Cover: Solitaire TriPeaks FlowersWie der Name bereits impliziert: In Solitaire TriPeaks Flowers wird Solitär gespielt. Allerdings wird nur ein Ablegestapel geboten und es ist irrelevant, ob die nächste abzulegende Karte um eins niedriger oder höher ist, das heißt, im Gegensatz zum sonst üblichen Spielprinzip, kann auf beispielsweise eine 6 sowohl eine 5, als auch eine 7 gelegt werden, um den abzubauenden Kartenvorrat abzuschmelzen.

Das klingt nach einem prima Vorteil. Das wäre es sogar. Wäre da eben nicht die Eingrenzung auf einen Kartenstapel. Sind es beim sonst üblichen Solitär bis zu vier Möglichkeiten, seinen Vorrat peu a peu abzutragen, was in engen Situationen mehr Spielraum lässt. So könnte Solitaire TriPeaks Flowers also als schwerere Variante angesehen werden, bei der sich die Profis mal so richtig die Zähne ausbeißen dürfen. Doch das Problem steckt im Detail. Bei nur einem Ablagestapel kann man eben auch nur mit maximal zwei Karten auf die Vorgabekarte reagieren - und manchmal ist keine Karte gegeben, die abgelegt werden könnte.

Zwar gib es Jokerkarten, die Goldmünzen kosten, aber dafür eine x-beliebige Karte akzeptieren, und Karten, die nachgezogen werden können, um die Chancen zu erhöhen. Nur weiß man eben vorher nicht, was die nächste Nachziehkarte für einen Wert hat. Was, wenn die auch verhindert, eine Karte ablegen zu können? Somit manövriert man sich bisweilen in Sackgassen und kann eine perfekte Runde eigentlich nur durch Trial and Error (also immer neustarten und schön die Karten einprägen) heraustüfteln.
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Die perfekte Runde erlangt man schrittweise, mit jeder abgelegten Karten, die direkt auf eine vorherige folgt - also ohne, dass man zum Beispiel einen Joker zieht oder den Nachziehstapel konsultiert -, was dann zu Goldmünzen auf dem Punktekonto führt. Warum sollte man eine perfekte Runde ergattern wollen? Nun, eigentlich gibt es keinen Anreiz, außer, pro Level eben die höchste Wertung von drei Sternen als Markierung zu haben.
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Grafik und Sound sind absolut in Ordnung und vermitteln eine richtige Wohlfühlatmosphäre, kann man nicht anders sagen. Der Umfang knallt gewaltig rein, denn der Pressetext verspricht "hunderte Level" - ich selbst habe nach etwas über zwei Dutzend Leveln aufgehört. Das Gesamtfeeling ist wirklich nett und das Gameplay hat hin und wieder Akzente von "Ach, einen Level mach ich noch...". Doch nach einer Weile bemerkt man, dass das Lösen eines Levels nicht durch einen klugen Einfall oder geschickte Planung gelöst wurde, sondern, ja, man muss es sich eingestehen, eigentlich durch Zufall und im Zweifel das Ziehen von Jokerkarten. Somit ist man zwar einen Level weiter, aber es bleibt dabei der Belohnungsmoment aus.
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FAZIT
Ein zuerst vielversprechendes Solitär-Derivat, dem aber bald die Luft ausgeht. Da hilft auch das angenehme Look and Feel nicht weiter. Solitaire TriPeaks Flowers ist nett, mehr nicht.
Jörg Singleplayer: 62%

Verfasst von Jörg am 20.07.2020,
bemustert durch PR Outreach
für bis zu 1 Person/en
Release am 09.07.2020