Cover: Shape of the WorldNachdem man ohne jeden Kontext in das Spiel geworfen wird, findet man sich in einer First-Person-Ansicht wieder und erhält auch keinerlei Aufgaben, die es zu erfüllen gilt. Die Zielsetzung dieses Walking Simulators besteht also darin, herumzulaufen und... ...das war's. Dies fühlt sich aufgrund der natürlichen Tastenbelegung, zwar gut an, bietet aber keinerlei Nuancen. Die einzige Interaktion mit der Spielwelt ist, in der Nähe von Steinformationen auf den ZR-Knopf zu drücken, um dort Stufen erscheinen zu lassen, die dabei helfen, kleine Hindernisse zu überwinden.

Trotz der kurzen Spiellänge von 2 bis 4 Stunden, die vor allem aus der gemächlichen Laufgeschwindigkeit des namenlosen Protagonisten resultiert, bietet Shape of the World die Möglichkeit, den Fortschritt zu speichern und die scheinbar ziellose Reise an einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen, bis man schließlich an die Spitze eines Berges gelangt, wo unerwartet die Credits abgespielt werden.

Ästhetik und Technik
Trotz des sehr zweckhaften Gameplays hat Shape of the World andere Stärken, da es sich selbst als ein Erlebnis versteht, weit entfernt von Pflichten oder Arbeit. Eine dieser Stärken ist die dynamische Welt, welche mehrfach, auch in identischen Gebieten, ihre Farben verändert, sowie die friedvollen Wesen, die in jenen Arealen leben. Zwar kann man nicht direkt mit ihnen interagieren, aber sie wirken wie natürliche Teile der Szenerie, als würde man sich in ihrer Welt bewegen.
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Ganz allgemein erscheint die Ästhetik zwar recht unrealistisch und simpel, aber insbesondere letzteres sorgt für die Vielzahl an Farbgebungen. Auch, wenn gegen Ende einige äußerst düster sind und dafür sorgen, dass man schnell mal die Orientierung verliert. Dazu gesellt sich der mystisch, jedoch angenehm wirkende Soundtrack, welcher zwar nicht durch ausgeklügelte Kompositionen, sondern durch langsame, entspannte Klänge glänzt.
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Fazit
Shape of the World ist ein Spiel, das man schlecht bewerten kann - wenn man es überhaupt als Spiel betrachtet. Es hat keine tiefgründige Geschichte zu erzählen und bietet allgemein auch kaum Interaktion. Viel mehr wirkt es wie eine Software, die als ein Art frühes Virtual-Reality-Erlebnis konzipiert wurde, aber letztlich, aus unbekannten Gründen, erst heute das Licht der Welt erblickt.
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Ich habe mich dazu entschlossen, keine Bewertung abzugeben, da ich noch nie etwas Vergleichbares gespielt oder, in diesem Fall, erlebt habe.
Sven Singleplayer: 0%

Verfasst von Sven am 13.06.2018,
bemustert durch Hollow Tree Games
für bis zu 1 Person/en
Release am 06.06.2018