Rock of Ages 2: Bigger & Boulder ist ein Tower-Defense- und zugleich Tower-Offense-Spiel, bei dem ihr es so richtig krachen lasst. Bevor das eigentliche Gameplay los geht, wählt ihr einen Felsblock und eure Verteidigungsgegenstände aus. Felsblöcke unterscheiden sich in ihren Werten. Stärke bestimmt, wie groß der maximale Schaden ist, Beschädigung stellt eure Belastbarkeit oder auch Energie dar, die Sanduhr neben dem Felsblock, zeigt, auf wie schnell er wieder einsetzbar ist und Geschwindigkeit, Beschleunigung wie auch Gewicht, erklären sich von selbst. Zusätzlich hat jeder Felsblock eine individuelle Fähigkeit, wie beispielsweise, Doppelsprung oder erhöhte Geschwindigkeit.
So gibt es Türme, die ihr den Gegnern in den Weg stellen könnt, Kühe, die sich an Felsen haften und somit verlangsamen, Katapulte, die mit Steinen schießen, Windmühlen, die die Kugeln aus der Arena werfen und und und. Doch steht euch zu Beginn des Spiels nicht direkt alles zur Verfügung. Ihr müsst zuerst die Kampagne durchspielen, und das macht Laune, weil man sich immer wieder über freigespielte Dinge freut.
Aber was zur Hölle mache ich denn überhaupt in Rock of Ages 2: Bigger & Boulder? Nun ja, die Idee ist eben so einfach wie genial. Eure erste Aktion besteht immer darin, eure Verteidigung auszubauen. Ihr platziert also die euch verfügbaren Gegenstände, am besten nicht zu sehr verteilt, um den Gegner effektiver zu stoppen. Dies macht ihr solange, bis entweder euer Geld aufgebraucht ist (ja, Bauen kostet Geld), oder euer Felsen bereit für den Angriff ist. Nun geht es zum Angriff! Es gilt, die Kugel durch die verschiedenen Hindernisse zu rollen und mit möglichst wenig Schaden und voller Geschwindigkeit, die gegnerische Burg zu treffen.
Die Lebensanzeige in der linken oberen Hälfte zeigt an, wie sehr euer Brocken beschädigt wurde. Solltet ihr aus der Arena fliegen, von Hindernissen getroffen werden oder durch eine Mauer brettern, verliert ihr nicht nur Energie, sondern auch an Geschwindigkeit. Die Energieleiste beider Burgen wird stets im unteren Bildschirmbereich angezeigt. Und wer keine Energie mehr hat, verliert. Neben der Kampagne gibt es noch einen Hürdenlauf-Modus, bei dem ihr ein Kopf-an-Kopf-Rennen gegen euren Gegenspieler beschreitet, sowie einem Zeitfahr-Modus, bei dem ihr euer Können weltweit unter Beweis stellen könnt. Mit insgesamt 15 verschiedenen Kursen, kommt der Spielspaß auch nicht zu kurz.
TECHNIKRock of Ages 2: Bigger & Boulder beweist allein schon ein hohes Maß an Humor. Bekannte Geschichtsikonen wie Napoleon, Adam und Eva oder auch Herkules treffen aufeinander und beginnen aus den bizarrsten Gründen einen Krieg! Die Zwischensequenzen mit den ausgeschnittenen Papierfiguren und deren Dialoge könnten bescheuerter nicht sein und passen sich perfekt ins Ganze ein. Dazu sieht Rock of Ages 2: Bigger & Boulder solide aus, hat einen angenehmen Soundtrack und macht bei der Präsentation also alles richtig.
Was gibt es da noch zu bemängeln? Nun ja, zunächst einmal ist es leider so, dass viele Verteidigungsgegenstände recht unbalanciert wirken. Außerdem gibt es generell zu viele Gegenstände, die eher nutzlos oder aber als zu übermächtig erscheinen. Das schränkt die eigene Auswahl natürlich maßgeblich ein, was jammerschade ist. Auch die Kurse sind zwar wunderbar abwechslungsreich, allerdings oftmals zu unübersichtlich, da es vielfach dazu kommt, dass man nicht weiß, wo man entlangrollen soll. Schade, da der Grundkern mehr als stark ist, aber dies den Spielspaß mindert.
FAZITRock of Ages 2: Bigger & Boulder macht vieles richtig und schafft es, ein stimmiges Gesamtpaket abzuliefern. Die Option, das Ganze im Multiplayer, offline wie online, genießen zu können, soll ebenfalls erwähnt sein, denn das steigert den Wiederspielwert sehr. Schade nur, dass es in puncto Balancing nicht die Mitte trifft und dadurch vieles schlichtweg zu stark bzw. zu schwach erscheint.