Cover: Puzzle WallGameplay und Steuerung
Sobald man seine beiden Joy-Con in die Höhe gestreckt hat, um sie zu kalibrieren, beginnt dieses kurzweilige Party Spiel, in dem man seine Arme neigen muss, um den Mustern auf den immer näherkommenden Wänden zu entsprechen. Wie der Name in etwa vermuten lässt, besteht diese gesamte Software daraus, die korrespondierenden Bewegungen zu formen, was auch in den hektischeren Momenten überraschend präzise vonstattengeht, aber trotz verschiedener, nur leicht variierenden Modi schnell öde wird.

Neben dem klassischen Modus, welcher mit der Zeit immer schneller und hektischer verläuft, wird noch Schnellfeuer, Memory und Verkehrte Welt geboten. Schnellfeuer ist eine noch rapidere Variante, bei Memory muss man sich eine Reihenfolge von Konstellationen merken, die die Arme haben müssen, um zu bestehen und in Verkehrte Welt dreht sich der animalische Charakter um, sodass man die Joy-Con also umgekehrt bewegt werden müssen. Bei all diesen Modi kann man fünfmal getroffen werden, bis der Versuch als beendet gilt und der Highscore eingetragen werden kann. Auch, wenn diese Modi ganz nett klingen mögen, kann keiner von ihnen sie äußerst simple, schnell abgenutzte Natur dieses Spiels kaschieren und bereits nach wenigen Runden meint man, alles gesehen zu haben, selbst mit mehreren Spielern.

Am besten genießen lassen sich solche Titel dann doch mit anderen Leuten, doch viel mehr Substanz, als zu schauen, wer die Wellen an kommenden Wänden länger überleben kann, gibt es nur im "Arme & Beine"-Modus, in dem jeder der maximal vier Spieler einen der Controller in die Hand nimmt und somit einen der Gliedmaßen übernimmt. Dies führt zumindest für eine kleine Weile zu einem Eindruck von Kooperation, da man auch selbst erst erkennen muss, welchen Teil des Körpers man nun eigentlich steuert, aber selbst hier ist die Luft schnell raus und man glaubt, alles gesehen zu haben.
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Ästhetik und Technik
Rein technisch kann dieser von Smart-Geräten geportete Titel auch alles andere als überzeugen. Obwohl die übersichtliche sowie ansprechende Menüführung durchaus gelungen ist, kann die Grafik innerhalb des Raumes, in dem die Wände auf einen zukommen aufgrund der geringen Anzahl an Polygone nicht überzeugen. Nicht nur ist es immer dieser eine Raum mit derselben Konstellation an wirklich unansehnlichen Bäumen, sondern spielt im Hintergrund ständig die gleiche Musik, ohne jegliche Unterbrechungen. Zudem werden zum Beispiel bei dem Scheitern einer gefragten Position Soundeffekte wie "die traurige Posaune" gespielt, was darauf schließen lässt, dass man kein Interesse daran hatte, eigene Soundeffekte zu kreieren oder zumindest zu verbergen, dass man sich an Quellen bedient, die jedem kostenlos zur Verfügung stehen. Zumindest kann man zwischen einigen der Tiere seiner Wahl auswählen, wen man spielen möchte, auch wenn dies keinerlei Unterschied macht, abgesehen von dem Erscheinungsbild.
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Die Steuerung sorgt zudem dafür, dass man nur die beiden Joy-Con als nicht angestecktes Paar verwenden kann, aber keine andere Steuerungsmethode, sowie der Handheld-Modus zugelassen ist.
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Fazit
Puzzle Wall ist für ein paar Runden mal ganz spaßig, verliert aber schnell seinen Reiz. Am besten lässt es sich wohl wie ein glorifiziertes Minispiel aus Mario Party beschreiben, nur ohne die schöne Optik und ansprechende Musik.
Sven Singleplayer: 46%

Verfasst von Sven am 03.11.2018,
bemustert durch Rainy Frog
für bis zu 4 Person/en
Release am 25.10.2018