Cover: The Mims BeginningDie Mims haben es nicht leicht. Ihren Heimatplaneten mussten sie verlassen und auf dem Flug durch das All wurde ihr Raumschiff stark in Mitleidenschaft gezogen. Daher landen einige dieser ulkig aussehenden Kreaturen auf kleinen, schwebenden Inseln und müssen sich erst wieder zusammenfinden. So hoch entwickelt ihre Spezies auch sein mag, eigentlich sind sie recht faul - und leider auch dämlich. Glücklicherweise haben sie dich, um ihnen zur Seite zu stehen.

Im Story-Modus werden nach und nach einzelne Inseln bereist und Missionen erfüllt. So führt dich das Spiel immer genug an der Hand, um dir neue Elemente behutsam vorzustellen, lässt dir allerdings auch genug Freiraum, um dich in eigenem Tempo an die Aufgaben heranzuwagen. Die Spielfläche jedoch ist in der Regel sehr klein, sodass schnell ein gewisses Logistikproblem beim Errichten deiner Bauten auftreten kann. Zentrales Monument deiner Herrschaft über die Mims ist der Psi-Turm. Nur in einem gewissen Umfeld um diesen Turm herum lassen sich andere Bauwerke aufstellen - und er ist in der Lage, weitere Mims aus dem All zu retten und dir somit zusätzliche Arbeitskräfte zu beschaffen.

Zwei wichtige Währungen sind Biomasse und Kristalle, die sich durch einfache Produktions- und Warenketten erstehen lassen. So werden diverse Früchte entsaftet und in Silos aufbewahrt, während Kristalle überwiegend über den Handelsweg verdient werden. Dafür züchtest du im Biolabor Tiere, fütterst sie bis zum maximalen Wachstum und veräußerst sie schlussendlich in den Weiten des Weltalls. Früchte und Nutztiere ziehen allerdings Ungeziefer und Raubtiere an, wenn ihre Population überhand nimmt. Deshalb sollten im besten Falle einige Arbeiter zu Wachen umgeschult werden. Zuletzt sei noch erwähnt, dass keines der Gebäude eine volle Produktionsleistung erbringt, wenn ihm Strom fehlt, und dass daher die Stromversorgung entsprechend angepasst sein muss.
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Diese kleinen Ketten greifen sehr gut ineinander über und es gibt immer etwas zu tun. Die klare Missionsvorgabe hilft dabei, auf ein gewisses Ziel hinauszuarbeiten. Trotzdem kann jede bewältigte Karte im Überlebensmodus mit diversen Einstellungsmöglichkeiten gespielt werden. Neben dem Platzieren von Gebäuden und Pflanzen hast du noch aktive Fähigkeiten, die eine gewisse Menge an Psi-Energie verbrauchen und mit denen du deine Umgebung beeinflussen kannst. Viele Karten bieten zudem eine Interaktionsmöglichkeit, die dir im laufenden Spiel Vorteile bringt.
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Die Wahl aus drei Spielgeschwindigkeiten ist eine gute Sache, da sich die einzelnen Kampagnen sehr stark in die Länge ziehen können und dummerweise kein Zwischenspeichern erlauben. Auch sonst stehen leider ein paar Unzulänglichkeiten an der Tagesordnung. So ist das gesamte Interface ganz klar von der PC-Variante übernommen und wurde nicht angepasst. Das äußert sich darin, dass auf dem entfernten Fernseher fast nichts zu erkennen ist und ich somit ständig heranzoomen musste um eine gezielte Eingabe zu tätigen - was einerseits nervt und hinderlich ist und andererseits dem Gesamtüberblick schadet. Dem Handheld-Modus wurde zwar Touchscreensteuerung spendiert, diese ist allerdings eher halbgar, da ich immer noch einige Tasten benötige, um gewisse Aktionen zu widerrufen oder die Kamera ordentlich zu bedienen. Ferner sind Schaltflächen und Figuren einfach zu klein, um sie ordentlich zu markieren. Dennoch läuft The Mims Beginning recht flüssig, auch wenn gelegentlich mal der ein oder andere Ruckler oder hin und wieder eine Ladezeit zu bemerken ist.
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FAZIT
Grundsolide Aufbaustrategie, einen gehörigen Wuselfaktor und schwarzen Humor - das bietet The Mims Beginning zu einem kleinen Preis. Nur die Bedienbarkeit leidet unter den unzureichenden Anpassungen - egal ob auf dem Fernseher oder im Handheld-Modus.
Simon Singleplayer: 62%

Verfasst von Simon am 21.11.2019,
bemustert durch Ultimate Games
für bis zu 1 Person/en
Release am 24.11.2019