Super Star Wars: The Empire strikes back stellt den zweiten Teil der originalen Star-Wars-Trilogie für das SNES dar. Wie man sich sicherlich schon denken kann, ist
Super Star Wars sehr ähnlich, was sowohl die Grafik, als auch das Spielerische angeht - wer also
Teil 1 nicht mochte, der wird Teil 2 auch nicht mögen, demzufolge brauchen diese Personen gar nicht erst weiterlesen - allen anderen Lesern wünsche ich viel Spaß beim Lesen meiner Rezension zu "Star Wars: The Empire strikes back". :-)
Bekannte GeschichteGenau wie der erste Teil, stellt auch Super Star Wars: The Empire strikes back die Handlung des zugehörigen Filmes dar, lässt sich aber gewisse Freiheiten offen (besonders, was die (End-)Gegner angeht), demzufolge ist nichts, was im Spiel geschieht, wirklich eine Überraschung: Man beginnt im eisigen Hoth und muss gegen die AT-AT antreten, kämpft sich durch die Sümpfe von Dagobah und steht schlussendlich einem wohlbekannten "schwarzen Ritter" in Bespin gegenüber - aber bis dahin ist es noch ein langer und sehr anstrengender Weg
Jump 'n Run á la SkywalkerDer Hauptteil des Spieles lässt sich wie ein ganz gewöhnlicher Jump-'n-Runer spielen - man kämpft sich mit Laserschwert und anderen Waffen durch Umgebungen, die aus jedem Fan dem Film bekannt sein sollten, dabei trifft man auf einige Gegner und gigantische Endbosse, wovon aber die wenigsten wirklich im Film zu sehen waren.
Auch wenn das Spiel auf den ersten Blick wie ein gewöhnliches Jump 'n Run erscheint, kommen doch einige Elemente dazu, die es Spiel von der Masse abheben. Zum Einen sind es wohl die Waffen, wie beispielsweise das Laserschwert, welches nicht nur zum Schlagen, sondern auch zum Abwehren von Laserschüssen und für einen besonderen Sprung sorgt, der allem was dabei einem in den Weg kommt, Schaden zufügt (erinnert ein bisschen an Sonic, der im Sprung sich zur Kugel zusammenrollt).
Neben dem Laserschwert gibt es noch unterschiedliche Arten von Blastern, die zwar nicht so viel Schaden ausrichten wie die bevorzugte Waffe der Jedis, dafür aber eine größere Reichweite haben oder weitere Vorzüge bieten; so sucht der Schuss einer bestimmten Waffe, die man finden kann, sich ihre Opfer und verfolgt sie - recht praktisch bei beweglichen Endbossen.
Außerdem eine nette Sache, besonders für Fans der Serie, ist, dass man das Spiel nicht nur Luke Skywalker spielen darf, sondern man auch in bestimmten Level passende andere Figuren spielen kann. Um nicht zuviel zu verraten: unter anderem ist Han Solo dabei, der natürlich nicht über dieselben Mittel (die Macht und das Laserschwert) zugreifen kann, dafür aber andere Fähigkeiten sein Eigen nennt, um die Level zu meistern.
Mit einen Raumschiff durch das AllBesonders interessant beim Spiel ist jedoch die Tatsache, dass das Spiel zwar hauptsächlich aus Jump-'n-Run-Passagen besteht, jedoch auch Level bietet, die von diesem Spielverlauf abweichen
So gibt es beispielsweise Level, in denen man Flugzeuge steuert, dies jedoch aus der Seitenperspektive geschieht - diese Passagen sind, trotz des ansonsten hohen Schwierigkeitsgrades des Spieles, meist relativ einfach, allerdings macht es einfach Spaß, da man da die ganze Zeit Strumtruppen und ähnliche Schurken abknallen kann - BOOM. :-)
Als nächstes hat man die Möglichkeit, ein Raumschifft aus der Egoperspektive zu spielen - dabei wird ein künstlicher 3D-Effekt erzielt, der eigentlich relativ schick aussieht, was sich zudem auch einigermaßen gut spielen lässt und Spaß macht, im Gegensatz zu den Passagen, in denen man das Flugzeug von hinten spielt - wie es beispielsweise beim Level von der Schlacht bei Hoth der Fall ist.
Wie sicherlich bekannt ist, zerstört Luke Skywalker die riesigen AT-AT, indem er die Beine mithilfe eines Enterhakens verschnürt und den riesigen Läufer zu Fall bringt; im Spiel wird dies ebenfalls gefordert, was jedoch ziemlich schwer möglich ist, da die Steuerung einfach unglaublich fürchterlich ist - diesen Level habe ich ehrlich gesagt nach etlichen Versuchen frustriert per Cheat übersprungen und ich könnte es niemanden verübeln, der dasselbe täte.
Also wenn man richtig zusammenzählt, gibt es vier verschiedene Spielarten, drei sind in meinen Augen gelungen, die vierte eher nicht - also eine recht gute Bilanz. Allerdings gibt es noch etwas, was mir persönlich das Spiel dann doch teilweise vermiest hat und zwar der...
...SchwierigkeitsgradNach einigen Minuten Spielzeit habe ich mich gleich an
Super Castlevania IV erinnert gefühlt, was aber nicht unbedingt mit der Spielqualität zusammenhängt und auch nicht damit zu tun hat, dass beide Spiele ein Passwortsystem für den Fortschritt verwenden, sondern daran liegt, dass die beiden Spiele einen unglaublich hohen Schwierigkeitsgrad besitzen - und dabei habe ich Star Wars sogar erst auf "Easy" gespielt.
Der große Unterschied zu
Super Castlevania IV liegt jedoch darin, dass der hohe Schwierigkeitsgrad auch auf Unfairness seitens der Software entsteht - Beispiele gefällig? In einer der ersten Level gibt es seltsame Wesen, die mich persönlich äußerlich an einen Yeti erinnern und die Euch mit ihrem Atem in Eis verwandeln. Häufig kommt es hierbei dazu, dass diese Wesen, während man vereist ist, nochmal vereisen oder - noch besser - einen als Eisblock auf die darunterliegenden Stacheln schubst und somit ein Lebenverlust verursachen...
Noch ein Beispiel? Die Kamera ist weit oben platziert, weswegen man eigentlich nur sehen kann, was unmittelbar unter den Füßen des Spielers geschieht, bis durch betätigen zweier Knöpfe die Kamera manuell nach unten verschoben wird.
Oft kommt es vor, dass man aufgrund des fehlenden Überblicks, irgendwo runterspringt, in der Hoffnung, dass sich darunter eine Plattform befindet - Fehlanzeige - man landet in einer Schlucht voller Stacheln - wundervoll.
Ein letztes Beispiel! Super Star Wars: The Empire Strikes Back gehört zu den Spielen, in denen die Gegner wieder erscheinen, nachdem man den Bildschirm verlassen hat - als wäre das nicht schon schlimm genug - tauchen sie dabei manchmal an ziemlich schlimmen Stellen wieder auf. So springt man aufgrund eines Supersprungs nach oben, verpasst dann die Plattform, auf die man drauf springen sollte, fällt also wieder runter, direkt in die Arme des eben noch erledigten Yetis, der einen gleich wieder vereist - ein großartiger Spaß. :-)
Also wie schon zu sehen ist, gibt es einige ziemlich unfaire Momente, die das Spiel sehr erschweren, allerdings kann man nicht immer sein Versagen auf diese Dinge schieben, da Super Star Wars: The Empire strikes back auch ohne das ziemlich gnadenlos ist und man vielleicht eines von zehn Malen aufgrund einer dieser Dinge stirbt, ansonsten nur, weil man den vielen Gegnern oder den riesigen Endbossen einfach nur nicht gewachsen ist - Frust und Lust halten sich bei diesen Spiel somit die Waage - manchmal möchte man unbedingt noch ein Mal spielen, um diesen harten Boss zu schaffen, in anderen Momenten möchte man jedoch lieber das Spiel in die Ecke werfen und nie wieder anmachen...
Technisches AllerleiDie Story, die sich vor und nach den Leveln weitererzählt, wird von relativ unspektakulären Einzelbildern und Text begleitet, was jedoch für die Zeit, in der das Spiel erschien, nicht weiter schlimm ist.
Die Grafik im Spiel selbst ist dann aber wieder sehr passend, jedoch relativ unspektakulär - manchmal sogar zu unspektakulär, sodass die Hintergründe, die einen beim Rumlaufen in einem Level begegnen, immer gleich erscheinen und oft ziemlich verwirren können - "Moment, war ich hier schonmal, oder sieht es nur so aus, wie da hinten?"
Der Soundtrack ist absolut gelungen, da dieser jedoch auf dem originalen Melodien aus dem Film basiert, ist dies jedoch auch kein Wunder... :-)
FAZITEin Spiel, mit ziemlich hohem Schwierigkeitsgrad, das dabei aber leider auch nicht immer fair, dafür jedoch viel spielerische Abwechslung bietet.
Ich bin Super Star Wars: The Empire strikes back sehr positiv gesinnt, allerdings würde ich es auch nicht zu den wirklich guten Spielen des SNES-Portfolios zuordnen; für jeden Star-Wars-Fan, der auf Herausforderungen aus ist, ziemlich empfehlenswert, alle anderen sollten sich lieber
Super Castlevania IV kaufen. :-)