Als Teil einer Streitkraft gegen außerirdische Tyrannen, begibt man sich auf eine Mission, in der man einem unbekannten Hilfesignal folgt, nur um dann einen Meteor abzuschießen, der sich im Weg der Mission befand und vom diesem die ewige Rache geschworen zu bekommen. Somit entfaltet sich die wenig ernste, aber dafür umso amüsantere Handlung dieses 2D-Shoot-'em-ups, die in Form von geschriebenen Dialogen während der Action erzählt wird.
In seinem Kern ist Stardust Galaxy Warriors: Stellar Climax ein ordinärer Vertreter des Genres, bei dem sich die frei wählbaren Charaktere von links nach rechts bewegen, während der Bildschirm ebenfalls in diese Richtung scrollt und auf Gegner ballern, die es zu erledigen gilt. Dies gelingt mit den Schultertasten, die entweder schwache, aber dafür schnelle Geschosse von sich abschießen lassen oder Projektile, die gegenteilige Attribute bieten. Sollte ein Gegner dann jedoch zu Nahe kommen, kann man diesen durch Betätigung des A-Knopfes mit einem Nahkampfangriff erledigen oder schlichtweg mit dem linken Stick ausweichen, was aufgrund der bekannten Natur äußerst schnell in Fleisch und Blut übergeht und auch tadellos funktioniert.
Dieses Prinzip kommt in vier verschiedenen Modi zur Geltung, die sich nur geringfügig unterscheiden. Angefangen mit dem Story-Modus, bei dem die eingangs erwähnte Geschichte erzählt wird, während man sich durch Horden von Gegnern ballert. Dennoch gibt es hierbei zwei Elemente, die das Ganze etwas von anderen Spielen dieser Gattung abhebt: Zum Einen sind alle Level in drei Etappen unterteilt, nach denen man sich jeweils ein Upgrade für seinen Roboter aussuchen kann, um diesen für den Rest der Weltraumreise zu stärken. Zum Anderen gibt es eine Vielzahl an Schwierigkeitsgraden, bei denen man dann nochmal nach Belieben einige Werte verändern kann. Darunter fallen unter anderem die Geschwindigkeit der eigenen Geschosse sowie die Ausdauer der Gegner, bis sie endlich das zeitliche Segnen - und dies kratzt nur an der Spitze des Eisberges. Solch eine enorme Auswahl führt dazu, dass jeder Konsument den Shooter komplett auf seine individuellen Wünsche anpassen kann, ganz egal, wie schwierig oder leicht man es auch präferiert.
Dasselbe lässt sich auch auf die anderen drei Modi übertragen, namentlich Gauntlet, Strike und Challenge. Im Gauntlet-Modus erscheint eine unendliche Anzahl an Gegnern und man muss ohne Upgrades einen möglichst hohen Score erreichen, sodass es hier den üblichen Arcade-Modus ersetzt. Strike bietet etwas sehr ähnliches, nur tatsächlich mit jenen Upgrades, sobald genug Kontrahenten niedergeschossen wurden. Und der Challenge-Modus bietet kleine Herausforderungen, wie stärkere Versionen von Bossen aus der Story, obwohl diese sowieso bereits nicht viel mehr als größere Varianten von den üblichen Verdächtigen sind.
Zudem lässt sich die gesamte Software mit bis zu vier Spielern lokal erleben, was aufgrund der verschiedenfarbigen Roboter und der Möglichkeit, Friendly Fire auszuschalten, auch enorm aufwertet und einen gewissen Mehrwert gibt, den man nicht häufig in Werken dieser Art findet. Dabei gibt es nur das Problem, dass man aufgrund der Farbgebung der Hintergründe manchmal schlecht den Überblick über seinen Mech verliert und selbst ohne Friendly Fire in einigen Stages durchaus Chaos entstehen kann.
Ästhetik und TechnikGlücklicherweise hat man hier darauf verzichtet, das in diesem Genre so monotone Weltraum-Setting mit den ständig dunklen Hintergründen zu verwenden, da man sich gerne mal im Orbit recht farbenfroher Planeten aufhält und dadurch eine ganze Menge Abwechslung geboten bekommt. Auch, wenn diese Hintergründe im direkten Zusammenspiel mit den dreidimensionalen Kampfrobotern ansprechend aussehen, zeigt sich schnell eine Diskrepanz zwischen den semirealistischen Grafiken und den Anime-esquen Artworks der Figuren. Vielleicht mag dies den Einen oder Anderen stören, aber dafür bleibt die Framerate selbst bei vier Spielern konstant, um das beste Spielerlebnis zu ermöglichen.
Die Dialoge sind nicht vertont und komplett auf Englisch geschrieben, was zwar halb so schlimm ist, da die Geschichte nicht wirklich Tiefe besitzt, gleichzeitig aber auch schadeist, da durchaus eine Menge Humor, meist in Form von Wortspielen, eingearbeitet wurde, die manchmal der Raumschlachten während untergehen. Man hat sich zwar klar Mühe gegeben, die Texte immer dann auftauchen zu lassen, wenn wenig los ist, aber dies gelang den Entwicklern leider nicht immer. Dafür ist die Musik durchgehend flott und antreibend, falls man sich mal für eine höhere Schwierigkeit entscheidet und einen Motivationsschub braucht, den sie definitiv liefern wird.
FazitWer schon immer mal ein Shoot 'em up mit interessanten RPG-Elementen in Form von Upgrades und bis zu drei weiteren Leuten spielen wollte, ist hier genau richtig. Stardust Galaxy Warriors: Stellar Climax bietet viele Möglichkeiten, dieses Erlebnis, insbesondere in Form des Schwierigkeitsgrades, individuell für sich zu gestalten und ist deshalb für Neueinsteiger sowie Veteranen empfehlenswert.