Cover: YusoDie minimalistische Handlung dieses Puzzlespiels besteht darin, dass ein Raumfahrtdoktor das Sonnensystem bereist und mit verschiedenen Charakteren interagiert, die die einzelnen Planeten porträtieren sollen.

Gameplay und Steuerung
In einem jedem Level, von denen es über 80 gibt, sind die namensgebenden "Yuso" auf dem Bildschirm verteilt und wählt man einen von ihnen mithilfe des Analogsticks und des A-Knopfes aus, wird er zerstört, insofern sich um ihn herum mindestens ein weiteres Gesicht mit der gleichen Farbe befindet. Was anfangs noch sehr einfach klingt, wird schon sehr bald zu einer geistigen Herausforderung, insbesondere, da im Laufe der Zeit auch neue Elemente etabliert werden, die dem ganzen eine weitere Denkebene verleihen. Zum Einen werden später die Bomben-Blöcke etabliert, welche nach einer bestimmten Anzahl von Aktionen explodieren und Yusos mit der gleichen Farbe zerstören, und welche mit anderen Farben ihren Anstrich verpassen. Manchmal bedeutet dies also, dass man das entsprechende Level in einer gesetzten Anzahl von Zügen erledigen muss, wenn man es erfolgreich beenden möchte und andere Male ist es ratsam, sich die Bomben zunutze zu machen, um die Fratzen in die Luft zu jagen oder umzufärben.

Zum Anderen wären da die Schlafmützen, die die Yusos nach einer festgesetzten Anzahl von Runden einschlafen lassen, was zur Folge hat, dass man sie erst in einem Zug aufwecken und danach zerstören kann. Sollte es für einen irgendwann zu schwer werden, kann man mit dem B-Knopf einen Schritt rückgängig machen, mit X das Level neu starten oder mit der Minus-Taste sogar das Level verlassen, um sich an einem Anderen zu versuchen. Dabei kann häufig das wilde Herumexperimentieren schneller zum Erfolg in diesem ausgesprochen kurzweiligen Puzzler führen, als ein geplantes Vorgehen - und der Wiederspielwert geht leider verloren, da es festgelegte Lösungswege gibt.
Screenshot Screenshot
Ästhetik und Technik
Yuso bietet einen sehr simplen, aber dafür auch niedlichen Artstyle, der absolut kein bisschen vom Spielgeschehen ablenkt. Jedoch haben die immer vier gleichen Gesichter auf einem karierten Hintergrund zur Folge, dass sich schnell Monotonie breit macht und man die einzelnen Level schlecht auseinander halten kann. Ein identisches Prinzip überträgt sich auch auf den Sound, da er sehr unauffällig im Hintergrund vor sich hinspielt, aber prinzipiell kann man dies bei einem Werk, bei welchem es um das Denkvermögen geht, durchaus akzeptieren.
Screenshot Screenshot
Interessant ist dabei, dass man das Spiel alternativ auch mit über den Touchscreen spielen kann, was für eine derartige Software eventuell sogar die präferierte Steuerungsvariante wäre. Dagegen werden einzelne Joy-Cons nicht akzeptiert, obwohl sie sich aufgrund der geringen Anzahl von nötigen Knöpfen durchaus anbieten würden.
Screenshot Screenshot
Fazit
Wer ein kurzweiliges, forderndes Puzzlespiel für Zwischendurch sucht, ist mit Yuso definitiv nicht in schlechten Händen, muss aber im Gegensatz zu anderen Konsorten im gleichen Genre einen vergleichsweise geringen Wiederspielwert in Kauf nehmen, und kann aufgrund des fehlenden Mehrspielermodus auch nicht kompetitiv an den Start gehen.
Sven Singleplayer: 61%

Verfasst von Sven am 17.07.2018,
bemustert durch Vertical Reach
für bis zu 1 Person/en
Release am 05.07.2018