Das Leben läuft nicht immer so, wie man es sich vorstellt. Diese Erfahrung musste auch Sengoku eines Tages machen, als er wegen Massenmord zu 999 Jahren Haft verurteilt wurde. Das gesamte Wohngebiet soll in Flammen gestanden haben und es gab unzählige Opfer. Dies alles liegt bereits mehr als 10 Jahre zurück und vom eigentlichen Täter fehlt jede Spur.
Doch wie durch ein Wunder taucht plötzlich vor unserer Gefängniszelle eine mysteriöse Frau mit Fuchsmaske auf. Sie erzählt uns von einer einmaligen Gelegenheit, ein für alle Mal unsere Unschuld zu beweisen. Hierfür müssen wir allerdings an einem Todesspiel teilnehmen, bei welchem wir jederzeit das Zeitliche segnen könnten. Da Sengoku ohnehin nicht wirklich etwas zu verlieren hat, willigt er unverhofft ein. Kurz darauf erhalten wir aus einer der Nachbarszellen einen mysteriösen Brief, in dem sich der wahre Täter zur Tat bekennt. Dieser scheint ebenfalls am Spiel teilzunehmen. Nun gilt es zum Einen, unsere Unschuld zu beweisen, und zum Anderen, den eigentlichen Mörder ausfindig zu machen.
Bevor der "Spaß" losgehen kann, lernen wir unsere Vollstreckerin Rina kennen. Diese begleitet uns die gesamte Reise und überprüft, ob wir nicht doch ein Schwindler sind. Mittels Fernbedienung ist es Rina jederzeit möglich, uns auf der Stelle zu töten. Zudem steht diese uns äußerst skeptisch gegenüber, was die Sache nicht gerade vereinfacht. Allerdings: Insgesamt stellen sich 5 Teams, mit jeweils 2, bzw. 3 Teilnehmenden der Herausforderung. Alle müssen dieselben Hürden wie wir bestehen.
Das Gameplay ist im Grunde recht schnell erklärt, ihr durchschreitet verschiedenste Dialoge, erfahrt hierdurch mehr über euch, Rina und eure Vergangenheit. In regelmäßigen Abständen müsst ihr eine von 4 auswählbaren Antworten, die ihr für richtig empfindet, auswählen. Welchen Einfluss eure Antwort auf das Gesamtgeschehen hat, erfahrt ihr erst am Ende des Spiels. Jedoch liegt der Hauptfokus ganz klar bei den einzelnen Rätseln, die in den Räumlichkeiten versteckt sind. Diese reichen von Logik-Fragen oder mathematischen Aufgaben bis hin zum Entschlüsseln versteckter Nachrichten. Am besten ließe es sich als eine Art Mischung aus Professor Layton und Phoenix Wright beschreiben.
Dennoch ist Yurukill: The Calumniation Games deutlich tragischer und brutaler inszeniert. Ein nenneswertes Beispiel hierfür wäre der sogenannte "Maji-Kill", bei welchem ihr in 4 aufeinanderfolgenden Fragen die richtige Antwort parat haben müsst. Beantwortet ihr nur eine der vier Fragen falsch, zögert Rina nicht, euch umzubringen. Gerade in diesen Momenten gilt es, sich möglichst in sie hineinzuversetzen und durchaus mit Bedacht zu handeln.
Neben dem eigentlichen Spiel hat Yurukill: The Calumniation Games noch einen Arcade-Modus, welcher sich vollends vom Gameplay unterscheidet. Denn hier kämpft man mit seinem Raumschiff gegen eine Horde Feinde. Der Space-Shooter macht durchaus Laune und bringt actionreiche Abwechslung ins sonst eher "langsame" Gameplay. Dies sollte allerdings nicht der Hauptfokus sein, zumindest ist es er für mich nie gewesen, da mir die Geschichte und die Rätsel einfach viel zu sehr Spaß bereitet haben.
FAZITTechnisch ist Yurukill: The Calumniation Games bis auf ein paar Ladeverzögerungen wirklich astrein. Geschichte, Musik, Charaktere und auch die Rätsel sind durchaus ansprechend und mit einer Spielzeit von über 20 Stunden hat man hier auch eine ordentliche Portion Spielzeit. Daher kann ich Yurukill: The Calumniation Games jedem Japano-Rätselspielefan wärmstens empfehlen.