In Skully schlüpft ihr in die Rolle des namengebenden Protagonisten Skully, welcher schlichtweg einen Totenschädel darstellt. Dieser wurde durch die Hilfe eines Inselbewohners zum Leben erweckt und im Auftrag dessen gilt es, seine Rivalen zu bezwingen, damit wieder Frieden in die Welt zurückkehrt.
Hin und wieder gibt es Cutscenes, welche die Geschichte weiter vorantreiben - wobei Skully aber stets stumm bleibt. Die zu erkundenden Gebiete sind in einzelne Level aufgeteilt, in welchen überall sammelbare Blumen zu finden sind. Zwischen dem recht linearen Levelaufbau finden sich zudem noch kleinere Geheimwege, in denen meistens jede Menge Blumen zu finden sind: Immerhin, satte 400 Pflänzchen haben sich in jedem Level versteckt, mal schwerer, mal einfacher zu finden. Der wohl größte Feind der ulkigen Hauptfigur ist wohl das Wasser. Und, ja, davon gibt es jede Menge in Skully.
Zunächst bleibt eure einzige Möglichkeit zur Fortbewegung lediglich das Rollen. Das Rollen läuft sehr rasant ab, sodass man eigentlich schnell vorankommen sollte, wäre da nicht die Steuerung. Denn durch die Tatsache, dass Skully nicht viel mehr als ein kugelförmiges Objekt ist, rutscht dieser auf nahezu jeder der vielen Plattformen herunter. Bald schon aber wird nicht mehr nur gehüpft und gesprungen, sondern auch geklettert. Und im weiteren Spielverlauf finden sich dann noch weitere Mobilitätsformen für Skully, die allesamt mit individuellen Fähigkeiten daherkommen.
Mittels Urform haftet der kleine Totenschädel an den vielen im Level verteilten Pflanzen. An den Schlammgruben, die zugleich als Checkpoint dienen, kann Skully sich jederzeit verwandeln. Vorerst einmal zu einem, recht klobigen und schwerwiegenden Golem, der vor allem durch seine enorme Kraft sämtlichen Feinden den Garaus machen kann. Ebenfalls stößt jener die leicht erkennbaren Felswände um, welche vielfach als kleinere Rätselpassagen genutzt werden.
Im weiteren Verlauf erhält man beispielsweiße einen blitzschnellen Golem, der durch seine enorme Geschwindigkeit sehr weit springen kann. Auch seine telekinetischen Kräfte sollten nicht unterschätzt werden. Käufig sollen Plattformen in die richtige Reihenfolge gebracht werden, um weiterzukommen. Jeder Level benötigt selbst im Schnelldurchlauf noch etwa ca. 15-20 Minuten. Ist man hingegen ein echter Sammelfreak und möchte jede versteckte Blume entdecken, kann sich dies aber auch auf 30 Minuten pro Level ziehen.
Auf den ersten Hingucker mag Skully wirklich schön aussehen - rein optisch gibt's auch nichts zu Meckern -, jedoch wird schnell klar, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Gerade die Kamera ist teils sehr störend, was gerade in den schnellen Passagen deutlich wird. Nicht selten nimmt der Totenschädel eine hohe Geschwindigkeit auf, sodass man Gegner oder Plattformen häufig nicht rechtzeitig sieht. Doch auch im Kampfgeschehen tut euch die Kamera keinesfalls einen Gefallen, da man nicht nur mit dem eigentlichen Kampf, sondern auch dem ständigen Justieren der Kamera beschäftigt ist.
Wie schon erwähnt, sind die Passagen in der Urform Skullys bisweilen sehr nervenaufreibend, da er bereits nach der kleinsten Berührung von Wasser zu Boden geht und die Plattformen nicht immer fair gestaltet wurden. Gerade die Kleeblätter in Level 4 haben mich teils zur Weißglut gebracht, da Skully einfach nicht gerade liegen bleiben mag und man somit stets die richtige Position finden muss. Den wohl frustrierendsten Moment hatte ich übrigens im fünften Level: Auto-Scrolling, bei welchem man vor den Wellen fliehen muss -und das so rasant, dass ich mehrfach ins Wasser sprang. Die hier außerdem auch noch nicht einstellbare Kamera hilft dem Wachstum des empfundenen Ärgers natürlich ungemein.
FAZITIm Grunde genommen habe ich gern eine Herausforderung in Videospielen. Gerade Plattformer lösen in mir den größten Reiz aus. Jedoch muss selbst eine harte Herausforderung fair sein, um motiviert zu bleiben. Doch bei Skully habe ich trotz der vielen Checkpoints nicht das Gefühl, dass Fairness gegeben wäre; schon in Level 1 ist es damit nicht weit her! Dabei hätte Skully so viel mehr sein können, denn das was einen guten Plattformer am allermeisten ausmacht, ist nun mal die Steuerung...