Cover: BIT.TRIP FLUXWiiWare-Spiele sind keine Vollpreis-Spiele und da sie nicht solche sind, können sie außergewöhnliche Konzepte beinhalten, die man bei "richtigen" Spiele wohl kaum umgesetzt hätte.

Manchmal kommen dabei Spiele raus, die sehr ungewöhnlich, aber kaum spielbar sind (als Beispiel sei hier mal das Stichwort "Muscle March" genannt...), doch manchmal sind diese außergewöhnlichen Spielekonzepte etwas Großartiges, etwas wofür man gerne die Virtual-Console-Spiele liegen lässt, um sich ein WiiWare-Spiel zu kaufen.

BIT.TRIP FLUX ist, dass sei jetzt schon mal verraten, ein solches außergewöhnliches Spiel, doch ob es sich nun um die erste oder die zweite Art an erwähnten WiiWare-Spiele handelt, verrate ich euch erst beim Fazit. ;-)
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Eine Ansammlung von Außergewöhnlichkeiten des Spieles:
Nr. 1 Die "Story"
Zwei Stäbe, drei seltsame Kugeln, alle verschwinden, nur einer der Stäbe bleibt... das Spiel beginnt!! Das war mein verzweifelter Versuch die ehm... "Ereignisse", die sich vor den eigentlichen Spiel ereignen, in Worte zu fassen... echt seltsam, aber auch egal, denn irgendwie wäre hier eine epische Story vollkommen fehl am Platze.
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Um das Spielprinzip zu beschreiben, muss man eigentlich wenige Worte verwenden: "Pong für Fortgeschrittene" und irgendwie ist es auch nicht mehr als das; man lenkt Euren Stab durch 3 verschieden größere Level und müsst Punkte, die von links an den rechten Bildschirmrand wollen, mithilfe einer Linie (oder Stab... ist nicht genau definierbar) daran hindern, dort anzukommen.
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Dieses eher eintönig klingende Spielprinzip ist aber deutlich interessanter, als es auf den ersten Blick klingen mag, denn neben der Punkteleiste, die in so einen Spiel natürlich nicht fehlen darf, gibt es noch zwei weitere Balken, die Euch eine Ebene "höher" oder "tiefer" bringen.
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Durch erfolgreiches Abwehren von Bällen steigt die obere Leiste höher. Wenn diese das Ende erreicht, steigt Ihr eine Ebene auf. Solltet Ihr jedoch nicht erfolgreich sein und einen Ball nach dem anderen vorbei fallen lassen, steigt Ihr eine Ebene ab, bis Ihr Euch auf der "Nether"-Ebene (untere Ebene) befindet, durch welcher Ihr nach weiterem Versagen auch dem Ende des Spieles nahe kommt. Ist diese Ende erreicht, startet Ihr vom zuletzt passierten Check-Point und habt erneut die Chance, das Level zu schaffen. "GAME OVER"-Screens sucht Ihr also vergebens in diesen Spiel - und das ist auch gut so!
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Denn dieses Spiel ist wirklich hart und wenn Euch tausende von Kugeln um die Ohren fliegen und Ihr zu grobmotorisch seid, müsst Ihr ziemlich häufig von den Check-Points Gebrauch machen. Doch trotz dieses hohen Schwierigkeitsgrads motiviert BIT.TRIP FLUX dazu, immer wieder neu anzufangen, denn es packt Euch einfach der Stolz, es schaffen zu wollen. Und solltet Ihr am Ende eines Levels angekommen sein, wartet schon ein Endgegner auf euch, den Ihr auch noch schlagen müsst.
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Nr. 2 Der Multiplayermodus
Die Aufnahme eines zweiten Spielers erfolgt eigentlich auf ganz einfache Art und Weise: Ist eine zweite Wii-Remote angemeldet und aktiviert, nimmt diese automatisch am Spielgeschehen teil.
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Nun Ihr zu zweit das Spiel bestreiten. Hierbei werden die gleichen Level wie im Einzelspielermodus gespielt, nur dass nun zwei Striche anstatt einem zum Abwehren der Bälle teilnehmen - was die drei Level deutlich einfacher macht; also eine gute Alternative nicht so fortgeschrittene Spieler, den Titel durchzuspielen.
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Nr. 3 Die Steuerung
Wie wahrscheinlich fast jedes WiiWare-Spiel, wird auch dieses nur mit der Wii-Remote gespielt - durch nach hinten oder vorne neigen der Fernbedienung. So wird bei einer Neigung nach vorne der Strich nach oben bewegt und bei einer Neigung nach hinten wandert er nach unten.
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Eine sehr ungewöhnliche Steuerung, die erst einiges an Gewöhnungszeit braucht, ehe Ihr sie beherrscht und noch mehr Zeit benötigt, bis Ihr manche der hektischen Situationen im Spiel meistern könnt.
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Nr. 4 Die Grafik
Wenn man Ihr Spiel einschaltet, fühlt Ihr Euch irgendwie wie in der Zeit zurückversetzt: Das Spiel sieht wie aus wie vom Nintendo Entertainment System. Ein Spiel mit 8-Bit Grafik und irgendwie sieht es doch wunderschön aus. Vorallem bei den oben erwähnten Ebenen. Je höher Ihr kommt, desto bunter werden die Farben, wohingegen bei der "Nether"-Ebene ein trauriges Schwarz-Weiß-Bild geboten wird - Simpel aber genial, was uns hier geboten wird!
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Nr. 5 Der Sound
UNGLAUBLICH! Eigentlich könnte ich nur dieses eine Wort stehen lassen und es würde reichen, da was das Spiel so unglaublich außergewöhnlich macht, ist sein wundervoller Sound!
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Beim Spielen läuft immer ein gewisser Rhythmus gespielt, wenn jedoch ein Ball von deinen Strich abgewehrt wird, ertönt ein zu diesen Rhythmus passender Ton, was beides im Zusammenspiel genial klingt.
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Zusätzlich besitzen auch die einzelnen Ebenen leicht veränderte Rhythmen und dementsprechend auch unterschiedliche Töne. Auch gut gemacht wurde, dass in der "Nether"-Ebene kein Rhythmus erfolgt, sondern lediglich die Töne zu hören sind, was jene bedrohlicher erscheinen lässt und gut zu dem tristen schwarz-weißen Hintergrund passt.
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FAZIT
Ich habe nur die "Außergewöhnlichkeiten" des Spieles aufgezählt und konnte damit eine ganze Rezension füllen und zum Glück sind diese außergewöhnlichen Dinge, bis auf die Steuerung - was aber eher an meiner Ungeschicklichkeit liegt - auch wirklich gut umgesetzt worden.
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Darum meine Kaufempfehlung!
«King Bowser» Singleplayer: 83%
Multiplayer: 84%


Verfasst von «King Bowser» am 31.03.2011,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 2 Person/en
Release am 25.02.2011