Cover: Reigns: Kings & QueensIn Reigns: Kings & Queens schlüpft man in die Rolle eines Königs oder einer Königin und ist Herrscher/in über ein großes Königreich! Doch lastet auf diesen Schultern auch große Verantwortung, denn man muss täglich schwierige Entscheidungen treffen, die nicht alle im Land gutheißen werden. Um die königliche Macht zu erhalten, muss man alle Interessengruppen im Königreich zufriedenstellen. Dies ist allerdings keine leichte Aufgabe, denn jede Entscheidung kann weitreichende Konsequenzen auf den Zustand des Landes haben.

Zu Beginn wird man als neue/r Regent/in eines mittelalterlichen Reiches in seine wichtigste Aufgabe eingewiesen, und diese lautet "Entscheidungen treffen". Denn nach der Krönung treten verschiedene Personen an den Thron heran und machen Vorschläge mit zwei Entscheidungsmöglichkeiten: Der Kommandeur der Armee erbittet mehr Lohn für die Soldaten, der Erzbischof verlangt die Verfolgung von Hexen oder man erhält ein Hilfegesuch eines benachbarten Landes. Man selbst hat stets das letzte Wort und kann der Bitte entweder stattgeben oder sie ablehnen. Wie auch immer man sich entscheidet, es wirkt sich auf die Zufriedenheit der verschiedenen Mächte im Land aus. Nur wenn man es schafft, alle Gruppen bei Laune zu halten, ist eine lange Amtszeit möglich.

Die Interessengruppen bestehen aus der Kirche, dem Volk, dem Militär und der Wirtschaft. Ihre Zufriedenheit wird am oberen Bildschirmrand mit weißen Balken dargestellt und kann mit jeder Entscheidung steigen oder sinken. Die meisten Entscheidungen erhöhen die Zufriedenheit einer Gruppe, senken dafür aber die Zufriedenheit einer anderen. Gewährt man beispielsweise den Soldaten mehr Lohn, ist die Armee erfreut, allerdings wirkt sich dies negativ auf die Staatskasse aus. Erlaubt man die Hexenverfolgung, steigt die Zufriedenheit der Kirche, aber das Volk fühlt sich unterdrückt.
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Sinkt einer der vier Balken auf null, kommt es zu Aufständen, bei denen man ermordet wird und das Spiel ist verloren. Doch auch, wenn die Balken komplett gefüllt sind, geht es einem gern mal an den Kragen. Wenn zum Beispiel die Armee zu stark ist, kommt es zum Militärputsch, und wenn die Wirtschaft zu stark ist, wird man von Aristokraten gestürzt. Bevor man eine Entscheidungsmöglichkeit auswählt, kann man zwar sehen, welche Interessengruppen davon betroffen sind, allerdings weiß man nicht, in welche Richtung und wie stark sich die Balken verändern. Bei allen vier Balken die Balance zu halten, ist also eine echte Herausforderung. Stirbt man, wird eine Nachfolge gekrönt und man startet bei null - gewissermaßen handelt es sich hier also um ein Roguelike-Spiel.
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Je nachdem, ob man sich dafür entscheidet, als König oder Königin zu spielen, ändern sich einige kleine Dinge. Neben einem anderen Kartenset besitzt die Königin ein Inventar, in dem verschiedene Gegenstände aufbewahrt werden können. Der Einsatz der Gegenstände im richtigen Moment kann bestimmte Situationen zu euren Gunsten verändern.
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In der rechten unteren Bildschirmecke werden stets drei Quests angezeigt, deren Erfüllung mit bestimmten Perks oder neuen Entscheidungskarten belohnt wird. Manche Quests fordern nur, dass man eine bestimmte Entscheidung trifft, bei anderen darf man aber auch kurzzeitig den Thron verlassen, um etwa einen Dungeon erkunden. Hier entscheidet man sich nicht mehr zwischen Handlungsmöglichkeiten, sondern zwischen Wegen, die man beschreiten möchte - man kann allerdings auch im Dungeon sterben, falls man den Ausgang nicht findet. Die Quests sorgen für etwas Abwechslung und viele der freigeschalteten Perks sind hilfreich - mit "Klarheit" kann man zum Beispiel die genauen Auswirkungen von Entscheidungen bereits vorab sehen.
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Auch ein Mehrspielermodus ist im Spiel enthalten, sodass man zu zweit über das Schicksal des Königreiches bestimmen kann. Kommt es hier zu einer Meinungsverschiedenheit und die beiden Spieler wollen verschiedene Antwortmöglichkeiten wählen, kann man sich durch schnelles Button-Mashing des A-Knopfes durchsetzen. Der Multiplayer bleibt somit eine nette Idee, verändert das Gameplay jedoch nicht sonderlich stark.
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Reigns: Kings & Queens wurde klar erkennbar ursprünglich für Mobilgeräte entworfen, das Konzept überträgt sich aber auch gut auf die Switch. Das Spiel lässt sich nicht nur per Knopf-Eingabe, sondern getreu den Smartphone-Wurzeln auch mit dem Touchscreen spielen. Während die Grafik sehr minimalistisch gehalten ist, weist das Gameplay durchaus mehr Spieltiefe auf als zunächst angenommen, nicht zuletzt dank des Quest-Systems. Dennoch wiederholen sich öfters mal die Fragen, zudem gibt es immer mal wieder Fragen, die sehr kryptisch formuliert sind. Dadurch sind die Auswirkungen vollkommen unklar und man muss eine Möglichkeit auf gut Glück auswählen.
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Fazit
Das Management der vier großen Interessengruppen ist herausfordernd und es macht Spaß, sich daran zu versuchen, dieses Mal länger an der Macht zu bleiben als zuvor. Dennoch wiederholen sich einige Fragen recht häufig, und auch, wenn es an Langzeitmotivation mangelt, eignet Reigns: Kings & Queens sich optimal für kurze Spielsessions zwischendurch.
«CaptainOlimar» Singleplayer: 68%
Multiplayer: 68%


Verfasst von «CaptainOlimar» am 10.10.2018,
bemustert durch Cosmocover
für bis zu 2 Person/en
Release am 20.09.2018