Trotz des bisher geringen Interesses und Wissens meinerseits, weckte vor kurzem ein Battle-Royal-Spiel ganz besonders meine Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zu den meisten Genrevertretern erwarten euch nicht 98, sondern "lediglich" 39 Gegenspieler im Solo-Modus. Dennoch entschieden sich die Entwickler, die Karte nicht sonderlich kleiner ausfallen zu lassen. Ziel dahinter ist, sich jede Kiste in Ruhe anschauen zu können, ohne Angst davor zu haben, dass man direkt ausscheidet.
Durch die vielen verschiedenen Locations gibt es auch einiges an Loot zu finden. Dies ist auch bitter notwendig, da dem Spieler zu Beginn jeder Runde lediglich zwei Angriffsfähigkeiten zur Verfügung stehen. Auch die Kisten unterscheiden sich voneinander, nicht nur in ihrer Größe, sondern auch Inhaltlich. Wie wertvoll der Inhalt einer Kiste ist, zeigt die jeweilige Farbe an. So gibt es neben Standard-Objekten auch seltene und epische Skills.
Weiterhin gesellen sich Power-ups, sowie Lebens- und Schildtränke hinzu. Insgesamt verfügt jeder Magier in Spellbreak über 4 Angriffsfähigkeiten und einem Special-Skill. Diese beschränken sich auf zwei elementare Schussfähigkeiten (ZR + ZL), dazu Entfernungszauber, wie eine mächtige Flammenwand, ein frostiger Eisbogen oder ein riesiger Felsen, der auf Gegner geschossen wird.
Die Special-Fähigkeit besitzt, wie auch die Entfernungszauber, einen Cool-Down und sollte daher taktisch klug eingesetzt werden. Hierzu zählen Fähigkeiten wie kurzzeitige Unsichtbarkeit, Röntgenblick, welcher die Position sämtlicher Gegner in der Nähe verrät, oder der schnelle Flug in die Ferne. Apropos Flug, da wir es nicht mit gewöhnlichen Menschen zu tun haben, sondern mit Magiern, sind diese auch temporär in der Lage, in die Höhe zu steigen und zu fliegen.
Vor jeder Runde wählt sich der Spieler eine der 6 unterschiedlichen Charakterklassen aus: Erde, Feuer, Blitz, Eis, Sturm und Gift stehen zur Auswahl. Außerdem haben diese noch individuell angepasste Talente, wie schnellere Zauberwirkung oder schnelleres Lauftempo bei Schadensbezug. Ob man allein, zu zweit, oder im Squad in die Schlacht geht, ist dank der verschiedenen Spielmodi, allen selbst überlassen.
Die Fähigkeiten sind durchdacht und trotz der vielfältigen Auswahl hat das selbst einen Neuling wie mich, nicht überfordert. Man steigt recht schnell dahinter, und hat zudem mehr als genügend Zeit, die gesammelten Fähigkeiten auszuprobieren. Alle weiteren Aspekte, wie dem Aktionsbereichsring, der sich mit der Zeit verkleinert, bekannt sein, daher gehe ich mal darauf nicht ein.
Spellbreak sieht schick aus und wirkt dank der comicartigen Grafik relativ zeitlos. Natürlich darf man keine technische Meisterleistung erwarten, gerade bei einem Free-To-Play Spiel, allerdings machen die vielen verschiedenen Angriffe optisch was her. Der einzige Punkt, welchen ich technisch zu bemängeln habe, ist die Anzeige dafür, wann sich der Kreis schließt. Diese steht nämlich dummerweise direkt an der Stelle, an der man die bisherigen Kills und noch verfügbaren Spieler in der Runde einsehen kann. Dadurch, dass beiden Schriften übereinander gesetzt wurden, ist das schlichtweg nicht mehr lesbar.
FAZITNicht umsonst feiert Spellbreak bereits seinen ersten Meilenstein von über 5 Millionen Spielern. Es kommt mit ganz eigenen Stärken daher, welche sich nicht nur spielerisch, sondern auch atmosphärisch grundlegend von Genrevertretern unterscheidet. Auch ich habe erstmalig Spaß am Spielprinzip gefunden und werde sicherlich noch viele weitere Runden damit verbringen.