Trollhunters: Defenders of Arcadia ist ein Spiel zur Trollhunters-Serie, welche mit 3 Staffeln und über 100 Folgen. Da es sich primär allerdings um eine Kinderserie handelt, haben sich die Entwickler hinter dem Videospiel dazu entschieden, es möglichst für ein jüngeres Publikum zu entwickeln, weswegen ein Schwierigkeitsgrad nahezu nicht vorhanden ist. Zumindest dann nicht, wenn man mindestens erste Erfahrungen im Plattformer-Genre sammeln konnte.
Der Namensgebende Troll, welcher zugleich der Hauptbösewicht unserer Geschichte ist, klaut eine Maschine, mit welcher er die Zeit manipulieren kann. Natürlich wollen unsere Helden den Schurken aufhalten und jagen ihm hinterher. Durch ein Unglück reisen wir durch die Zeit und treffen unsere Freunde erneut in einer bereits vergangenen Zeitlinie. Allerdings können wir mittels technischer Hilfsmittel weiterhin mit ihren Gegenwart-Ichs kommunizieren und stellen uns somit mehr oder weniger gemeinsam dem verhassten Troll.
Zu überwindenden Plattformen, sich ständig wiederholenden Gegner, Collectables und ein erweiterbares Repertoire an Skills, bilden die Gameplay-Grundbasis. Leider wurden diese Elemente jedoch wenig kreativ umgesetzt und die Level oft zu klein gehalten. Die Sammelgegenstände sind beispielsweiße stickende Socken, welche Trolle offenbar als Leibspeise fressen, sowie umherrennende und hüpfende Gartenzwerge. Zwar habe ich keinerlei Bezug zur Serie, jedoch sind die Collectables so wenig versteckt, dass ich in nahezu jedem Level problemlos alles gefunden habe.
Kommen wir zum nächsten Punkt, den Gegnern. Und ja, was soll ich dazu sagen? Zunächst sind vor allem die kleinen Gegner (die nicht selten vorkommen), praktisch unsichtbar für den Spieler, da sie sich farblich kaum vom Hintergrund abheben. Zudem muss man ständig schlichtweg stumpf vor sich her schlagen, da die Gegner kaum eine Herausforderung darstellen, da diese schon nach dem ersten Treffer absolut wehrlos sind. Das Plattforming ist ebenfalls alles andere als bahnbrechend. Ein gezielter Slide hier und da, sich bewegende oder verschwindende Plattformen, oder durch die im Laufe des Spiels dazugelernten Skills, neue Hindernisse.
Leider wurden diese Elemente so unspektakulär implementiert, dass man vergeblich nach Herausforderung sucht. Ein Beispiel: Ihr schaltet nach einer gewissen Spielzeit, euren besten Freund als Hilfscharakter frei. Nun ist dieser keine auswählbare Spielfigur, sondern lediglich für eine einzige Aktion verfügbar. Immer, wenn euch eine größere Felswand bevorsteht, müsst ihr euren Freund mittels Schultertaste herbeirufen, woraufhin dieser die Steine vernichtet. Das wars, mehr Interaktion ist von uns nicht nötig. Kein Zielen, kein Timing, kein Geschick.
Natürlich handelt es sich bei Trollhunters: Defenders of Arcadia um ein Spiel für Kinder. Und gerade in diesem Alter mögen die technischen Ansprüche nicht die höchsten sein, jedoch bei einem Vollpreistitel mit einer mageren Spielzeit von 3-5 Spielstunden, habe ich mehr erwartet. Zudem ist das Spiel aus technischer Sicht auch nicht wirklich sauber programmiert. Es gibt in der Stadt ein Minispiel, in welchem man als Katze Sushi einsammeln muss. Man bewegt die Spielfigur dabei lediglich von links nach rechts und sammelt so viel ein wie möglich. Das wäre vielleicht eine ganz nette Abwechslung, da das Spiel ebenfalls einen Zweispieler-Modus anbietet, jedoch bleibt, egal wie viel Sushi man gesammelt hat, der Punktezähler, stets bei 0. Um dennoch etwas Positives zu sagen: Bei den Dialogen haben sich die Synchronsprecher wirklich Mühe gegeben und ich denke, dass der Humor für Fans stets on Point ist.
FAZITNun ja, wirklich Spaß hatte ich ehrlich gesagt kaum. Und das lag nicht daran, dass es sich primär um ein Spiel für Kinder handelt. Vielmehr scheint mir, dass sich die Entwickler sich kaum Mühe gaben, was sich gerade durch die technischen Mängel, so wie der mageren Spielzeit widerspiegelt. Solltet ihr also keine Hardcore-Fans von Trollhunters sein, spielt lieber was anderes.