Ein Kirby mit Hasenohren und einem langen puscheligen Schwanz? So in etwa lässt sich wohl das Aussehen des kleinen Kerlchens namens Yacupo am besten beschreiben, den man in dem Jump'n'Run Klassiker Trip World im Super-Mario-Stil durch die Level flitzen lässt. Eine verschwundene Blume muss in diesem Spiel zurückerobert werden, um die Bewohner von Yacupos Heimat wieder glücklich zu stimmen. Doch vorerst müssen fünf verschiedene Level bereist werden, bis die Blume schließlich in Yacupos Besitztum zurückgelangt.
Im Gegensatz zum Klemper kann Yacupo aber nicht nur springen. Mit einem beherzten Pfotentritt sucht so mancher Gegner das Weite, wogegen ein Sprung eher selten effektiv ist. Neben dieser Fähigkeit kann Yacupo durch Power-Ups andere Fertigkeiten erlangen. Als Schwimmer bewegt er sich beispielsweise schneller durch das Wasser und kann seine Gegner mit Luftblasen attackieren oder in Ballform durch das Level hüpfen.
Ein anderes Power-Up beschert ihm eine Blume auf dem Kopf, sodass er fähig ist, Samen auf Gegner zu schleudern, um diese zu paralysieren. Aber nicht jede Kreatur im Spiel stellt einen Gegner dar, manche von ihnen sind friedliche Bewohner, die Yacupo nichts anhaben können. Gegner, die Yacupo besiegt, bringt Scorepunkte ein, die ihm wiederum ein Leben bescheren können, von denen man anfangs drei zur Verfügung hat. Zusätzlich stirbt man aber erst, wenn alle vier Energiepunkte weg sind, das heißt, wenn man viermal getroffen wurde. Wo bei Mario Bros. schon eine Berührung reichte, hat Yacupo hier also ein wenig mehr Ausdauer, dafür sind aber auch die Gegner anspruchsvoller, insbesondere die Endgegner.
Pro Level gibt es einen davon, der seine eigenen Tücken hat: einer springt recht hoch, ein anderer ist für eine gewisse Zeit unverwundbar oder extrem schnell und einstecken können die meisten auch so einiges. Auf sehr engem Raum kann es also schon ans Eingemachte gehen, wenn man nicht rechtzeitig reagiert. Deshalb gibt es ab und zu Blumen zu finden, die die Energieleiste wieder auffrischen.
FAZITDie fünf Level dauern nicht allzu lange, sodass man es ohne Fehlversuch schon nach 5 Minuten beenden kann. Dementsprechend hält sich der Umfang des Spiels sehr in Grenzen. Die Level sind dafür vielseitig gestaltet und auch die verschiedenen Fähigkeiten bieten ein wenig Abwechslung. Auch die Intelligenz der Gegner ist nicht zu verachten, da diese Yacupo regelrecht gezielt durch das Level "stoßen" und vor allem die Endgegner ganz schön auf zack sind. Dementsprechend ist das Spiel meistens eher weniger wirklich in fünf Minuten zu schaffen, da man einige Anläufe brauchen wird, bis man den Bogen raus hat. Dennoch ist Trip World aber eher nur ein Kurzzeitlaunemacher - auch für damalige Zeiten.