Cover: RailgradeAls neue Administration für Nakatani Chemicals liegt es an dir, die Produktionslinien des Planeten auf Vordermann zu bringen. Dabei hat sich der Schienenverkehr als effektivste Methode auf dem weitläufigen Terrain herausgestellt. Schienen, Bahnhöfe und Züge - mehr braucht es nicht.

In fest vorgegebenen Missionen geht es in der Regel darum, die Produktion zu optimieren. Dabei müssen Lieferketten erstellt werden, wenn beispielsweise Rohöl zum Kraftwerk geliefert werden möchte, um dort in Energie umgewandelt zu werden. Diese Energie muss dann natürlich auch andersrum an seinen Bestimmungsort gebracht werden. So entsteht ein Netzwerk aus Schienen, auf dem sich unterschiedliche Züge mit Waggons für diese Waren tummeln. Hier die Übersicht zu behalten und an gewissen Knotenpunkten ein paar Stellschrauben zu drehen, macht den Reiz des Spiels aus. Denn auch wenn Züge an Endstationen automatisch umdrehen oder anstatt zu kollidieren durch ihr Gegenüber hindurchgleiten, ist das alles andere als effizient und kostet im Endeffekt die wertvollste Ressource: Zeit.

Hauptmotivator in Railgrade ist eine gute Abschlusszeit. Du bist zwar nicht gezwungen, den höchsten der vier möglichen Ränge zu erreichen, es bietet jedoch Belohnungen in Form von Coupons. Diese werden im Shop gegen neue Züge, verbesserte Industrie oder weitere Soundtracks eingetauscht. Auch können zusätzliche Missionen erworben werden. Wer also alles sehen und spätere Aufgaben erfolgreich absolvieren möchte, kommt nicht umher, in frühere Level zurückzukehren und gewonnenes Wissen in einen höheren Rang zu investieren. Gerade dieser Lernprozess, wo ich welche Schienen laufen lassen kann und wie ich meine Züge optimiere, macht den Reiz aus. Wenn dann alles geregelt läuft, dürfen sich Eisenbahnfans gerne auch mal zurücklehnen und ihr Modell von oben oder aus Sicht einer der Züge betrachten.
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Lediglich mit der Steuerung hatte ich hier und da ein paar Probleme. Mit der Maus am heimischen Rechner, ist es meines Erachtens weitaus präziser, die filigranen Schienen auszulegen, als es mit dem Controllstick der Fall ist. Glücklicherweise lässt sich die Kamera jederzeit neigen und drehen, um den optimalen Winkel zu finden. Musik, Sounddesign und der selbstironische Unterton gefielen mir ungemein.
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FAZIT
Ich würde Railgrade allen ans Herz legen, die sich als geduldige Optimierungsfreaks bezeichnen. Es muss etwas Zeit und Willenskraft investiert werden, befriedigt dann aber auch sehr. Zudem macht die Missionsstruktur es optimal für eine lange Bus- oder Bahnfahrt.
Simon Singleplayer: 70%

Verfasst von Simon am 08.10.2022,
bemustert durch Marchsreiter Communications
für bis zu 1 Person/en
Release am 29.09.2022