Cover: Wildcat Gun MachineWALK, FIGHT, REPEAT
Was mich etwas überrascht hat, ist der sofortige Einstieg in das Spiel. Ihr bekommt weder ein Tutorial, noch etwas wie eine Geschichte oder ein Introfilmchen. Nein, ihr werdet direkt ins kalte Wasser geworfen und "Guck halt, wie du guckst", wie es so schön heißt.

Ok, also zu Beginn findet ihr heraus, wie man mit dem linken Stick läuft, mit dem rechten Stick zielt und dass die ZR-Taste zum Schießen genutzt wird. Soweit so gut. Per Vogelperspektive, navigiert ihr eure namenslose Protagonistin im Sci-Fi-Chibi-Stil. Per Minus-Taste könnt ihr eine große Karte öffnen und ihr seht Räume, die vorerst verschlossen sind, und meistens mehrere Gänge, die ihr durchforsten könnt.

Ihr es mit einer futuristischen Optik zu tun, allerdings sind eure ersten Gegner fliegende, in Flammen stehende Totenköpfe. Wildcat Gun Machine weiß vermutlich selber nicht so genau, was es sein möchte. Wie dem auch sei, betretet ihr die "Dungeons", schließen sich die Türen hinter euch, bis ihr den Raum von Gegnern befreit habt.
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Was zu Beginn allerdings noch mit wenig Gegnern startet, ändert sich von Mal zu Mal zu mehr und schwereren Gegnern. So bekommt ihr es kurzerhand mit Shotguns bewaffneten Kreaturen zu tun, die euch dazu zwingen, den streuenden Kugeln auszuweichen. Explodierende Fässer gehören ebenso zum Standard, wie einsammelbare Waffen und deren Munition.
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KNOCHENTROCKEN
Für den Langzeitspaß sollen einsammelbare Knochen dienen, die ihr immer wieder an herumliegenden Skeletten einsammeln könnt. Hiermit dürft ihr eure Waffen verbessern, Ausweichmanöver freischalten, Granaten upgraden oder Extraleben besorgen, die in süßer Katzenform präsentiert werden.
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Eure Standardwaffe, die Feuerkugeln verschießt und so aussieht wie Han Solos Waffe, besitzt unendlich Munition, ist aber dementsprechend etwas langsam. Weitere Waffen können per X-Taste gewechselt werden. Nutzt ihr jedoch die Gun Machine, könnt ihr einiges an Schaden machen.
Gegnervielfalt ist also gegeben, hier und da unterschiedliche Waffen, aber in Sachen Story oder Präsentation gibt es, wie eingangs ja schon erwähnt, nicht so viel zu sagen.
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Die Grafik ist ganz cool, es gibt ein paar nette Effekte, aber alles ist doch sehr in diesem zusammengestauchten Chibi-Stil, der mir prinzipiell gar nicht gefällt, denn es erweckt auf dem Cover den falschen Eindruck. Dort ist nämlich eine coole Protagonistin abgebildet, was dadurch völlig verloren geht. Die Waffen sind meist sehr generisch dargestellt. Doch es gibt jede Menge Spezialwummen, die dann auch für Laune sorgen können und ihre Varianz bieten.
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Die Musik bietet eigentlich tolle Technobeats, während der restliche Sound normales Einerlei ist - und so fühlt sich auch das ganze Spiel an. Nach kurzer Zeit hat man gefühlt schon alles gesehen und das Gameplay bietet weder interessante Abwechslung noch besondere Herausforderungen oder Motivation. Klar, man kann hier und da was upgraden, bekommt vielleicht nette Waffen, aber letztendlich fühlt es sich stark nach "Nächster Raum - ok, passt - nächster Raum - ok, weiter..." an.
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FAZIT
Wer sich einen netten Zeitvertreib in Form eines Dungeon-Shooters zulegen möchte, kann hier sicherlich etwas Spaß haben und viele Kugeln durch Level fliegen lassen. Wer aber mehr intensives Gameplay, mit tiefgehender Mechanik, coolem Kampfsystem und am besten noch 'ne ordentliche Story möchte, wird hier vergebens danach suchen. Leider gibt es auf dem Switch-Marktplatz viel und sehr gute Konkurrenz.
Dennis Singleplayer: 66%

Verfasst von Dennis am 17.05.2022,
bemustert durch Marchsreiter Communications
für bis zu 1 Person/en
Release am 04.05.2022