Cover: StoneflyIhr schlüpft in die Rolle von Annika, der Tochter eines eifrigen Mechanikers. Dieser ist vor allen Dingen für seine Arbeit an Mech-Robotern in Käferform bekannt. Schon zu Beginn verliert die Protagonistin den geliebten Mech ihres Vaters und somit entschließt sich Annika kurzerhand, diesen zurück zu holen. Binnen kürzester Zeit trifft diese auf Abtrünnige, welche die Organisation Ahorn Corps gegründet haben. Ziel jener ist einzig und allein die Suche und Zerstörung von dem sogenannten Kristallphantom. Während ihrer Reise muss sich Annika durch die anliegenden Biome schlagen und sammelt dabei allerlei Rohmaterialien, um ihren Mech zu verbessern oder auch einige neue Exemplare zu erschaffen.

Die grundlegenden Gameplay-Mechaniken beschränken sich dabei aufs Erkunden, in dem man zwischen den verschiedenen Pflanzen und Bäume umherfliegt, Rohmateriealien einsammelt und anliegende Gegner kurzerhand von den Blättern bläst. Denn Stonefly ist weniger actionreich, sondern soll euch viel mehr zum entspannen und stressfreiem Spielen einladen. Ein erster Hinweis hierzu ist unter anderem die handgemalte Optik, die sich schon sehr von der Masse abhebt. Schade nur, dass durch das teils sehr monotone Gameplay ein Hauch der Atmosphäre verloren geht. Der einzige Grund zu einem bereits erkundeten Biom zurückzukehren sind die sogenannten Buggos, die als Alpha-Blattläuse bekannt sind und eine kleine Herausforderung in Sachen Gameplay darstellen. Der Kampf gegen diese dauert meist etwas länger als gegen die typischen Insekten-Gegner, die man lediglich mittels Windstoßes von den Blättern wehen muss. Zudem finden sich in der Kampfarena jede Menge Materialien, die ihr möglichst einsammeln solltet, ehe die Zeit abläuft.

Auch wenn es zunächst noch so scheint, dass man als Spieler jede Menge erkunden kann, wird schnell klar, dass sich das Hauptaugenmerk eindeutig auf die Kampfarenen beschränkt. Schade, denn das erkunden sollte meiner Meinung nach in einem solch idyllischem Spiel den Hauptfokus beanspruchen, nicht zuletzt da das Fliegen von Blatt zu Blatt eine Menge Spaß bereitet. Aus der Miniatur-Optik hätte man so viel mehr machen können, jedoch fühlt sich binnen kürzester Zeit fast jedes Blatt und jeder Ast fast identisch an und es gibt kaum Abwechslung im Gameplay. Immer und immer wieder sieht man die gleichen drei Arenen um seinen Loot zu vervollständigen.
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Auch die Kamera möchte nicht immer, denn schon zu oft kam es vor, dass mir diese die Sicht blockierte. Gelegentlich kam es zudem zu kleineren Bugs, was zwar strenggenommen übersetzt Käfer bedeutet, aber nicht unbedingt Teil des Spiels sein sollte. Die Geschichte im Käfer-Universum ist überraschend tiefgründig und auch der Soundtrack leistet ganze Arbeit, aber gerade dadurch, dass sich jede Mission kaum von der anderen unterscheidet, verliert Stonefly seine Magie.
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FAZIT
Für Spieler, die sich nicht an der Grind-Mechanik stören und die über die genannten Schwächen hinwegsehen können, könnte sich die Reise in die Welt von Stonefly durchaus lohnen. Natürlich mag das Spiel nicht für jedermann sein, aber die Geschichte, der Soundtrack und die gesamte Prämisse machen Stonefly dennoch zu einem lohnenswerten, wenn auch nicht ganz perfekten Titel.
Manuel Singleplayer: 68%

Verfasst von Manuel am 16.06.2021,
bemustert durch Marchsreiter Communications
für bis zu 1 Person/en
Release am 01.06.2021