Cover: Project Highrise: Architect's EditionDas eigene Hochhaus zu bauen und zu verwalten, ist - wie ich feststellen musste - recht anstrengend. Und ich kann nur hoffen, dass diese Kleinteiligkeit vom Entwickler beabsichtigt war. Einerseits, an sich ist dieses Türmchenbauspiel recht einfach. In den unterschiedlichen Tutorials werden die Spielmechaniken erläutert und verständlich herüber gebracht. Doch andererseits steht man erst einmal da, mit den Taschen voller Geld und zwei leeren Stockwerken, fängt das jüngst erlernte Wissen ganz allmählich an, sich wieder zu verabschieden. Moment! In der Etage brauche ich noch eine Stromversorgung! Da unten soll ein Gemischtwarenladen einziehen, aber dafür brauche ich noch ein Lager im Keller! Und womit sind die Leute von der Versicherungsagentur denn jetzt wieder unzufrieden?!

Project Highrise: Architect's Edition hält dich permanent auf Trab. Du willst expandieren, da es ja das Ziel des Spiel ist, kannst es aber nicht, da dir im besten Falle die Zeit fehlt und du dich um bereits bestehende Mietverhältnisse kümmern musst, oder im schlimmsten Falle kein Geld hast, weil du zu früh irgendwas an den Turm geklatscht hast, das du jetzt gar nicht gebrauchen kannst. Deine Ausgaben liegen ja eh schon über den Einnahmen, sodass du langsam aber sicher Pleite gehst. So ungefähr sieht meine Spielerfahrung aus. Dabei macht Project Highrise: Architect's Edition es einem gar nicht so schwer. Im freien Modus werden unterschiedliche Faktoren eingestellt, die den Schwierigkeitsgrad beeinflussen - so in etwa auch beinahe unendliche Geldquellen. In den zahlreichen Szenarien, wirst du vor gewisse Aufgaben gestellt, die es zu meistern gilt. Diese werden bedauerlicherweise immer eines nach dem anderen freigeschaltet, was die Auswahl etwas schmälert.

Den paar Freiheiten beim Spielbeginn zum Trotz legt Project Highrise: Architect's Edition ein recht lineares Fortschrittsystem während dem eigentlichen Spielverlauf an den Tag. Du startest stets mit kleinen Büros oder Geschäften, ehe es zu den etwas größeren Einrichtungen und schließlich zu den ganz luxuriösen Ornamenten übergeht. Doch je größer und teurer so ein Appartment, Büro oder sogar Hotel ist, desto höher werden auch die Ansprüche der Besucher und Mieter. Als Übersicht für vollkommen Verlorene können Aufträge für die Stadt angenommen werden, die beim Erfüllen der gestellten Aufgaben mit etwas Barem winken. Neben Geld werden auch Einflusspunkte und Tam-Tam benötigt, um gewisse Boni, spezielle Leistungen oder ähnliches zu erhalten.
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Von den zwei anwählbaren Geschwindigkeiten habe ich meistens nur das Maximaltempo laufen lassen und bei Feinarbeiten pausiert, da die normale Spielgeschwindigkeit zu kaum einem Zeitpunkt zu gebrauchen war: Der Wuselfaktor ist hoch und die Übersicht muss ständig gewahrt werden. Dazu noch ein Haufen Register mit verschiedenen Reitern fürs Bauen oder Statistiken. Die Steuerung mit dem Controller funktioniert, ist allerdings nicht optimal. Touchscreen-Steuerung hätte dem Titel vielleicht ebenfalls gut getan.
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FAZIT
Die Grenzen zwischen Freiheiten und Limitierungen sind einfach zu undurchsichtig, um mit Project Highrise: Architect's Edition erfolgreich warm zu werden, es bedarf einer ziemlichen Weile, bis man alles verinnertlicht hat. Und das gilt sowohl für Simulations-Laien, als auch Simulations-Asse. Viel Content ist zwar vorhanden, dieser muss allerdings aufwendig freigelegt werden.
Simon Singleplayer: 63%

Verfasst von Simon am 23.01.2020,
bemustert durch Kalypso Media Group GmbH
für bis zu 1 Person/en
Release am 26.10.2018