Townsmen liefert euch zu Beginn eine nett gemachte Einführung durch 6 verschiedene Szenarien, welche die Spielmechaniken nach und nach erweitern. Falsch machen könnt ihr hierbei wenig, da euch das Tutorial alles Notwendige erläutert. Und nachdem ihr es gemeistert habt, könnt ihr direkt loslegen und euch in den Missionen ausleben. Daneben gibt es zusätzliche Endlosspiele, bei denen ihr schlicht so lange spielt, bis euch die Lust vergeht.
In jeder der Missionen habt ihr eine Reihe von Aufgaben zu erfüllen. Gelingt euch ihr eine dieser Aufgaben, erhaltet ihr im Gegenzug eine Belohnung, welche euch im weiteren Spielverlauf weiterhilft. Auch Nebenmissionen sind im inbegriffen, müssen aber, wie der Name es schon sagt, nicht zwingend gemeistert werden.
Der generelle Spielverlauf ist in der Theorie simpel, praktisch hingegen teils kompliziert: Ihr müsst zu Beginn einer Mission stets eure Stadt aufbauen, das heißt in der Praxis, ihr errichtet Wohnhäuser, um Arbeiter zu gewinnen. Diese müssen mit Essen und Trinken versorgt werden, also baut ihr zusätzlich einen Marktplatz, eine Jägerhütte, einen Metzger, ein Kloster, sowie ein Wirtshaus. Jedoch wollen die Bewohner in Townsmen auch bespaßt werden, daher ist es wichtig, stets auf die Zufriedenheit der Bürger zu achten. Gauklerlager, Festplatz und der Turnierplatz sorgen deshalb für die nötige Abwechslung für das Volk. Dennoch müssen auch weitere Faktoren beachtet werden, denn eure Bewohner benötigen Kleidung, Rüstungen und Waffen.
Den Steuersatz könnt ihr selbst bestimmen, jedoch ist hier äußerste Vorsicht geboten, denn je höher die Steuern sind, desto unzufriedener wird euer Volk. Und ein unzufriedenes Volk führt zu vielen Streiks und dementsprechend zu weniger Arbeitern. Eure Möglichkeiten sind allerdings bei weitem nicht so simpel, wie bisher aufgezählt, denn neben den genannten Dingen, könnt ihr Kirchen erbauen, um die Religionszufriedenheit zu steigern, eine Sägemühle erbauen, um Holz zu Planken weiterzuverarbeiten, ein Bergwerk erbauen, um Gold, Silber sowie Steine zu lagern, oder auch eine Werkzeugschmiede, um Werkzeuge herzustellen. Es gibt vielerlei Wege, eure Stadt zu erweitern.
Auch Jahreszeiten spielen eine große Rolle. Im Winter wachsen beispielsweise keine Wälder nach, und Weizen und Kräuter sind dann ebenfalls Mangelware. Wetterphänomene wie Lawinen, Schneestürme oder auch Gewitter stellen außerdem eine ganz besondere Gefahr für die Stadt dar. Auch Banditen befallen regelmäßig eure Stadt - ihr benötigt also dringend Fußsoldaten. Gebäude können zeitweise verfallen, müssen also stets repariert werden.
Durch das Meistern einer Aufgabe erhaltet ihr Kronen, Geld und Erfahrung. Mit den Kronen wird es möglich, eure Gebäude ohne Wartezeit zu erbauen, oder diese in Geld umzutauschen.
TECHNIKDer Soundtrack in Townsmen ist nur phasenweise zu hören. Dies stört allerdings nicht, sondern fördert das Gefühl des friedvollen Lebens in der Stadt. So hört man hauptsächlich man Wasser fließen, die Tiere rufen oder die Bewohner, wie sie miteinander sprechen. Kurz: Alles wirkt äußerst idyllisch.
Die Steuerung ist teils sehr komplex. Das mag daran liegen, dass sich ein Strategiespiel auf dem zum Beispiel auf dem PC deutlich effizienter steuern lässt. Die Maus ist hierfür einfach ideal und die Tastatur bietet zig Hotkeys. Mit dem Controller jedoch gehen die einzelnen Aktionen eben nicht so leicht von der Hand. Man muss sich erst eine Weile reinfuchsen. Dann aber läuft es ganz gut, wenn man davon absieht, dass man hin und wieder das Gefühl hat, nicht mit dem Gameplay Schritt halten zu können - eben wegen der Steuerung.
FAZITTownsmen ist ideal für alle Strategiespieler. Es liefert genügend Umfang, um euch Stundenlang vor den Bildschirm zu fesseln. Die Missionen sind ideal für alle, die gern eine Aufgabe nach der anderen erfüllen möchten, während der Endlosmodus für ist, welche sich einfach treiben lassen und gemütlich vor sich hinspielen wollen.