Cover: Super Mario WorldDer durchschnittliche Mario-Fan kennt "Super Mario World" sicherlich bereits, hat das Spiel doch schon zum Erscheinungstermin für Top-Wertungen gesorgt und viele Spieler begeistert - und auch in der jüngsten Vergangenheit mit Blick auf "New Super Mario Bros. Wii" fiel nicht selten ein Vergleich mit dem mittlerweile 19 Jahre älteren Spiel, gilt es doch als Meilenstein in der Mario-Geschichte. Da wäre es an der Zeit, noch einmal genau nachzuhaken, ob "Super Mario World" auch heute noch eine gute Figur macht - oder ob der Zahn der Zeit zu sehr am Spielerlebnis genagt hat.

Ganz klassisch Mario
Als "Super Mario World" erschien, waren großartige Innovationen, die uns heute immer wieder begeistern sollen, noch nicht an der Tagesordnung - die Innovation war höchstens die Konsole, das Super Nintendo, selbst. Daher ist auch das Spielprinzip relativ schnell erklärt, ist es den meisten Leuten doch schon bekannt: Die Aufgabe besteht darin, dass der Spieler mit Mario (oder im Zweispieler-Modus auch mit Luigi) die meist von links nach rechts scrollenden Levels zu durchqueren, dabei Gegner wie Gumbas oder Koopas außer Gefecht zu setzen, Münzen und hilfreiche Items einzusammeln und schlussendlich das Ziel zu erreichen.

Als Neuerung könnte man hier nun den Auftritt Yoshis nennen, der in "Super Mario World" zum ersten Mal in einem Videospiel auftrat und als Reittier verwendet werden kann, doch dessen Auftreten ist nicht allzu häufig und stellt lediglich eine kleine Abwechslung im Spielverlauf dar. Ansonsten wird klar: Es ist ganz einfach Mario. Dies bedeutet also auch, dass es steuerungstechnisch keinerlei Überraschungen gibt: Mario bzw. Luigi werden mit dem Steuerkreuz bewegt, springen mit dem B-Button, Y dient zum Rennen oder dem Abfeuern von Feuerbällen, sofern eine Feuerblume eingesammelt wurde, und mit A führt der Spieler eine Art Vorform des aus neueren Spielen bekannten Wirbelsprungs aus.
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Nichts Besonderes?
Es gibt wohl den ein oder anderen Leser, der nun schon das Lesen beendet hat, weil ja eigentlich schon alles bekannt ist: "Es ist eben "nur" Mario", könnte man sich denken. Und damit hätte man auch gar nicht mal so unrecht. Tatsächlich wird es auch niemanden wirklich überraschen, was er in "Super Mario World" zu sehen bekommt: Prinzessin Peach wurde entführt, Mario muss Gumbas und Koopas zertreten und von Burg zu Burg rennen, um einen Zwischenboss zu besiegen. Man könnte meinen, es handele sich um ein völlig abgelatschtes Gameplay, was heute keinen mehr fesselt, weil so etwas heutzutage in jedem Flashgame geboten wird.
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Allerdings trifft dies nicht ganz zu. Klar ist das alles schon bekannt und wird für keine Überraschungen mehr sorgen, doch das große Plus von "Super Mario World" ist einfach die Art, wie all das umgesetzt wurde: Im Gameplay stimmt einfach alles, die Steuerung macht keine Probleme, die Levels sind abwechslungsreich designt, dabei nie zu leicht aber auch keineswegs frustrierend schwer.
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Bowsers Kinder, die in diesem Spiel die Endgegner in den einzelnen Burgen darstellen, müssen auf eine immer andere Weise besiegt werden. Andere Spielelemente wie die Geisterhäuser - die jedoch gelegentlich schon mal nervtötend sind - bringen zusätzliche Abwechslung in das Spielgeschehen und die Ausgewogenheit aller Elemente, die ein solches Spiel in sich vereint, rundet das Spiel in seiner Perfektion ab. Und selbst für diejenigen, die ein Spiel erkunden wollen und sich nicht damit zufrieden geben, immer nur nach demselben Schema vorzugehen, ist vorgesorgt, bietet das Spiel doch in vielen Levels mehrere Levelausgänge und immer insgesamt fünf Yoshi-Münzen pro Level, die ebenfalls eingesammelt werden wollen.
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Einzig dem Multiplayer-Modus könnte man Vorwürfe machen, nicht mehr zeitgemäß zu sein, zeigte doch kürzlich "New Super Mario Bros. Wii" eindrucksvoll einen funktionierenden Multiplayer-Modus für alle Spieler gleichzeitig - denn in "Super Mario World" gibt es immer noch "nur" den abwechselnden Modus für bis zu zwei Spieler. Aber nach 19 Jahren kann man das dem Spiel auch gut verzeihen, liegt der Schwerpunkt doch sowieso nur auf dem Einzelspieler-Modus.
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...nur noch eben das Formelle
Dass es sich hier um ein herausragendes Spiel handelt, ist bereits jetzt geklärt und muss nicht mehr näher erläutert werden - lediglich die Präsentation des Spiels bleibt. Darin kann "Super Mario World" jedoch nicht mehr so uneingeschränkt punkten. An sich ist das Spiel wirklich ganz nett dargestellt: Grafisch wirkt das Spiel in seinem comicartigen Look sehr solide - mehr aber auch nicht. Direkt beschweren kann man sich darüber zwar nicht, doch verglichen mit den Titeln, die auf dem Super Nintendo zu den wirklich schönen Spielen zählen, zieht "Super Mario World" doch recht deutlich den kürzeren und landet - im Gegensatz zum Spielspaß an sich - nicht mehr in der Spitzengruppe.
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Was die akustische Untermalung anbelangt, sieht das jedoch wieder anders aus: Viele der im Spiel verwendeten Melodien werden heute noch oft in umgewandelter Form verwendet, was schon verdeutlicht, dass es sich zum Teil um wahre Ohrwürmer handelt, die auch heute noch gerne gehört werden.
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Fazit
Mal ehrlich: Wer den Test hier zu "Super Mario World" liest, der wusste im Normalfall doch bereits vorher, dass es sich um ein absolutes Top-Spiel handelt - das dürfte sich mittlerweile weit genug herumgesprochen haben. Das Spiel glänzt in (fast) allen Belangen und ist nicht nur für eingefleischte Mario-Fans ein Muss.
«Blicker» Singleplayer: 92%
Multiplayer: 85%


Verfasst von «Blicker» am 26.04.2013,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 2 Person/en
Release am 04.06.1992