PAW PatrolWer mit der Serie noch nicht vertraut ist, hier eine kleine Einführung: Ryder und sein Welpenteam retten ihre Heimatstadt vor allerlei Unannehmlichkeiten, sowie kleineren und größeren Katastrophen. Jeder der sechs Hunde hat dabei sein eigenes Spezialgebiet und dadurch kommen oft unterschiedliche Einsatz-Paarungen zustande. Außerdem besitzt jedes Hündchen ein eigenes, thematisch passendes Fahrzeug. Diese kommen sowohl zur Fortbewegung, als auch gelegentlich während der Handlung zum Einsatz.
Im Original hat Ryder sechs Welpen unter seinem Kommando. Im Spiel wurde diese Zahl um zwei erweitert. Sie sind Fans zwar bekannt, haben aber nur gelegentliche Auftritte in der Serie.
Spielspaß für AnfängerPAW Patrol: Im Einsatz richtet sich aufgrund der Vorlage eindeutig an ein jüngeres Publikum, und die Entwickler haben ganze Arbeit geleistet, ein kindgerechtes Spieleerlebnis zu schaffen. Es werden insgesamt 16 verschiedene Level mit circa einer Viertelstunde Spielzeit pro Einsatz geboten, wodurch das Vergnügen gut unterteilt werden kann.
Die recht sachten Platformerpassagen kommen ohne jegliche Gegner, Fallen oder bodenlosen Abgründen aus. Was für ältere Semester sicher anspruchslos daherkommt, ist allerdings für Anfänger in diesem Bereich ohne Frust verbunden. Die Steuerung der unterschiedlichen Hunde ist auf das wesentliche reduziert: Die Bewegung mit dem linken Stick und Springen auf dem B-Knopf.Aufgelockert wird das Ganze durch kontextsensitive Eingaben und immer wieder eingestreute Mini-Aufgaben in Form von kleinen Rätseln. Scheitern ist in der Regel bei keiner Aktion möglich. Drei der Protagonisten kommen mit Autoscrolling-Abschnitten daher, die zwar mit einigen Hindernissen gespickt sind, aber die kleinen Fellknäule lediglich ein wenig ausbremsen.
Sammelbare Objekte gibt es auch. In den Leveln sind fünf goldene Pfotenabdrücke und zweihundert(!) Leckerlis einzusammeln. Dabei ist nur wenig Backtracking nötig, da so gut wie alles auf dem Weg liegt. Die Abdrücke schalten am Ende einer Mission ein passendes Bild frei. Auch einige Archievements in Form von Abzeichen haben es ins Spiel geschafft. Das schwierigste davon ist, in allen Leveln sämtliche Leckerlis eingesammelt zu haben.
Originalgetreue UmsetzungDie Einsätze beginnen jeweils mit dem Erscheinen der Hunde, die allesamt direkt aus der Serie entnommen wiederzuerkennen sind, in der Basis. Gefolgt von der nicht überspringbaren Einsatzbesprechung, welche uns die in diesem Level spielbaren Figuren darstellt. Danach brechen die für den Auftrag ausgewählten Vierbeiner in ihren Fahrzeugen auf. Hier wurde stark auf das Original geachtet, wenn auch die Fahrzeuganimationen weggelassen wurden. Leider bleiben die Hunde das gesamte Spiel über stumm - sehr bedauerlich. Doch dafür steht der Einsatzleiter Ryder immer mit Rat zur Seite und kommentiert die durchführbaren Aktionen als hilfreiche Unterstützung. Die Untertitel lassen sich wahlweise zur deutschen Sprachausgabe dazuschalten.
Jeder Einsatz übergibt dem Spieler die Kontrolle über zwei verschiedene Hunde, grob in zwei Abschnitte unterteilt. Andere unterstützen an vorgegebenen Stellen durch ihre Fahrzeuge das Geschehen. Jeder Welpe hat dabei zwei charakteristische Eigenschaften. Bauarbeiter-Bulldogge Rubble benutzt beispielsweise Presslufthammer und Schaufelbagger um weiterzukommen, während Recyclingprofi Rocky nützliche Konstrukte aus Resten herstellt.
Dalmatiner Marshall und Schäferhund Chase sind die vermutlich prominentesten Mitglieder des Einsatzteams, das zeigt PAW Patrol: Im Einsatz durch die stärkere Präsenz und jeweils zwei verschiedene Outfits und Rollen während der Missionen. Dagegen treten die beiden Zusatzcharaktere, Husky Everest und Chihuahua Tracker, im letzten Viertel des Spiels überhaupt erst in Aktion.
TechnikWie schon erwähnt, ist der Artstyle sehr authentisch. Gelegentlich ruckelt es mal im Hintergrund und auch ein paar kleinere mechanische Probleme sind bemerkbar. Beispielsweise reagieren die Hündchen hin und wieder etwas träge, doch das tritt wirklich selten auf. Dafür kamen öfter mal leichte Tonprobleme hinzu. Ryder fiel sich deshalb ein ums andere Mal gern selbst ins Wort oder bat mich sogar an einer Stelle, die Quadrat-Taste zu drücken... ...falsches System! ;) Doch von diesen Kleinigkeiten abgesehen lief ansonsten alles tadellos.
FazitFür kleine und auch etwas größere Serienfans ist PAW Patrol: Im Einsatz eine wunderbare Umsetzung. Ich kann es jedem empfehlen, dessen Alter noch nicht zweistellig ist.
PS: Ich bedanke mich bei meinem Sohn, der mir mit seinem Fachwissen zur Seite stand.