendo aus Jahre 1996 war so ein Spiel. Die Sims kannte man noch nicht, Animal Crossing ebenso wenig. Also sprang Harvest Moon in die Bresche und erfand die Real-Life-Simulation! ;)

Es folgten über die letzten 12 Jahre Nachfolger; unter anderem für den Game Boy, das Nintendo 64 oder Nintendo DS... Immer waren die Harvest-Moon-Games von Erfolg gekrönt - zu recht. Was lag da näher, als eine Wii-Version zu veröffentlichen!? ;)

Aber, najaaaa... Ursprünglich ist Harvest Moon: Magical Melody ein GameCube-Spiel. Naja, was heisst "ursprünglich", in Amerika erschien es 2006 für den GameCube; für uns in Europa liegt es ab sofort als Wii-Fassung vor... Ach was, drehen wir das Ganze mal zurück auf den Anfang und schauen, worum es geht!
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UNSERE KLEINE FARM
Ihr trefft ganz zu Beginn auf den Bürgermeister, der Euch herzlich willkommen heisst. Er bietet Euch drei Ländereien mit je unterschiedlichen Vor- und Nachteilen an. Das eine ist zwar groß, aber weiter ausserhalb. Das andere ist ortsnah, aber relativ klein, etc. Habt Ihr Eure Wahl getroffen, folgt die eigentliche Einführung.
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Ihr erfahrt, dass die Erntegöttin versteinerte und dass Ihr sie wieder aus diesem Bann befreien könnt, indem Ihr durch Eure Taten 100 Noten sammelt: Die Liebe des Lebens finden, die ersten Gemüseverkäufe, usw. Je mehr Ihr im Spielverlauf erreicht, desto mehr Noten erhaltet Ihr. Habt Ihr alle 100 beisammen, spielt Ihr mit diesen die "Magical Melody" und könnt so die Erntegöttin erlösen.
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Nach dieser Einführung verbleibt der grundsätzliche Spielverlauf aber ganz allein bei Euch. Ihr könnt die Ernte einholen, Ihr könnt einkaufen oder mit den Einwohnern klönen, Euch schlafen legen oder Euch über den Fernseher Infos über Wetter oder Ereignisse einholen...
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Bei all den Möglichkeiten und Veranstaltungen verliert Ihr niemals die Übersicht, denn auf Eurem Kalender könnt Ihr stets sehen, was anliegt und so eine Tag oder eine Woche planen. Wie im wirklichen Leben, ist also alles ganz allein Eure Entscheidung...
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NA, WAS MAN EBEN SO MACHT, WENN DER TAG LANG IST...
Während Ihr heute den ganzen Tag Felder pflügt, schert Ihr morgen die Schafe um Wolle verkaufen zu können. Übermorgen streift Ihr durch das Dorf, um Land und Leute besser kennen zu lernen. Ach ja, nächste Woche ist ja das Dorffest. Darauf freut Ihr Euch ja schon die ganze Zeit. Ob das nette, blondhaarige Mädchen, in das Ihr so verliebt seid, auch dort sein wird? Hoffentlich! Ihr habt nämlich den Entschluss gefasst, sie endlich anzusprechen...
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Ihr seht, es gibt viel zu tun und zu erleben. Aber ich erspare Euch an dieser Stelle die endlos lange Liste mit Dingen, wie Ihr Euch die Zeit vertreiben könntet... :) So sorgt also das Spielprinzip von ganz allein dafür, dass Ihr nicht immerzu nur Landwirtschaft betreibt, sondern auch andere Dinge erledigt: Einkaufen, das Haus verschönern, neues Werkzeug kaufen... na, wie ich schon schrieb: Sehr viel.
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KEIN RUCKELN, KEIN ZUCKELN, ABER VIEL GUTE LAUNE
Die Grafik, das, was Ihr zuerst merken werden, ist sehr hübsch und unterstreicht den japano-kindlich-verspielten Harvest-Moon-Charme sehr. Technisch gibt es an der Optik nichts zu meckern; kein Flackern, kein Flimmern, kein Ruckeln oder Zuckeln. Das gleiche gilt ebenso für die klangliche Darbietung. Fröhlicher Gute-Laune-Westernstyle, der gut zum Trällern unter der Dusche geeignet ist.
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DIE VOLLE KONTROLLE...!?
Ihr könnt Euer Werkzeug (Axt, Pflug, Gieskanne, etc.) durch Wiimote-Gesten einsetzen, doch ist es völlig egal, wie Ihr die 'mote bewegt, weil das Spiel so oder so darauf reagiert. Habt Ihr z.B. schon einmal eine Gießkanne schlicht nur im Kreis gedreht, um damit die Setzlinge zu begießen? ;) Alternativ könnt Ihr aber auf dem Nunchuk einfach die Z-Taste benutzen.
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Während Dialoge und Erklärungen durchweg Deutsch sind, sind einzelne Menüpunkte und Begriffe Englisch. Ja, sehr wohl: Das Spiel spricht sowohl Deutsch als auch Englisch mit Euch! Der Frühling wird zum Spring, Eure Habseligkeiten sind Belongings... Es gibt zwar zu keiner Zeit Verständnisschwierigkeiten, doch bleibt verwunderlich, warum das Spiel, wie eigentlich in der Branche üblich, nicht lückenlos übersetzt wurde.
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AUCH ZU VIERT SPIELBAR
Einen Multiplayer für bis zu vier Personen gibt es in Magical Melody ebenfalls; in Form von Minispielen, die mit dem Storymodus jedoch nur gemein haben, dass man sie dort größtenteils erst freispielen muss. Für ein paar Minuten zwischendurch ganz nett, aber wenn Ihr mit Euren Freunden gemeinsam ein Spiel spielen möchtet, wäre Wii Sports vermutlich die bessere Wahl.
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Schön wäre aber gewesen, wenn noch eine WiFi-Funktion zum Besuchen von Dörfern, in denen Eure Freunde eine Farm haben, vorhanden wäre. Etwa, um sich Nachrichten zu hinterlassen, sich gegenseitig besondere Gegenstände zu verkaufen, oder um eine Farm gemeinsam zu betreuen und so die Kräfte zu vereinen. Vielleicht sogar, dass Bauer und Bäuerin "heiraten" und so dann gemeinsam ihr virtuelles Leben bestreiten könnten.
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WER GUTES SÄHT, WIRD SPIELSPAß ERNTEN
Das Harvest-Moon-Prinzip, sich auf einer Farm mit den üblichen Tätigkeiten zu verdingen, ist trotz des kleinen Mangels im Bereich der Wiimote-Gesten toll umgesetzt. Und da es keinerlei Zeitdruck gibt und auch kein Status erlangt werden kann, bei dem das Weiterspielen nicht mehr motivieren würde, weil schon alles erreicht worden wäre, garantiert dieses Spiel auf lange Sicht viel Spaß und Abwechslung.
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Kurz und knapp: Wer an Die Sims oder Animal Crossing Gefallen findet, wird mit Magical Melody ganz gewiss seine Freude haben - und wer Harvest Moon bereits kennt, kann ebenfalls bedenkenlos zugreifen. Wer aber schon einen der Vorgänger aus der jüngeren Vergangenheit besitzt, kann diesen hier überspringen!
Jörg Singleplayer: 82%
Multiplayer: 61%


Verfasst von Jörg am 27.03.2008,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 4 Person/en
Release am 14.03.2008