Cover: Scribblenauts: ShowdownGameplay und Steuerung
Im Gegensatz zum Rest des Franchises steht hier nicht eine kreative Problemlösung durch die Erschaffung verschiedener Gegenstände im Mittelpunkt, sondern der namensgebende "Showdown!"-Modus, welcher dezent an Mario Party erinnert. Mit bis zu vier Spielern kann man sich auf ein Rennen bis zum Ende eines Spielbretts ohne jegliche Verzweigungen begeben, um als Erster das finale Feld zu erreichen und als Sieger hervorzugehen.

Bewegen kann man sich mithilfe von Karten, die verschiedene Effekte, wie das vornaschreiten von X Feldern, auslösen und in den meisten Fällen durch den Triumph in einem Minispiel aktiviert werden. Genau diese stellen auch das größte Problem dieses Modus dar, da es durch die geringe Anzahl bereits in einem Durchgang Wiederholungen gibt und ein Großteil von ihnen unkreativ und wenig spaßig ist. Das beste Beispiel ist ein Minigame, bei welchem man via Bewegungssteuerung eine Flasche, beziehungsweise den Joy-Con, rapide schütteln muss, damit diese letztlich eine Wasserfontäne ausstößt. Nicht nur ist dieses Konzept ziemlich genau aus Mario Party 8 übernommen worden, sondern bietet es auch keinerlei taktische oder spielerische Tiefe, was man leider von vielen der Minigames behaupten kann.

Die einzigen Ausnahmen bilden sogenannte "Wortspiele", in denen man den Verlauf tatsächlich durch die strategische Wahl eines Wortes stark beeinflussen kann. Am besten porträtiert wird dieser Umstand durch das Tierrennen, bei welchem man sich, mit der Einschränkung des Anfangsbuchstabens, bestenfalls ein wendiges Wesen auswählen kann, um dem Kontrahenten gegenüber einen Vorteil zu haben und zu gewinnen. Davon gibt es jedoch nur eine Hand voll und auch nicht alle von ihnen sind derartig taktisch orientiert.
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Sollte man Gefallen an diesen kurzen Wettkämpfen finden, aber das simpel gehaltene Spielbrett nicht mögen, kann man alle von ihnen mit einem Kumpanen - oder alternativ dem Computer -, im Duell-Modus spielen.
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Abseits dessen bietet Scribblenauts: Showdown noch einen Sandbox-Modus, welcher an die alten Abenteuer angelehnt ist und die erwähnte Problemlösung fordert. Durch ein magisches Notizbuch ist man in der Lage, Gegenstände sowie Lebewesen Realität werden zu lassen und somit den Menschen in verschiedenen Arealen zu helfen. Die Notwendigkeiten selbiger sind jedoch oftmals wenig anspruchsvoll und fordern kaum zum Nachdenken heraus. Beispielsweise läuft man einer Frau in Militäruniform über den Weg, welche sich einen fahrbaren Untersatz wünscht. Es dürfte ersichtlich sein, dass sie speziell einen Panzer möchte - und sobald man diesen zur Wirklichkeit macht, erhält man Starities, mit denen man neue Charaktere oder Kleidungsstücke freischalten kann, welche aber nur äußerliche Unterschiede bieten. Zudem gibt es im direkten Vergleich zum Vorgänger, Scribblenauts: Unlimited, nur einen Bruchteil an Abschnitten, die es zu erkunden gilt, was zur Folge hat, dass den Fans der eigentlich auf Einzelspielererfahrungen fokussierten Reihe, wenig klassischer Inhalt geboten wird.
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Dabei steuert sich dieser Titel, abgesehen von einigen Minispielen mit Bewegungssteuerung, wirklich komfortabel. Die Charaktere, welche man sich optional auch selbst erstellen kann, werden durch den Stick eines Joy-Cons bewegt, springen durch eine Betätigung des A-Knopfes hoch und der B-Knopf erlaubt, mit Gegenständen oder Menschen zu interagieren. Sobald man sich entscheidet, ein Objekt zu erschaffen, öffnet sich ein Feld mit sieben Kreisen, in denen jeweils vier Buchstaben zu erkennen sind, und welche für die vier Köpfe auf dem Joy-Con stehen. Wählt man einen der Kreise per Stick aus, kann man nun mit den vier Tasten einen der Buchstaben auswählen, um ein Wort zu bilden. Dies funktioniert überraschend schnell und zuverlässig, ist aber auch die schlechtere Alternative zu einem Touchscreen oder bestenfalls einer Tastatur.
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Ästhetik und Technik
Auch dieser Teil kann durch seinen handgezeichneten Stil überzeugen. Zwar werden hier keine neuen künstlerischen Standards gesetzt, da die Gestaltung ohne viele Details auskommt, hat aber unbestreitbar seinen Charme und ist aufgrund der Vielzahl potenziell erschaffbarer Gegenstände nachvollziehbar. Zudem sorgt er dafür, dass die Framerate trotz viel Trubel auf dem Bildschirm selbst auf der technisch unterlegen Switch stets konstant bleibt.
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Es ist außerdem lobenswert, dass alle der über 30.000 beschwörbaren Begriffe gut auf Deutsch übersetzt wurden. Dafür gibt es diesmal keine Sprachausgabe in den Zwischensequenzen, was auf die Abstinenz selbiger zurückzuführen ist.
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Aufgrund einiger Minispiele akzeptiert diese Software nur alleinstehende Joy-Cons, was auch bedeutet, dass der Handheld-Modus sowie der Pro-Controller auch im Sandbox-Modus nicht einsetzbar sind.
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Fazit
Scribblenauts: Showdown ist weder Fisch noch Fleisch. Der namensgebende Mehrspieler-Modus ist durch die schwache Sammlung an Minispielen etwas, was man nach einem, vielleicht zwei Abenden nicht mehr spielen möchte und die kurzweilige Einzelspielererfahrung wird Fans der Reihe nicht befriedigen. Letztlich bleibt nur ein nettes Look and Feel, was allein natürlich kein Spiel tragen kann.
Sven Singleplayer: 51%
Multiplayer: 53%


Verfasst von Sven am 21.03.2018,
bemustert durch MSM
für bis zu 4 Person/en
Release am 09.03.2018