In TETRA's Escape steuert man bunte Würfel, die Tetra genannt werden. Sie müssen in jedem Level in ein Portal reisen, um von dort zu fliehen. Dabei ist das Portal natürlich immer an einer anderen Stelle zu finden und man muss sich mithilfe der Tetras einen Weg zum Portal bauen. Wobei im Grunde ein Tetra ausreicht, um das Level abzuschließen.
Anfangs kann man einen Tetra nur nach rechts und links bewegen und es kann vor einem Hindernis jeweils EINEN Würfel hoch nach oben hüpfen. Später kommt noch die Fähigkeit der Tetras hinzu , sich in "Tetrominos" zu verwandeln. Das ist das eigentliche Spielprinzip, denn letztendlich haben sich die Entwickler von
Tetris inspirieren lassen. Die Tetrominos haben dieselben Formen wie in
Tetris und man muss mit Ihnen versuchen, den Tetras den Weg zu Portalen zu ermöglichen, indem man beispielsweise Brücken baut. In den ersten Leveln kann man nur einen fixen Tetromino wählen, später hat man pro farbigen Tetra mehr Auswahlmöglichkeit, was den Schwierigkeitsgrad ganz leicht ansteigen lässt. Dann kann man sie noch im oder gegen den Uhrzeigersinn drehen und später noch spiegelverkehrt platzieren, was zum Rätselspaß beiträgt. Allerdings können Tetrominos nicht mehr umplatziert werden, sodass man bei einem Fehlder den Level neu starten muss.
Später darf - und manchmal sogar muss - auch über eine Bombe einmalig ein einziges Tetromino in ein Tetra zurückverwandelt werden, um mit diesem neue Wege freizuschalten. Das Spielprinzip wird im Laufe der Zeit noch etwas erweitert, da die Tetras sich später selbst in Blöcke verwandeln können. Außerdem kommen noch die typischen Eisflächen hinzu, worüber ein Tetra lediglich von einem Ende zum anderen rutschen kann. Oder farbspezifische Portale, die erlauben, nur von bestimmten Tetras betreten werden.
Ist ein Level dann beendet, gibt es eine Sterne-Wertung, die der Leistung entspricht.
Die Steuerung geht flüssig von der Hand, da nur wenige Tasten zu betätigen sind. Mit L und R kann man zwischen den Tetras hin-und herwechseln. Mit Y kann man die Tetrominos auswählen und mit dem linken Joystick jeweils die anderen Formen. Da kommt man schnell durcheinander und braucht zur Auswahl länger, als man eigentlich müsste. Auch wird es mit der Zeit einfach nervig, zwischen allen Tetras auswählen zu müssen und dann die Tetrominos jedes Mal neu auszusuchen. Zudem verstehe ich nicht, weshalb bei so einer einfachen Steuerung nicht auch die Single-Joycon-Steuerung möglich ist.
Bei der Grafik denkt man schon gleich im ersten Augenblick, dass sie ganz hübsch und knuddelig ist. Allerdings hätte man viel mehr Details einbauen können, z.B. mehr Animationen bei den Tetras selbst, dass sie sich vielleicht auch mal freuen, wenn ein Level geschafft ist. Alles ist so minimalistisch gehalten, wie es nur geht, um höchstens den Sinn und Zweck der Visualisierung zu erfüllen.
Die Musik ist heiter, ähnlich der Sims-Spiele. Jedoch gibt es insgesamt nur 3 Melodien, die man wieder und wieder hört; über alle Welten hinweg. Leider sind auch Rätsel nicht fordernd genug, bei vielen Leveln ist man ruckzuck durchgerauscht. Auf der anderen Seite gibt es einige Level, in denen immer wieder dasselbe machen muss, um zum Portal zu gelangen, nur um dann festzustellen, dass man wegen eines dummen Fehlers den Level zum 10. Mal komplett neu starten muss. Das trübt den Spielspaß enorm.
Die Gesamtspielzeit beträgt 3-4 Stunden, wenn man wirklich alle Pokale und Sterne kriegen will, da man etwas mehr überlegen muss, wie man die Tetrominos optimal setzt. Wer darauf keinen Wert legt, kann auch in rund 2 Stunden durch sein. Und bei 64 Leveln ist das einfach mau.
FAZITAbschließend lässt sich sagen, dass das Spielprinzip selbst gut ist, aber der Schwierigkeitsgrad zu niedrig angesetzt, somit die Spielzeit auch noch zu gering, und die Rätsel nicht variantenreich genug sind.