Cover: Pic-a-Pix PiecesNonogramme kennen Nintendo-Fans sicher unter dem Namen Picross. Seit dem Game Boy bringt Big N in unregelmäßigen Abständen neue Versionen auf ihre Handhelds und Heimkonsolen. Manchmal thematisch angepasst, dann wieder ganz schlicht, als kleines Geschenk, Free-to-Play oder sogar in 3D. Liebhaber dieser Knobelei verwenden die Zahlen am linken und oberen Gitterrand eines Rasters, um selbiges mit Blöcken zu füllen und im Endeffekt ein Bild zusammen zu setzen. Doch bin ich es von den meisten Versionen gewohnt, einfach nur die freien Stellen mit schwarzen Kästchen zu füllen, die nach Vervollständigung in Farbe getaucht werden, hat Pic-a-Pix Pieces einen anderen Ansatz.

Denn anstatt das Bildnis am Ende einfärben zu lassen, setze ich meine Reihen und Spalten gleich in der jeweils benötigten Kolorierung ein. Diese Neuerung erweitert das bekannte Konzept um weitere Denkansätze. Wusste ich vorher, dass beispielsweise zwischen einer 3 und einer 8 mindestens ein freies Feld liegen muss, gilt das bei Pic-a-Pix Pieces nur noch, wenn beide Zahlen dieselbe Farbe haben. Unterschiedliche Farben dürfen auch direkt aneinanderliegen. Was für einen alten Picross-Hasen anfangs etwas gewöhnungsbedürftig erscheint, erweist sich im Nachhinein als vollkommen logisch und nachvollziehbar. Und nach nur wenigen Rätseln gehen die neuen Lösungsmethoden in Fleisch und Blut über.

Pic-a-Pix Pieces bietet insgesamt 20 Bilder, welche aus 6 bis 24 einzelne Raster aufgebaut sind. Die Bilder selbst sind dabei zwar keine Kunstwerke, doch erkennt man die abgebildete Szene immer gut heraus. Um das Rätselraten nicht zu verkomplizieren, beschränken sich die Bilder dabei aber auf das Darstellen von maximal fünf Farben gleichzeitig. Unter Extras lassen sich zudem noch zweimal zwei Demobilder erspielen, sowie ein Verweis über weitere Puzzle-Pakete, die im Nintendo eShop zu finden sind. Diese waren zum Zeitpunkt des Tests allerdings nicht verfügbar.
Screenshot Screenshot
Komfortfunktionen
Die Musik ist nicht so ganz mein Fall und latent nervig. Das ist jedoch schon das größtmögliche Kompliment - glücklicherweise lässt sie sich jederzeit abschalten. Genauso wie die Hinweismarkierungen, die am Raster korrekt ausgefüllte oder falsch platzierte Felder anzeigen. Ansonsten lässt sich jedes Rätsel zwischenspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen. Eine Autokorrektur lässt sich auf Knopfdruck aktivieren, selbst, wenn diese am Ende eines Bildes das Medalliensymbol verschwinden lässt. Das ist allerdings auch die einzige Konsequenz.
Screenshot Screenshot
Nicht unbedingt gängig, aber dafür umso lobenswerter, ist die Option für den Farbenblind-Modus. In diesem kann man aus fünf Voreinstellungen wählen oder die RGB-Verhältnisse selbst an den dafür vorgesehenen Reglern einstellen. Der Touchscreen wird ebenfalls unterstützt. Doch die Steuerung mit dem linken Stick oder den Richtungstasten, die Farbwahl per Schultertasten und das Setzen von Kästchen und Kreuzen, ging meines Erachtens weitaus besser von der Hand. Als kleines Sahnehäubchen lässt sich Pic-a-Pix Pieces auch zu zweit genießen. Kooperatives Knobeln macht bekannterweise gleich nochmal doppelt so viel Spaß. Vorausgesetzt beide Spieler ziehen an einem Strang.
Screenshot Screenshot
Fazit
Zwei Worte: Demo herunterladen! Und welchem Puzzle-Enthusiasten es bis dahin gefällt, der kann sich noch zehnmal soviele Aufgaben zulegen.
Simon Singleplayer: 85%
Multiplayer: 83%


Verfasst von Simon am 08.01.2019,
bemustert durch Lightwood Games
für bis zu 2 Person/en
Release am 03.01.2019