Faszination Star WarsSchon mehrere Generationen konnte die Star-Wars-Saga für sich gewinnen. Das Sternen-Epos fand 1977 seinen Weg in die Kinos und entwickelte sich rasch zu einem Phänomen. Bis zum heutige Tag begeistert das Star Wars Groß und Klein.
Da die Story bekannt sein dürfte, möchte ich es bei einer Kurzfassung belassen:
Der junge Luke Skywalker lebt mit seinem Onkel und seiner Tante zusammen. Eines Tages kauft sein Onkel zwei gebrauchte Roboter namens R2-D2 und C-3PO. Bei einer Generalüberholung entdeckt Luke eine verborgene Botschaft einer unbekannten Dame. Der Hilferuf wendet sich an einen Obi-Wan Kenobi.
Da am anderen Ende der Wüste ein gewisser Ben Kenobi lebt, macht sich Luke auf, diesen zu besuchen. Ben stellt sich als gesuchte Person heraus und nimmt den Hilferuf ernst. Die Botschaft wird von Prinzessin Leia übermittelt, die von einem Todesstern berichtet, der die ganze Menschheit bedroht. Gemeinsam machen sich Luke und Obi Wan auf den, Weg die Prinzessin zu befreien und den Todesstern zu vernichten. Wo ist die Macht, wenn man sie braucht?Das Spiel versucht sich dabei grundlegend an Episode IV zu orientieren und weicht nur in wenigen Parts stark ab. Beginnen tut die Erzählung ebenso auf dem Wüstenplaneten Tatooine. Luke Skywalker steht euch nun als spielbarer Charakter zur Verfügung und wartet darauf, mit euch zusammen sein Schicksal zu erfüllen. Doch schnell müsst ihr feststellen, dass Tatooine nicht zu den ruhigen und friedlichen Planeten gehört, denn überall sehnen böswillige Kreaturen euer Ende herbei. So werdet ihr von allen Seiten angegriffen. Selbst den Hinterhalt scheuen die Biester nicht und springen hinter Steinen und Sanddünen hervor. Doch Luke weiss sich zu helfen und kann mithilfe seines Blasters dem bösen Einhalt gewähren.
Fast alle Gegner hinterlassen bei ihrer Vernichtung Items. Bei Lukes Dauerfeuer, fliegen euch die Herzen nur so zu, mit denen sich eure Lebensenergie wieder auffüllt. Auch die Fähigkeiten seiner Waffe maximiert sich, mit dem Sammeln bestimmter Items. So schießt, lauft und springt ihr durch die Level, bis am Ende ein Endboss auf euch erwartet, bei dem ein offensiver Kampf nicht immer die beste Wahl ist.
Damit das Ganze nicht eintönig zumutet, kann Luke seine Waffe wechseln. Natürlich steht euch, wie es sich gehört, ein waschechtes Lichtschwert zur Verfügung, mit dem ein wenig Jedi-Feeling aufkommt. Wem das immer noch nicht reicht, darf sich später von Luke als spielbaren Charakter verabschieden und auf Han Solo oder Chewbacca setzen. Dabei sind die unterscheide der einzelnen Charaktere aber nur rein optisch und bieten keine wirklichen Vor- oder Nachteile, aber auf das Lichtschwert müsst ihr bei beiden leider verzichten. So darf lediglich der Blaster, den auch Luke besitzt, als Waffe genutzt werden.
Der Großteil der Welten zeichnet sind durch Jump'n'Run-Passagen aus. So sollt ihr euch von Plattform zu Plattform arbeiten. Das wäre halb so wild, wenn sich nicht euer anvisiertes Ziel in Bewegung befände. Mit viel Pech setzt ein falscher Sprung euch wieder an den Anfang zurück, denn die Plattformen sind nicht nur strickt nach links oder rechts ausgerichtet, sondern können auch nach oben führen. Das outet sich nach unzähligen missglückten Versuchen als sehr frustrierend.
Damit sich das Spiel auch wirklich "Krieg der Sterne" nennen darf, kommen zu den Passagen im Jump'n'Run-Stil, auch Flugmissionen hinzu. So dürft ihr nicht nur einen Landspeeder steuern, sondern sogar mit einem X-Wing das Universum bereisen. Diese Missionen kommen dem Shoot'em-up-Prinzip gleich. Ihr steuert eure Raumgleiter aus der Third-Person-Perspektive in einer 3D-Umgebung und schießt auf alles, was ausser euch ebenfalls fliegen kann.
Ihr habt nun die Möglichkeit, euch in alle Himmelsrichtungen zu bewegen. So ist es beispielsweise eure Aufgabe, in der Landspeeder Mission zwölf Jawas abzuschießen. Da diese Luke bedingungslos folgen, genügt es einfach, den Rückwärtsgang einzulegen und sie in eure Schusslinie gleiten zu lassen. Mit Leichtigkeit erreicht ihr so das Missionsziel. Natürlich darf auch der übliche Weg gewählt werden, der euch mitten in die Reihen der Gegner führt. Gegen Ende des Spiels habt ihr sogar die Möglichkeit, mit einem X-Wing die engen Gassen des Todessterns zu durchqueren.
Super Star Wars?Schon der Startbildschirm lässt vermuten, dass hier kein grafisches Glanzstück auf uns wartet. In manchen Momenten frage ich mich sogar, ob es sich bei Super Star Wars wirklich um ein Spiel für das SNES handelt. Auch die Akustik kann mich weniger überzeugen und klingt teils wie wild zusammengeschusterte Klänge. Das alles ist in eine relativ kurze Spielzeit gepackt und lässt sich je nach Erfahrung des Spielers auf Easy (leicht), Brave (Mittel) oder Jedi (schwer) einstellen.
Auch wenn das im ersten Moment sehr abwechslungsreich klingt, fällt mein Schluss-Resümee trotzdem sehr bescheiden aus, denn die Bezeichnung "Super" Star Wars, verdient das Spiel nun wahrlich nicht. Da Episode IV bereits 1977 erschienen war, hatte man doch alle Zeit der Welt, um eine vernünftige Filmadaption zu schaffen. Mir bleibt leider nur der Eindruck eines durchwachsenen Spielvergnügens, mit dem ich mich bis zum Schluss nicht anfreunden kann. Und auch wenn Super Star Wars schon zur Anfangszeit der SNES-Ära erschien, setze ich trotzdem Erwartungen an so einen Titel voraus, die aber leider in keiner Weise erfüllt wurden.