Cover: Super Treasure ArenaLasst die Spiele beginnen!
Super Treasure Arena schmeißt fünf Stereotypen der Fantasywelt in sechs verschiedene Arenen, um sich gegenseitig die Münzen aus dem Leib zu schießen. Aus der Top-Down Perspektive bewegen wir unseren gewählten Recken durch hübsch gestaltet Pixelumgebungen, sammeln verschiedene Schusswaffen auf und stellen uns gegen übliches Monstergetier und bis zu drei Gegenspielern. Ziel dabei ist, in einem Modus möglichst viele Münzen zu sammeln, um am Ende als Sieger darzustehen. In der zweiten Spielvariante erscheinen ständig neue Schatztruhen auf dem Spielfeld, welche die Charaktere auf ihr Startfeld tragen müssen um zu punkten.

Die Waffenauswahl ist mit Bögen, Zauberstäben, Schrotgewehren und Bomben vielseitig vertreten. Letztere sind besonders im Nahkampf mit Vorsicht einzusetzen, da der Explosionsradius nicht von Freund und Feind zu unterscheiden weiß. Das Taktieren mit den unterschiedlichen Waffen ist dabei der Schlüssel zum Sieg. Pfeile und Feuerbälle prallen beispielsweise an Wänden ab, was in vertrackten Situationen durchaus Vorteile bringen kann. Kurz: Wir wollen möglichst viel Auswahl in unserem Arsenal und die Munition bestenfalls immer gut gefüllt haben.

Die Präsentation
Das Design ist charmant. Die zeitlose Pixeloptik lässt selbst Klischeegegner wie Skelette, Fledermäuse und Schleime gut aussehen und die fünf Protagonisten lassen sich durch ihr individuelles Aussehen gut voneinander unterscheiden. Auch wenn die Auswahl an Arenen hätte etwas vielseitiger sein können: Dreimal bekämpfen wir uns innerhalb von Schlossmauern, zweimal an Küstengebieten. Da wären ein Höhlenkomplex oder ein Vulkan sicher abwechslungsreicher gewesen.
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Auch die Musik ist wirklich gelungen. Sowohl das Hauptmenü, als auch jede Stage, hat ein eigenes Musikstück bekommen. Alles hat einen gewissen mittelalterlichen Flair anbei, wartet aber auch mit rockigen oder elektronischen Einflüssen auf. Der Rest des Sounddesigns kann sich ebenfalls hören lassen. Sei es das zufriedenstellende Verpuffen besiegter Gegner oder der Jubel des virtuellen Publikums.
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Steuerung
Mit L und R wechseln wir zwischen den verfügbaren Waffen in unserem Arsenal hin und her. ZR dient zum Schießen und sollte tunlichst immer mit dem rechten Stick zum Zielen unterstützt werden. Eingehende Projektile lassen sich mit B überspringen oder wir aktivieren einen Schild mit ZL, auch wenn dieses mit einem gewissen Cooldown behaftet ist. Zum Schluss hat jede Klasse noch einen eigenen Spezialangriff, der auf Y aktiviert werden kann, sofern die dafür vorgesehene Energieleiste gefüllt ist. So wird der Ritter kurzzeitig unverwundbar oder der Magier lässt Feuersäulen um sich herum emporsteigen.
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Während die Steuerung mit dem Pro Controller oder im Handheld-Modus noch eingängig ist, wird es mit nur einem Joy-Con grauenvoll. Das fehlende Paar Schultertasten wird zwar durch die beiden nicht benutzten Facebuttons kompensiert, aber mangels des zweiten Sticks ist ordentliches Zielen schlicht nicht möglich. Das wäre vielleicht noch zu retten, wenn die Figur im Stillstand immer noch in die zuletzt angegebene Richtung blicken würde, doch sobald keine Eingabe erfolgt, gehen die Charaktere in ihre Ausgangsposition zurück und schauen nach unten.
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Dazu noch zwei kleine Patzer mit dem Pausemenü. Denn trotz Menü läuft das Spiel immer noch weiter und sollte ein Spieler beim Betätigen der Pausefunktion gerade in eine Richtung gelaufen sein, läuft dieser unaufhaltsam weiter, bis er auf das nächste Hindernis stößt.
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Fünf Charaktere mit eigenem Spezialmove und sechs unterschiedliche Spielfelder klingen noch ganz in Ordnung. Doch nur zwei Spielmodi und das noch dazu ohne irgendwelche Einstellungsmöglichkeiten, sind dagegen eher spärlich. Nach nur sechs Runden haben alle Beteiligten eigentlich alles vom Spiel gesehen. Leaderboards, Online oder lokales Netzwerk gibt es nicht. Somit bleibt nur der Splitscreen und da sollte der Fernseher schon ausreichend groß oder die Spieler nah am Geschehen sein, um den Überblick zu behalten.
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Super Treasure Arena lässt sich übrigens auch alleine spielen. Dann läuft halt nur ein Held durch die Gegend und versucht seinen persönlichen Highscore zu knacken oder schaltet wahlweise ein paar Bots hinzu.
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FAZIT
Ein "Super" im Titel macht noch kein besseres Spiel. Optik und Akustik sind zwar durchaus positiv zu erwähnen, aber sonst mangelt es Super Treasure Arena an Abwechslung. Das Steuerungsschema wurde stellenweise nicht gut angepasst und kann daher zu schlicht unfairen Konstellationen zwischen den Spielern führen, wenn einige zum Beispiel mit einem Joy-Con, andere mit Pro Controller spielen. Für ein bis zwei Runden im Multiplayer vielleicht noch ganz okay, aber mehr leider nicht.
Simon Singleplayer: 25%
Multiplayer: 50%


Verfasst von Simon am 21.12.2018,
bemustert durch Headup
für bis zu 4 Person/en
Release am 24.12.2018