Die Picross-Serie hat mittlerweile einen klitzekleinen Kultstatus erreicht. Da lag es wohl auch nicht fern, im eShop einen weiteren Teil davon zu veröffentlichen. Das einfache Spielprinzip überzeugt auch hier, allerdings muss jeder für sich selbst entscheiden, ob es sich auch wirklich lohnt, da der Titel nichts Neues für diejenigen bietet, die sich an den Vorgängern vielleicht schon sattgespielt haben.
Pixel für PixelBei Picross muss man auf einem quadratischen Feld, welches in verschieden viele Kästchen unterteilt wird, die versteckten Pixel aufdecken. Die einzigen Hinweise, die man bekommt, sind die Zahlen am Anfang jeder Zeile und Spalte. Diese geben an, wieviele Pixel sich in hintereinander in der entsprechenden Linie befinden. Sollte sich mehr als eine Zahl am Anfang einer Reihe oder Spalte befinden, gibt es dementsprechend eine Unterbrechung durch Leerfelder. Durch diese Hinweise muss man nachprüfen, wo sich jetzt die Pixel befinden und welche Reihen dieselben besitzen wie die Spalten und umgekehrt. Wichtig ist auch das Ausschlussverfahren.
Man kann selber Kreuze legen um zu markieren, wo sich auf jeden Fall keine Pixel verstecken können. Schafft man ein Rätsel innerhalb einer Stunde, so wird das Bild am Ende in verschiedenen Farben gezeigt und anschließend der Name des Puzzles, damit man weiß, was dargestellt werden soll. Deckt man allerdings ein falsches Feld auf, so kriegt man zwar markiert, wo sich kein Pixel befindet, allerdings erhält man auch Strafminuten, sodass man das Bild am Ende möglicherweise nicht in Farbe angezeigt bekommt.
Umfang und InhaltDer Umfang ist für ein Downloadspiel ganz passabel. 150 sofort zugängliche Picross-Rätsel, unterteilt in vier Schwierigkeitsstufen (15 für Einfach, 60 für Normal, 60 für Frei und 15 für EXTRA), bietet PICROSS e. Es gibt zwei Steuerungstypen, entweder per Knöpfe oder Touchpen. Die Touchpensteuerung geht vielleicht schneller von der Hand, allerdings ist sie stellenweise sehr unpräzise. Nicht selten kam es vor, dass ich Strafminuten erhielt, weil ich ein anderes Feld aufdecken wollte, als ich eigentlich angetippt hatte. Von daher tendiere ich eher zur Tastensteuerung, da die wirklich genau ist.
Der 3D-Effekt ist ein wenig enttäuschend. Das Hauptgeschehen findet ausschließlich auf dem unterem Bildschirm statt. Lediglich die Bilder werden oben angezeigt und heben sich dann auch nur etwas vom Hintergrund ab. Kein Drehen, kein Rumbewegen. Da spielt man lieber ohne, da dann die Bilder sauberer angezeigt werden. Denn wer will schon komisch verschobene Pixelbilder anschauen?
Musik und Soundeffekte verhalten sich eher unauffällig. Es gibt nichts Nerviges, aber auch keine epischen Ohrwürmer. Bei einem kleinen Puzzle-Downloadspiel kann man das aber auch wirklich nicht gebrauchen, da man sich doch eher mit dem Aufdecken der Pixelbilder beschäftigen sollte und weniger dem Lauschen der Musik.
Und schon sind wir beim FazitWas soll man schon großartig sagen? Es ist wie mit Sudoku-Rätseln: Es können immer neue kommen, aber ein neues Spielerlebnis wird es dadurch trotzdem noch nicht. Wer in seiner Freizeit gerne solche Rätsel löst, kann da getrost zugreifen.
Doch was wirklich schade ist:
Picross 3D für den DS war doch etwas zu revolutionär meiner Meinung nach, als dass man die 3D-Rätsel dieses Mal hätte streichen können. Denn hier ist man wieder zu gewohnten 2D-Rätseln zurückgekehrt, was absolut unverständlich ist. Nicht einmal einen Mix aus beiden hat man sich hier geleistet und das, obwohl man dies hätte sehr gut mit den 3D-Funktionen umsetzen können, die ja leider eher ziemlich arm eingebaut wurden.
Fans von
Picross 3D werden hier also etwas enttäuscht sein, doch wer einfach mal wieder Picross spielen möchte, kann nicht viel falsch machen.