Schon damals auf dem NES mochte ich The Legend of Zelda und war sehr stolz, als ich das Spiel auf beiden Schwierigkeits-Stufen durchgespielt hatte, ohne ein einziges Mal ein Leben zu lassen. Wenige Monate später bekam ich das Super NES und auch dort erschien sehr bald ein Zelda-Titel. Er heisst A Link to the Past und ist für mich nach wie vor der beste Zelda-Titel von allen und kommt bei mir noch weit vor
Ocarina of Time.
Das liegt an sehr vielen Faktoren: Grafik, Sound, Gameplay, Story, Spannungsbogen, Umfang - und natürlich auch ein bisschen daran, dass dieses Spiel mich durch meine Jugend begleitete. Vor allem aber liegt es daran, dass dieses Spiel wirklich keinerlei Fehler aufweist. Vom Design, über die Steuerung bis hin zum Levelaufbau. Auch die Story ist hier nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern sie wird wirklich zum Teil des Ganzen und macht das Spiel erst richtig "bunt".
Link wird des Nachts in einem Traum von Prinzessin Zelda um Hilfe gerufen. Sie und die 7 Weisen wurden von Agahnim, dem bösen Zauberer, gefangen genommen... Links Onkel macht sich auf und weist Link an, das Haus nicht zu verlassen. Natürlich tut er das aber doch - und findet nach einiger Zeit seinen Onkel, der leider dahinscheidet. Link schnappt sich beherzt Schild und Schwert, befreit Prinzessin Zelda aus dem Schlossverlies und flieht mit ihr in eine Kathedrale. Und schon seid Ihr mittendrin...
Zunächst durchstreift Ihr Hyrule, plaudert mit Bewohnern über Mythen und Legenden, erhaltet die ersten Sidequests. Dann nehmt Ihr Euch die ersten drei Dungeons vor und erkundet mit dem sich stetig vergrößerndem Item-Inventar neue Gebiete der Landkarte. Ziele, die unerreichbar scheinen, werden es irgendwann, durch einen Zufall hebt Ihr einen Stein an und findet eines der 20 Viertel-Herzteile oder entdeckt geheime Eingänge zu Höhlen, in den viele Rubine darauf warten, von Euch ausgegeben zu werden... ;) Habt Ihr die ersten drei Dungeons gelöst, geht's ab zum Master-Schwert. Rasch aus dem Felsen und Agahnim dass Fell über die Ohren ziehen. Bei ihm angekommen, heizt Ihr ihm zwar mächtig ein, doch flieht er in die Schattenwelt, wohin Ihr ihm folgt... Und JETZT seht Ihr Euch einer Fülle von Sidequests, vielen Höhlen und 7 neuen Dungeons gegenüber.
Das wohl wichtigste Item auf Eurer Reise ist der Zauberspiegel, mit dem Ihr von der Schattenwelt in die Lichtwelt gelangen könnt. Und gerade dadurch ergeben sich teils knifflige Rätsel. Denn oft sind Eingänge in der Schattenwelt nur durch geheime Schalter und Pfade zu erlangen, die eigentlich in der Lichtwelt stehen. Also müsst Ihr diese aufsuchen und dann dort über einen Teleporter zurück in die Schattenwelt - nun könnt Ihr den Eingang betreten.
Wisst Ihr mal nicht weiter, besucht Ihr einfach einen Wahrsager. Der verklickert Euch dann, was Ihr als nächste Hauptaufgabe in Angriff zu nehmen habt, wie Ihr eines Eurer Probleme lösen könnt, wo Ihr ein Herzteil finden könnt, usw. Glücksspiele gibt es ebenfalls: So könnt Ihr ein Item erhalten, Eure Rubine vermehren, oder, oder, oder...
Was soll ich noch groß schreiben? Sehr viele halten
Ocarina of Time für das Maß der Dinge - und das gewiss nicht zu Unrecht. Aber für mich ist A Link to the Past um Längen genialer, darum: ob für Super Nintendo, Game Boy Advance oder Virtual Console - DIESER TITEL IST PFLICHT, VERDAMMT! ;)
Insbesondere die läppischen 8€ für den Download auf die Virtual Console sind für das Machwerk des grandiosen Miyamoto-san fast schon geschenkt; die 30-40 Stunden Spielspaß ohne Längen und Hänger stehen definitiv dafür!