Habt ihr euch schonmal gefragt, was die Poolbälle so in ihrer Freizeit machen? Dann könnt ihr dies in Pool Panic herausfinden. Eine ganze Welt, die aus Dschungel, Wüste, Städten, Baustellen, Sümpfen und noch mehr besteht, wird zu einem einzigen, lebendigen Billardspiel. Natürlich müsst ihr nicht die ganze Welt einlochen, aber in über 100 Leveln sollt euch beweisen, dass euch in Sachen Einlochen keiner was vormachen kann. ...no pun intended!
Dies wird aber nicht so einfach. Beispielsweise hauen die gelben Bälle gerne ab, wenn ihr sie direkt anspielt. Die schwarzen Stampfkugeln, die aussehen, als ob sie gerade auf dem Klo sitzen, können in diesem Zustand nicht eingelocht werden, dafür stampfen sie heftig auf, wenn ihr sie anspielt. Clever eingesetzt könnt ihr so schnell eine Menge Bälle ins Loch befördern. Sture Teenager auf Rollschuhen, die einfach mal über den halben Tisch rollen, wenn ihr auf sie schießt - das sind unsere orangenen Freunde. Hütet euch vor den muskulösen, runden Widersachern, die euch am liebsten gleich ins nächste Loch werfen möchten. Zu guter Letzt möchte ich euch noch die grünen vorstellen. Sie sind der Torhüter auf dem Feld, die sich vor ein Loch schmeißen, um so ihre Freunde vor dem Untergang zu retten. Zum Schluss müsst ihr wie im echten 8er-Pool/-Billard noch die Schwarze versenken und ihr in die Tiefen der Welt folgen.
Dazu gibt es noch viele, oft level- oder weltspezifischen Kugeln, beispielsweise welche, die sich als Schafe verkleiden und dann ins Loch getrieben werden möchten, normale rote, die sich mithilfe eines Greifhakens wieder aus dem Loch ziehen und auch nicht davor zurückschrecken, ihre auch Artgenossen wieder aus der Patsche zu holen.
Die ganzen runden Lebewesen, müsst ihr natürlich mit einer weißen versenken. Mithilfe eines Queue und des rechten Analogsticks könnt ihr wie im realen Leben zielen und sogar über Bande spielen. Je nachdem, wie weit ihr den Analogstick in eine Richtung steuert, beschleunigt ihr entsprechend schnell euren weißen Begleiter. Dazu könnt ihr extra sanft mit R stoßen, wogegen ZR die ganze Kraft auf die armen Billardkugeln loslässt.
Jeder Level, den ihr abschließt, gibt euch einen Punkt, den ihr am Tower einlesen lassen könnt. Je mehr Punkte ihr erobert, desto höher steigt der Turm und legt nach einer bestimmten Anzahl von abgeschlossenen Leveln Speziallevel frei. Beispielsweise müsst ihr hier in der vorgegebenen Zeit den Tisch abräumen. Dabei könnt ihr auf den Tischen Bonuszeit sammeln und die Bonuskugel versenken. Habt ihr es geschafft, erwartet euch der nächste Tisch, anderseits ist die Herausforderung für euch schon zu Ende. Die Speziallevel haben also kein Ende und dauern so lange, bis ihr erledigt seid.
Auf der Oberwelt gibt es noch jede Menge witziges Zeug. Beispielsweise könnt ihr an einer Wand euren Kopf durchstecken und müsst ein Foto machen. Manchmal müsst ihr sogar irgendetwas auf der Welt erledigen, um einen Level freizuschalten. Und dann gibt es noch tolle Achterbahnen, mit denen ihr schneller von A nach B kommt. Einfach aufsteigen und ab geht die wilde Fahrt.
Pro Level gibt es dann noch insgesamt vier Preise zu gewinnen. Den ersten Preis erreicht ihr, wenn ihr den Tisch in einer gewissen Zeit abräumt, den zweiten dafür, dass ihr nicht über X Stöße benötigt habt, den dritten, weil ihr alle Kugeln einlochen konntet, und den letzten dafür, dass ihr kein einziges Foul gespielt habt. Diese Wertung bekommt ihr nicht nur in der Oberwelt und beim Abschluss des Levels, sondern sie wird euch während des gesamten Spiels oben links angezeigt.
Im Panik-Modus gilt es, in der vorgegebenen Zeit den Tisch abzuräumen. Während eurer Partie könnt ihr Bonusbälle versenken und euch so ein kleines Glücksspiel freischalten, wo ihr, wenn ihr euren Ball in der richtigen Tasche versenkt, Bonuspunkte kassiert. Ist ganz nett, aber viel interessanter ist da der (lokale!) VS-Kampf. In diesem findet ihr fünf verschiedenen Partien heraus, wer von euch der bessere Pool Panic-Gamer ist. Beispielsweise beweist ihr euch in Aufgaben, in denen wichtig ist, wer am Ende der Veranstaltung die meisten Kugeln das letzte Mal angespielt ha und so in die eigene Farbe tünchte. Ober die Bälle müssen auf eurer Seite der Macht stehen. Gruselig wird es, wenn es darum geht, so viele Geister wie möglich aus ihre Gräbern zu erwecken. Dagegen heißt es bei "Tisch", zuerst die nötige Anzahl an Billardkugeln abgeräumt zu haben. Aber aufgepasst, spielt ihr ein Foul, müsst ihr eine zusätzliche Kugel versenken.
TECHNIKPool Panic wirkt, wie von einem nicht ganz so begabten Künstler gemalt worden zu sein. Allerdings reicht die Grafik vollkommen aus. Denn der Stil hat was. Allerdings wirken die Animationen etwas unsauber. Wenn man Pool Panic das erste Mal spielt, wirkt die Steuerung unpräzise - aber man gewöhnt sich schnell daran und dann gelingen die gezielten Stöße.
Die Musik spielt eher im Hintergrund, klingt dafür aber nach echten Instrumenten. Leider gibt es nur einen Oberwelt-Soundtrack, an welchem man sich schnell sattgehört hat. Auch die Songs der Level bleiben nicht lange im Ohr, dafür unterscheiden sie sich immerhin.
FAZITDer Charme, die Witzigkeit, aber vor allem der umfangreiche Storymodus machen die kleinen anfänglichen Steuerungsprobleme fast vergessen. Das Preis/Leistungsverhältnis passt zudem, denn Mehrspielermodus für euch und eure Freunde, spart euch den Gang in die nächste Kneipe!