STORYAus Spoilergründen werde ich nicht allzu viele Worte über die Geschichte verlieren, da diese selbstverständlich auf dem Vorgänger "
The Inner World" aufbaut. Und es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen nach dem Sieg über Conroy. In den drei Jahren, in denen unser Held Robert von der Bildfläche verschwunden war, hat sich eine neue Bedrohung in Asposien etabliert und es liegt wieder an ihm, sich dieser zu stellen. Ohne alles Vorwissen aus dem Vorgänger kann man aber auch einsteigen, da die vorhergegangene Handlung zu Beginn zusammengefasst und als kleines Theater präsentiert wird.
Während ich Roberts Wandlungen im Laufe des ersten Abenteuer sehr erfrischend fand, scheint nun seine einzige Motivation aus Selbstzweifeln zu bestehen. Dargestellt wird diese durch die Stimme seines ehemaligen Peinigers Conroy, welche seine Aktionen mit der nötigen Gehässigkeit kommentiert. Doch dafür ist der Rest der Asposer, denen man begegnet, wieder herrlich skuril und voller Charme. Die Vertonung ist erneut ausgezeichnet und bietet neben Deutsch und Englisch jetzt noch einige weitere Sprachen.
NEUERUNGENSehr früh werden wir in eine der neuen Mechaniken im Spiel eingeführt. So ist Robert nicht mehr alleine unterwegs, sondern wird von Lauras treuer Taube Hack begleitet. Laura selbst tritt ebenfalls öfter in Aktion als im vorherigen Abenteuer. Wir können beliebig zwischen den verfügbaren Figuren dieses Trios wechseln und haben somit spielerisch etwas mehr Abwechslung. Während Robert und Laura an den Boden gebunden sind, fliegt Hack frei über den Bildschirm und hat somit selten Schwierigkeiten, an für die anderen beiden unerreichbare Orte oder Gegenstände zu gelangen. Dafür kann er leider nur durch Hacken mit anderen Lebewesen interagieren, was so gut wie nie zum Erfolg führt.
Ansonsten bleibt alles bei gewohnter Point-and-Click-Manier. Wir füllen unser Inventar, kombinieren dieses mit dieses und jenem Item und erfüllen eine abstruse Aufgabe nach der anderen. Abgesehen von ein paar minimalen Komfortfunktionen bleibt alles wie schon im ersten Teil. Mein größter Kritikpunkt wurde allerdings behoben: Wir können das gesamte Spiel über den Touchscreen steuern. Auch wenn Eingaben nicht immer fehlerfrei erkannt werden. Alternativ steht auch nach wie vor die Controllervariante zur Verfügung, die allerdings recht verschachtelt in ihrer Umsetzung ist und darum sperrig wirkt.
Das Asposische Hilfssystem ist ebenfalls zurück und versorgt jeden, der mal nicht weiter weiß, auf Wunsch mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung bis zur Lösung. Und die Rätsel haben es diesmal auch zum Teil ordentlich in sich. Mitunter müssen sechs oder mehr Einzelziele erfüllt werden, um zum nächsten Abschnitt zu gelangen - und dies verteilt auf mehreren Bildschirmen mit dutzenden Interaktionsmöglichkeiten. Leider spiegelt sich diese Vielfalt auch in den ausgedehnten Ladezeiten wieder.
FAZITWer an
The Inner World seine Freude hatte, kommt um die Fortsetzung nicht herum. Dank des Touchscreen-Supports spielt es sich sehr viel komfortabler, wenn auch nicht vollkommen rund, aber darüber kann man hinwegsehen, weil das Gesamtbild stimmig ist.